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Atlantikküste mit dem Rad erkunden

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Er war schon mal Ziel: Radfahr-Enthusiast Achim Knick an der Atlantikküste. Repros: zah
Er war schon mal Ziel: Radfahr-Enthusiast Achim Knick an der Atlantikküste. © Repro zah

Der Hergershäuser Achim Knick ist nicht nur begeisterter Fahrradfahrer, sondern auch Frankreich-Fan.

Babenhausen-Hergershausen- Beide Leidenschaften will er erneut in einer sportlichen Genusstour verbinden – und Gleichgesinnte mitnehmen: Am 4. Mai soll es zur mehrtägigen Fahrradtour über 750 Kilometer nach Frankreich gehen.

„Im Winter kann man wunderbar virtuell reisen“, erzählt der Hergershäuser, der seit Wochen an dem Frankreich-Trip über den Radwanderweg Eurovelo 1 (EV 1) feilt. Der begeisterte Fahrradfahrer stellt indes klar: Es wird keine sportliche, sondern eine Genuss-Tour durch die Bretagne und entlang der französischen Atlantikküste bis zur Costa Vasca. Land und Leute kennenlernen, Sehenswürdigkeiten entdecken, das Essen in einem guten Lokal genießen, in einen „Pilger-Modus“ gleiten, und auch mal in sich hineinhorchen – das spornt Achim Knick an. 750 Kilometer, das klingt viel, doch Tagesetappen von 50 bis 90 Kilometern seien auch für Freizeitpedaleure zu meistern. Knick, der Zuhause das Auto überwiegend stehen lässt, und die meisten Wege mit E-Bike und Anhänger zurücklegt, will diesmal wieder mit einer Gruppe auf Bikepacking-Tour gehen.

In einem ersten Aufruf über die ADFC-Mitradelzentrale fanden sich bereits fünf Freizeitsportler, die mitmachen möchten. Es formiert sich eine Sechsergruppe, vier Frauen, zwei Männer, zwischen 58 und 74 Jahren alt. Sollten es mehr werden, wird in mehreren Kleingruppen gereist. Der Radfernweg EV 1, aus Südwest-England kommend, durchquert die Bretagne und führt anschließend auf Radwanderwegen die Atlantikküste hinunter bis zur baskischen Küste, der Costa Vasca.

Bevor es (mit dem Zug) losgeht, will man sich kennenlernen und natürlich sind weitere Teilnehmer herzlich willkommen. Das Treffen findet vom 17. bis 19. Februar statt. Achim Knick organisiert, ist jedoch kein Reiseleiter. Neben körperlicher Fitness müsse jeder Eigenverantwortung für sich tragen. Und die Finanzen? „Es kostet nichts, jeder zahlt für sich selbst.“ Ideal sei, wenn jeder ein bisschen was mit einbringt: Französischkenntnisse, das Wissen bei einer Radpanne zuzugreifen, eine Strecke zu planen... Ob das konventionelle Fahrrad – Knick nennt es Bio-Bike – oder ein E-Bike genutzt wird, bleibt jedem selbst überlassen.

Der Radweg

Die Tourdaten über den Eurovelo 1 mit vielen Details und Fotos gibt es online auf. Wer an der Tour interessiert ist, schreibt eine E-Mail: achim.knick@web.de. (zah)

Achim Knick, der früher auf dem Meer zuhause war und bis 2016 Segeltörns organisierte, entdeckte 2017 das Fahrradfahren für sich. Der qualifizierte ADFC-Tourenleiter strampelte im Jahr 2017 alleine – und untrainiert – auf einem „alten Mountainbike von Darmstadt nach Lyon“. Seither hat ihn diese Art des Reisens gepackt. 7 000 bis 8 000 Kilometer durch Frankreich stecken ihm in den Waden. Den europäischen Gedanken auf diese Weise leben, auch das ist ein Ansporn. La Rochelle will der 62-Jährige im Mai unbedingt ansteuern und vielleicht mit dem Maire, dem Bürgermeister, eine Tasse Kaffee trinken.

Die Tour sei leicht bis mittelschwer, drei Pausentage sind eingeplant, um Sonne, Meer, mediterrane Küche zu genießen, Land und Leute entspannt kennenzulernen. So soll es laufen: In Nantes werden die Radwanderer aus dem Zug steigen, um dann mit dem Fahrrad das europäische Nachbarland zu befahren. Knick hat die Tour über den Eurovelo 1 schon einmal gemacht, „diesmal will ich aber die Inseln mitnehmen.“ Überhaupt: Das Meer ist fast während des gesamten, etwa elf- bis 14-tägigen Trips erfrischender Begleiter. Zurück geht es mit dem Zug über Royan und Bordeaux nach Deutschland. (zah)

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