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Annabell Whitney begeistert in der Stadthalle Babenhausen

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Von: Norman Körtge

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Annabell Whitney  in der Stadthalle Babenhausen
Annabell Whitney und ihre Band rockten nicht nur die Stadthalle Babenhausen, sie inspirierte auch die 200 Zuschauer. © felixmeinhardt.com

Als Sängerin ist Annabell Whitney in Babenhausen bestens bekannt. In der Stadthalle zeigte sie nun als Keynote-Speakerin eine andere Seite. Mit viel Livemusik.

Babenhausen - „Feel it! 100 Prozent Music, Power, Inspiration“ hat Annabell Whitney im Vorfeld versprochen – und sie hat ihr Versprechen gehalten. In der ausverkauften Stadthalle, die wegen Brandschutzauflagen derzeit nur 200 Zuschauer zulässt, feiert die Babenhäuserin am Samstagabend die gelungene Premiere eines Programmes, dessen Inhalt ihr Publikum nicht nur drei Stunden in der Halle beschäftigt, sondern es (hoffentlich) viele auch in Zukunft ein stückweit mit sich tragen werden. Es ist ein Abend des Mutmachens.

Annabell Whitney: „Werde zum Rockstar deines Lebens“

„Ihr seid heute bei der Geburt eines Babys dabei, Ihr seid sozusagen die Geburtshelfer“, stimmt die bislang als Sängerin – vor allem von ihrer Street-Live-Family-Band – bekannte Frontfrau ihr Publikum ein, in dem sich nach Whitneys Aufforderung auch drei oder vier Dutzend Babenhäuser bemerkbar machen dürfen. Das Gros kommt aus der Region oder hat sogar Hunderte Kilometer Anreise auf sich genommen, um an dem Abend dabei zu sein. Ohne Frage: Annabell Whitney hat sich bereits in der Keynote-Speaker-Szene einen Namen gemacht. Und zeigt nun in ihrer Heimat, auf Initiative der städtischen „Jugend, Sport und Kultur“-Abteilung, in deren Local-Heroes-Reihe, ihre neue Seite.

„Werde zum Rockstar deines Lebens“ – diese Aufforderung ist zugleich der rote Faden, der sich durch das Programm zieht, in dem Whitneys Leben und ihre Musikkarriere als Basis dienen. Sie nimmt das Publikum mit in ihr Kinderzimmer in Ellwangen an der Jagst, wo sie Walkman-hörend schräg die Achtziger-Jahre-Hymne „Final Countdown“ von Europe singt und ihr älterer Bruder dies als „Katzengejammer“ abtut. Aber sie will auf die Bühne, und der Bruder verhilft ihr zum Sprung in die Schulband, wo sie „eine unbeachtete Backgroundsängerin“ ist, so Whitney.

Premiere in der Stadthalle: Annabell Whitney inspiriert und singt in der Heimat.
Premiere in der Stadthalle: Annabell Whitney inspiriert und singt in der Heimat Babenhausen. © Körtge

Aber sie geht ihren Weg, macht ihre Erfahrungen und verwirklicht ihren Traum. Seit mehr als einem Vierteljahrhundert steht die Familien-Mama auf den Bühnen und hat mit „All Entertainment“ eine erfolgreiche Künstleragentur im deutschsprachigen Raum etabliert.

Mit dieser Biografie im Hintergrund möchte sie unterstützen, „den Rockstar in euch zu aktivieren“. Es geht darum, den Mut zu haben, sich auf den Weg zu machen, um seine Träume und Wünsche zu erfüllen, den Stift für das eigene „Buch des Lebens“ selbst zu führen.

Annabell Whitneys Definition von Mut

Mut definiert Whitney mit „der Bereitschaft, es zu versuchen“, um in eine „Selbstvertrauen-Kompetenzschleife“ zu kommen. Heißt: Dem Mut, etwas zu versuchen, folgt im Idealfall der Kompetenzgewinn und mit dieser Erfahrung wieder das Selbstvertrauen, Mut für Neues zu haben. Wichtig sei, sowohl als Rockstar auf der Bühne als auch im normalen Leben, dass man keine Show abliefere, sondern echt ist: „Mit allen Ecken und Kanten und der eigenen Imperfektion.“

Wer sich bereits mit Persönlichkeitsentwicklung befasst hat, der wird Ähnliches bereits gehört haben. Aber: Annabell Whitney gelingt es auf authentische Weise, ihr Leben und ihre Karriere mit diesem Wissen gekonnt zu verweben. Mal mit viel Witz und comedyhaften Elementen, mal sehr emotional, tiefgründig und nachdenklich machend. Und dazu als Alleinstellungsmerkmal die Kraft der Musik. Das die Babenhäuserin singen kann, ist bekannt. Die exzellenten Musiker auf der Bühne – Johannes Zeiss (Schlagzeug), Thomas Kölbl (Keyboard), Alvin Mills (Bass), Marc Merscher (Gitarre) und auch Ehemann Joe Whitney (Gesang) – zeigen immer wieder ihr Können und runden das Gesamtpaket bravourös ab. Mit „I like to move it“, „I can’t get no sleep“ oder „What’s going on“ lassen Whitney und Band am Ende die Stadthalle musikalisch beben.

Auf den Stühlen sitzt da niemand mehr. „100 Prozent Music, Power, Inspiration“ – die 200 Zuschauer haben es an dem Abend gefühlt. Und im Ohr bleibt nicht nur die Musik. (Norman Körtge)

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