Dadi-Liner startet im November in Babenhausen

Mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages zwischen den beteiligten Kommunen und der Dadina ist die Zusammenarbeit beim Projekt Dadi-Liner einen guten Schritt weitergekommen
Babenhausen - Die Kernstadt und die fünf Stadtteilen rücken ab 1. November näher zusammen – zumindest soll es dann einfacher und komfortabler werden, mit dem öffentlichen Nahverkehr Ziele in Babenhausen zu erreichen und wieder nach Hause zu kommen. Gestern Vormittag unterschrieb Bürgermeister Dominik Stadler (unabhängig) den Kooperationsvertrag mit der Nahverkehrsorganisatin Dadina für den Dadi-Liner: ein On-Demand-Shuttle, sozusagen ein digitales Anruf-Sammel-Taxi.
„Der Dadi-Liner ist die ideale Ergänzung zum bestehenden ÖPNV. Wir freuen uns, dass wir damit die Vernetzung der Ortsteile untereinander verbessern und ein gutes Angebot für jede Altersgruppe schaffen können, um sicher zu fast jeder Zeit von A nach B zu kommen“, sagte der Rathaus-Chef gestern in Griesheim, wo er zusammen mit den Bürgermeistern der vier ebenfalls beteiligten Kommunen – Pfungstadt, Griesheim, Weiterstadt und Erzhausen – das zunächst auf zwei Jahre befristete Projekt mit ihren Unterschriften besiegelten. Insbesondere an den Wochenenden und in den Randzeiten würden die Babenhäuser profitieren, hofft Stadler. Die Kosten für die Stadt halten sich in der zweijährigen Pilotphase in Grenzen. Für jedes Jahr zahlt die Stadt 45 000 Euro, wie der Bürgermeister auf Nachfrage mitteilt.
Der Vertrag, der von November 2022 bis Ende 2024 läuft, regeln die Zusammenarbeit, die Finanzierung und die Durchführung des Pilotprojekts Dadi-Liner in den beteiligten Kommunen. Ergänzend zu den Angeboten des öffentlichen Nahverkehrs im Linienverkehr bietet der Dadi-Liner als Teilprojekt des regionalen Konsortiums „OnDeMO-FRM“ mit dem RMV und anderen Gebietskörperschaften ein digitales Shuttle-On-Demand-Angebot. Das Gesamtprojekt erhält Förderung seitens des Bundes und des Landes Hessen und geht auf das Förderprojekt „Saubere Luft 2017– 2020“ des Bundesministeriums für Verkehr und Digitale Infrastruktur (BMDV) zurück.

Im Landkreis Darmstadt-Dieburg werden zwei Bediengebiete eingerichtet, eines im Westen des Landkreises mit den Kommunen Erzhausen Weiterstadt, Griesheim und Pfungstadt sowie im Osten des Landkreises mit Babenhausen.
„Das bestehende ÖPNV-Netz wird dort mit dem Dadi-Liner ergänzt, um es für die Bevölkerung attraktiver zu machen und neue Kundengruppen zu gewinnen. Er schafft zusätzliche Verbindungen sowohl innerorts, als auch – im westlichen Bediengebiet – zwischen den Kommunen“, erläuterte Erster Kreisbeigeordneter Köhler die wesentlichen Ziele.
Als Fahrzeuge dienen moderne, vollelektrische Kleinbusse, die Platz für bis zu sieben Fahrgäste bieten. Die Städte Griesheim und Pfungstadt lösen mit dem On-Demand-Shuttle ihre bestehenden Anrufsammeltaxi-Systeme (AST) ab.
Die Markteinführung ist für das erste Novemberwochenende geplant, so Erster Kreisbeigeordneter Köhler. Zeitnah werden bis dahin auch weitere Details bekannt gegeben, die Fahrzeuge und die Bedienung der Smartphone-App sowie die Fahrtkosten vorgestellt, teilt die Dadina mit.
In der ursprünglichen Planung war vorgesehen gewesen, den Dadi-Liner flächendeckend im Kreisgebiet zu etablieren und in Clustern zu organisieren. Doch aus Kostengründen wurde bereits im vergangenen Jahr das Projekt auf Babenhausen und die vier Kommunen im Westkreis heruntergefahren. (Norman Körtge)