Brücken in Babenhausen zu marode für Traktoren

Es ist ein nicht enden wollendes Dilemma: die marode Brückeninfrastruktur in Babenhausen.
Babenhausen - Nach dem jüngsten Prüfbericht ist die Stadt erneut zum Handeln gezwungen worden. Zwei Feldbrücken über die Lache im Westen der Kernstadt – eine unweit des Geländes des Reit- und Fahrvereins sowie am weiter westlich gelegenen Fischteich – sind ab sofort nur noch von Fußgängern und Radfahrern passierbar. Sperrpfosten und dicke Steinquader versperren den Weg für alles, was mehr als zwei Räder hat.
Betroffen davon sind vor allen die Landwirte. Einer von ihnen ist Jürgen Rademer, der nun anstatt kurze Wege über die Felder nun mit seinen landwirtschaftlichen Maschinen Umwege durch die Kernstadt fahren muss: Waldstraße, Fahrstraße, Ludwigstraße“, skizziert er den Fahrweg durch die Innenstadt.

Verwundert ist Rademer über die Sperrung indes nicht: „Als Stadtverordneter bekomme ich immer auch die Prüfberichte. Die beiden Brücken hatten immer die schlechtesten Ergebnisse“, berichtet der FWB-Abgeordnete. Er und andere Landwirte hätten immer auf die Bedeutung der Brücken für die Landwirtschaft hingewiesen und das dort was passieren müsse. Nun sei es zu spät, bedauert er. Hoffnung mache ihm, dass die Stadtverwaltung nun prüfen möchte, ob die Lachebrücken im jährlich aktualisierten städtischen Brücken-Sanierungsplan vorgezogen werden können.
Wie Katharina Freckmann aus dem Bau-Dachbereich mitteilt, laufen derzeit die Planungen für die viel befahrene Lachebrücke am Ende der Fahrstraße an der TVB-Turnhalle. Dort könnte aufgrund der Schäden sogar ein kompletter Neubau notwendig werden. Im Planungsstatus ist auch die Waldbrücke über die Lache bei Hergershausen in der Nähe des Wasserwerks. Diese Brücke sei nicht nur für die Forstwirtschaft, sondern bei einem Waldbrand auch für die Feuerwehr wichtig. (nkö)