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Bungalow-Siedlung für Senioren in Harreshausen bezogen

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Zu den neuen Bewohnern des Wohnparks für Senioren in Harreshausen zählen auch Ernst und Gisela Schenk. Sie gaben ihr Haus in Großostheim auf und sind mit jeweils 81 Jahren noch recht mobil.
Zu den neuen Bewohnern des Wohnparks für Senioren in Harreshausen zählen auch Ernst und Gisela Schenk. Sie gaben ihr Haus in Großostheim auf und sind mit jeweils 81 Jahren noch recht mobil. © zww

Etwa 40 Senioren haben ihre Bungalows im Babenhäuser Stadtteil Harreshausen bezogen.

Babenhausen-Harreshausen - Im Frühjahr 2021 war mit einem symbolischen Spatenstich der Baustart für die Errichtung eines Wohnparks für Senioren im Babenhäuser Stadtteil Harreshausen gegeben worden. In den letzten Monaten des vergangenen Jahres konnten nun insgesamt 19 altersgerecht gestaltete Bungalows bezogen werden. Fast 40 Senioren erlebten bereits den Spätherbst und die Weihnachtszeit in ei Die neuen Bewohner kommen fast alle aus der Region. Wie Ernst und Gisela Schenk, die ihr Haus in Großostheim aufgaben, ihrem Sohn überließen und einen Bungalow im neuen Wohnpark bezogen. Die beiden sind jeweils 81 Jahre alt und noch mobil und unternehmungslustig. So ließen sie sich etwa den Besuch des Babenhäuser Weihnachtsmarkts nicht entgehen. Sie nutzten dazu ihr Auto, das sie beim Bungalow parken.

Bei einem Rundgang entlang der gepflasterten Straßen ist erkennbar, dass sich die Bewohner häuslich eingerichtet haben. Dass sie aber auch noch mobil sind, beweisen die vielen Autos, die auf den Stellplätzen stehen, vom Kleinwagen bis zu Fahrzeugen der Oberklasse.

Viele der Bewohner seien froh, dass sie jetzt alle altersgerecht ebenerdig wohnen können, meint die Architektin Maren Schäffner, die als Projektleiterin während der Planungs- und Bauphase aktiv war. Es sei alles sehr planmäßig bei der Fertigstellung des Wohnparks gelaufen. Jetzt seien nur noch stellenweise einige Restarbeiten zu erledigen.

Schäffner ist für die Lebensraum-Baugenossenschaft Babenhausen tätig, die den Wohnpark in Zusammenarbeit mit dem Christlichen Sozialwerk Harreshausen errichtete, das seit fünf Jahrzehnten am Ortsrand von Harreshausen das Seniorenzentrum „Bethesda“ betreibt. Auf einem rund ein Hektar großen ehemaligen Ackergelände entstand der Wohnpark mit 19 Häusern nach einem Genossenschaftsmodell. Tom Best, Leiter der Bethesda und gelernter Architekt, hatte schon vor Jahren die Idee für eine derartige Wohnform, in der Senioren selbstständig wohnen können, aber bei Bedarf eben die vielseitigen Hilfsdienste eines Seniorenzentrums in der Nachbarschaft in Anspruch nehmen können. Mit dem Wirbel um die eingestellte mobile Pflege der Bethesda hat die Siedlung nichts zu tun.

Der neue Senioren-Wohnpark in der Nachbarschaft des seit 50 Jahren bestehenden Seniorenzentrums des Christlichen Sozialwerks im Babenhäuser Stadtteil Harreshausen ist nach etwa eineinhalbjähriger Bauzeit bezogen. 19 seniorengerechte Bungalows wurden im Rahmen eines Genossenschaftsmodells errichtet.
Der neue Senioren-Wohnpark in der Nachbarschaft des seit 50 Jahren bestehenden Seniorenzentrums des Christlichen Sozialwerks im Babenhäuser Stadtteil Harreshausen ist nach etwa eineinhalbjähriger Bauzeit bezogen. 19 seniorengerechte Bungalows wurden im Rahmen eines Genossenschaftsmodells errichtet. © zww

Als die Pläne reiften und es an die Verwirklichung ging, sei sofort rege Nachfrage aufgekommen. Bald waren für alle 19 Bungalows Bewohner gefunden, die Mitglieder der Genossenschaft wurden und die Anteile zeichneten. Das waren jeweils rund 150 000 Euro. Damit erwarb man sich das Recht, als Mieter einzuziehen.

Und das in Bungalows, in denen es keine Treppen in einen Keller oder ein Obergeschoss gibt. Dafür aber jeweils einen Carport und eine überdachte Terrasse. Auf den Dächern ist Photovoltaik für die Energieversorgung montiert. Die Bungalows bieten Wohnflächen zwischen 80 und 110 Quadratmeter. Sie konnten sehr zügig erstellt werden, weil alle Bauteile in Holzmassiv-Bauweise vorgefertigt und aus Richtung Würzburg über die Autobahn mit Lastzügen angeliefert und wohn- und schlüsselfertig aufgebaut wurden. Die „Senioren-Siedlung“ wurde so flott aufgebaut.

Allerdings hatte es im Vorfeld Aufregung in Harreshausen gegeben. Da hatte ein Kampfmittelräumdienst das Gelände abgesucht und dabei eine Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg entdeckt, die entschärft werden musste. Harreshausen musste vorübergehend geräumt werden. Vor allem in der letzten Phase des Krieges war die Kasernenstadt Babenhausen bombardiert worden. Da blieb auch die benachbarte Gemarkung Harreshausen nicht ganz verschont. (zww)

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