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In Babenhausen den Angstorten auf der Spur

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Von: Norman Körtge

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Das KOMPASS-Begrüßungsschild in Babenhausen   übergab Südhessens Polizeivizepräsident Rudi Heimann (rechts) an Bürgermeister Dominik Stadler. Mit dabei Ordnungsamtsleiter Max Grychta (links), der stellvertretende Leiter der Polizeistation Dieburg Matthias Beck (oben von links), die die Stadtpolizisten Erhard Sawal und Wasilios Galanis, Darmstadt-Dieburg  Direktionsleiter Hartmut Scherer und hat Babenhausens „Schutzfrau vor Ort“, Silke Hohenester)
Das KOMPASS-Begrüßungsschild in Babenhausen übergab Südhessens Polizeivizepräsident Rudi Heimann (rechts) an Bürgermeister Dominik Stadler. Mit dabei Ordnungsamtsleiter Max Grychta (links), der stellvertretende Leiter der Polizeistation Dieburg Matthias Beck (oben von links), die Stadtpolizisten Erhard Sawal und Wasilios Galanis, Darmstadt-Dieburgs Direktionsleiter Hartmut Scherer und Babenhausens „Schutzfrau vor Ort“, Silke Hohenester. © Körtge

Die Stadt Babenhausen ist neues Mitglied der landesweiten Sicherheitsinitiative KOMPASS.

Babenhausen – Südhessen gilt beim Blick auf die Kriminalitätsstatistik gemeinhin als sichere Region. Das zeigen die nackten Zahlen. Das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürger spiegelt das aber nicht immer wider. An dieser Stelle kommt die hessenweite Sicherheitsinitiative mit dem Namen KOMPASS, eine Abkürzung für KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel ins Spiel. Seit Mittwoch ist die Stadt Babenhausen ein offizieller Teilnehmer.

„142–9–35“ – diese Kennziffern nannte Südhessens Polizeivizepräsident Rudi Hei-mann. Hessenweit sind es nun 142 Kommunen, die sich der Initiative angeschlossen haben, 9 davon im Landkreis Darmstadt-Dieburg und 35 im Bereich des Polizeipräsidiums Südhessen. Er freue sich, dass Babenhausen großes Interesse daran habe, das Sicherheitsgefühl der Kommune zu stärken und vor allem dabei auch die Bürger mit einzubeziehen. Er hob hervor, dass in der Stadt „schon vieles in Bewegung gebracht“ sei und nannte den bereits seit 2010 bestehenden Präventionsrat und einen eigenen Mängelmelder. Mit dem nun mit KOMPASS eingeschlagenen Weg werden weitere Präventionsmaßnahmen erarbeitet und umgesetzt, die letztendlich das Sicherheitsgefühl und damit die Lebensqualität in der Stadt erhöhen sollen. Als nächster Schritt sind nun zunächst mehrere Ortsbegehungen und eine Befragung der Bürger vorgesehen. Im Anschluss daran sollen die Ergebnisse in einer ersten Sicherheitskonferenz besprochen werden.

„Ich sehe in dem Programm eine sehr gute Möglichkeit, die Sichtweise der Bürgerinnen und Bürger kennenzulernen und auch Ängste und Sorgen ungeschönt dargestellt zu bekommen“, sagte Bürgermeister Dominik Stadler (unabhängig). Als Multiplikatoren sollen dabei nach Vorstellung des Rathaus-Chefs die Ortsbeiräte dienen. Ziel ist es, mindestens drei Präventionsmaßnahmen – das können auch bauliche Maßnahmen sein – umzusetzen, um dann nach einer entsprechenden Prüfung durch das Hessische Innenministerium die Zertifizierung zu erhalten. Damit sei der KOMPASS-Gedanke aber nicht am Ende, wie Bettina Noll als Initiativen-Beauftragte für Südhessen erklärte. Der Austausch zu Sicherheitsfragen soll auch danach weitergeführt werden.

Auf die Ergebnisse der Bürgerbefragung nach so empfundenen „Angstorten“ ist auch Max Grychta, Fachbereichsleiter „Ordnung und Sicherheit“ gespannt. Als Orte, die das Sicherheitsgefühl der Babenhäuser mindern, könnte seiner Einschätzung nach etwa der kleine Park mit Spielplatz „Am Schwanengraben“ oder auch der Bahnhof und das Umfeld dort genannt werden. (Norman Körtge)

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