Ben Gencarelle stellt in Frankfurt aus

Mit fast zwei Jahren Verzögerung ist ein Wunsch für Babenhäuser Künstler Ben Gencarelle in Erfüllung gegangen. Er stellt in den Räumen des Frankfurter Kunstvereins Familie Montez aus.
Babenhausen/Frankfurt- In den Ausstellungsräumen des Frankfurter Kunstvereins Familie Montez, die sich in den Bögen der Honsellbrücke befinden, feierte Ben Gencarelle am Freitagabend (18.2.) die Vernissage seiner Einzelausstellung. Eigentlich war diese bereits fürs Frühjahr 2020 geplant, aber die Corona-Pandemie machte Gencarelle („Tschenkarelli“ ausgesprochen) einen Strich durch die Rechnung.Nun ist die Schau mit dem Titel „Ben Gencarelle – Pictures For People To Look At With Their Eyes“ dort bis zum 6. März zu sehen.
Die Ausstellung
„Ben Gencarelle – Pictures For People To Look At With Their Eyes“, ist bis zum 6. März beim Kunstverein Familie Montez, Honsellstraße 7 in Frankfurt, zu sehen.
Der US-Amerikaner Gencarelle wohnt in der Gersprenzstadt. Der Heimatstadt seiner Frau Ulrike. Die SPD-Ortsvereinsvorsitzende und Stadtverordnete hatte den bildenden Künstler während ihres Studiums in den USA kennengelernt. Zusammen hat das Paar drei Kinder. Auch wenn die Pandemie Ben Gencarelle ausgebremst hat – ohne Ausstellungsmöglichkeit produzierte er ein Kunstbuch (wir berichteten) – blieb er nicht untätig: In den vergangenen beiden Jahren hat er mehr als 200 Bilder gemalt, wovon nun eine Auswahl in Frankfurt zu sehen ist.

„Manche Künstlerinnen und Künstler müssen groß malen. Ich bevorzuge kleiner Formate. Nicht jede Idee braucht ein großes Format und die Energie ist konzentrierter, die Arbeiten sind detaillierter“, erzählt der Gencarelle, der Performance Art an der University of Rhode Island studiert hat: „Ich habe eine kurze Aufmerksamkeitsspanne. Es ist für mich einfacher, 20 Bilder zu malen, als viele Monate an einer großen Leinwand zu sitzen. Die Qualität entsteht durch die Menge, ich sortiere im Atelier aus,“ erklärt Gencarelle seine Vorgehensweise. Neben der Kunst kam ein „Electrical Engineering“-Studium an der Johnson & Wales University in Providence hinzu, um sein Wissen im Bereich Sound und Elektrik auszubauen. Zu sehen ist es bei seinen Videoprojektionen. In Frankfurt sind nun etwa seine „Creatures“-Zeichnungen und die Serie „Masking“ zu besichtigen. Sie thematisieren die Vielschichtigkeit des menschlichen Charakters. (nkö)