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Babenhäuser Bürgerhilfe im „LebensMittelPunkt“

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Das Logo der Babenhäuser Bürgerhilfe
Das Logo der Babenhäuser Bürgerhilfe. © BaBü

In Babenhausen gibt es viele ehren- und hauptamtlich getragene Hilfs- und Beratungsangebote von der Stadt, den Kirchen und anderen Institutionen. Was mit der Babenhäuser Bürgerhilfe (BaBü) jetzt neu dazukommt, ist eine zentrale Anlaufstelle, an der die Bürger erfahren können, welche Angebote es gibt und diese auch vermittelt bekommen.

Babenhausen - Selbstlos tätig und unabhängig will die Bürgerhilfe kein Ersatz für bereits bestehende Unterstützungsangebote sein, sondern für deren Vernetzung und Bündelung sorgen.

Ganz wichtig: Die BaBü, die vom „LebensMittelPunkt“ (LMP) koordiniert wird und auch in dessen Räumen in der Schlossgasse 18 jeden Donnerstag von 15 bis 17 Uhr Sprechstunden anbietet, ist für alle Bürger da. „Wir sind für alle Menschen in Babenhausen und den Stadtteilen offen, die Probleme haben und Hilfe suchen, nicht nur für Bedürftige“, sagt Manfred Müller, der LMP-Vorsitzende und einer der Initiatoren der Bürgerhilfe.

Ihre Anfänge gehen auf den von der Stadt vor einigen Jahren initiierten Flüchtlingshelferkreis zurück, in dem sich Ehren- und Hauptamtliche engagiert haben. Dann kam Corona und der Stillstand. Dass das thematisch erweiterte und als Netzwerk agierende Projekt jetzt in Form der BaBü konkrete Umrisse angenommen hat, ist dem Vorstand des LMP zu verdanken, der kürzlich auch ein Treffen für interessierte Helfer organisiert hat.

Ein Bedarf bestehe auf jeden Fall, wie Müller sagt: „Wir haben es im ,LebensMittelPunkt’ immer wieder erlebt, dass Menschen gekommen sind, die Probleme hatten und allein keine Lösung fanden. Auch Leute, die nicht bedürftig sind. Ich hatte beispielsweise eine Anfrage einer alleinstehenden Dame, die ins Krankenhaus musste und niemanden hatte, der sich in dieser Zeit um ihren Rasen kümmert. Oder auch einen Mann mit Computerproblemen, dem wir einen Fachmann vermittelt haben.“

Kontakt zur Babenhäuser Bürgerhilfe

Wer Unterstützung benötigt oder selbst helfen möchte, kann bei den Sprechstunden donnerstags von 15 bis 17 Uhr in der Schlossgasse 18 vorbeikommen. Oder eine Mail schreiben an ba.buergerhilfe@gmail.com. Anrufen geht auch: Telefon 06073 7258861.

Erste Diskussionen und Schritte zum Aufbau der Bürgerhilfe habe es bereits im vergangenen Sommer gegeben. Jetzt ist der Startschuss gefallen. „Über 40 Ehrenamtliche und etwa 20 Hauptamtliche aus verschiedenen Institutionen gehören schon zum Team“, sagt LMP-Vorstandsmitglied Jessica Elvert-Schumacher. Weitere Helfer seien willkommen. Ein Info-Flyer ist entstanden, und mit Angela Molitor und Gülseren Sahm fanden sich zwei engagierte Frauen, die die Sprechstunden übernehmen. Im Internet-Auftritt des LMP soll eine Seite für die BaBü eingebunden werden.

Unter dem Leitmotiv „Miteinander-Füreinander“ will man Hilfe zur Selbsthilfe bieten. Das Spektrum ist denkbar breit. Neben einem Beratungsangebot für schwierige Lebenslagen und Unterstützung und Begleitung im Behördendschungel, beispielsweise beim Ausfüllen von Formularen, bei Telefonaten oder dem Vereinbaren von Terminen, wird auch klassische Nachbarschaftshilfe, wie Unterstützung in Haus und Garten, Friedhofsbesuche oder Begleitung zu einem Arzttermin, vermittelt. Wer sich allein nur schwer in der digitalen Welt zurechtfindet oder als Neubürger Anschluss sucht, auch dem soll durch entsprechende Kontakte geholfen werden.

„Die Themenbereiche und damit das Netzwerk werden mit den Anfragen, die kommen, sicher noch wachsen“, sagen die Organisatoren, die auch Menschen beistehen wollen, die nicht gut Deutsch sprechen. Deshalb wären auch Helfer mit weiteren Sprachkenntnissen sehr willkommen. (Petra Grimm)

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