Wichtige Brücke in Babenhausen drei Monate länger gesperrt als geplant

Die Bauarbeiten an der Gersprenzbrücke in der Bouxwiller Straße in Babenhausen werden sich verlängern und bis voraussichtlich Ende März 2023 andauern.
Babenhausen - Aus dem vorgezogenen Weihnachtsgeschenk mit einer frisch sanierten Gersprenzbrücke und der Freigabe der Bouxwiller Straße in Babenhausen (Landkreis Darmstadt-Dieburg) wird es nichts. Denn der Zahn der Zeit hat weitaus stärker an der Brücke genagt, als es die Planer von Hessen Mobil zu Beginn der Bauarbeiten Mitte Juni gehofft haben. Wie die Verkehrsbehörde auf Anfrage mitteilt, ist mit dem Ende der Bauarbeiten nicht wie geplant Mitte Dezember, sondern erst Ende März zu rechnen. Bedeutet: Drei Monate länger wird sich der Verkehr durch die Altstadt quälen und der Schwerlastverkehr eine großräumige Umleitung fahren müssen.
Nachdem der komplette Oberbau abgetragen worden und die Brücke für weitere Arbeiten leicht angehoben worden sei, habe man bei den Sockellagern ein wesentliches größeres Schadensbild vorgefunden wie angenommen. „Die Eisen dort sind völlig korrodiert. Man kann sie teilweise einfach umbiegen“, berichtet Arno Krämer von Hessen Mobil, der sich diese Woche selbst ein Bild davon gemacht hat.

Bauarbeiten in Babenhausen verzögern sich - Hessen Mobil musste Entscheidung treffen
Letztendlich habe Hessen Mobil und die beauftragte Baufirma vor einer Entscheidung gestanden: Den Überbau an der 1969 errichteten Stahlbetonbrücke wie geplant fertigsanieren, die Straße wieder freigeben und dann irgendwann im kommenden Jahr mit dem Unterbau weiter machen – wieder unter Vollsperrung der Babenhäuser Kernstadtumfahrung. Oder: Man zieht es jetzt in einem Rutsch durch.
Die Umleitungen
Der aus Richtung B26 kommende Verkehr wird über die Platanenallee, An der Stadtmauer, Fahrstraße und Seligenstädter Straße umgeleitet. Der reine Durchgangsverkehr sowie der Schwerverkehr ab 18 Tonnen wird bereits ab Rodgau großräumig über die B45 nach Dieburg und weiter über die B 26 nach Babenhausen umgeleitet werden. Der Rad- und Fußverkehr wird während der Bauarbeiten über die bestehende Radwegbrücke parallel zur Landesstraße geführt. (nkö)
In Absprache mit der Baufirma habe man sich für die zweite Variante entschieden. Um die Schäden beheben zu können, müssen allerdings auch weitere statische Berechnungen und die 18 Meter lange Brücke muss noch ein Stück weiter angehoben werden. All dies sei aber bereits in den nun drei Monate länger dauernden Bauarbeiten einkalkuliert, berichtet Krämer. Die im Vorfeld kalkulierten Kosten in Höhe von rund 620 000 Euro, die vom Land Hessen getragen werden, sind damit nicht mehr zu halten. Krämer geht von Mehrkosten im sechsstelligen Bereich aus. Um auch in der kalten Jahreszeit weiterbauen zu können, sei auch geplant, ein Baustellenzelt aufzubauen, ergänzt Hessen-Mobil-Sprecher Jochen Vogel. (Norman Körtge)