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Babenhausen: Neubau der Lache-Brücke für 2025 geplant

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Abriss und Neubau oder Grundsanierung? Für die Lache-Brücke in der Fahrstraße sind die Würfel gefallen. Der Magistrat entschied sich für eine neue Brücke, in den politischen Ausschüssen sah man es ebenso. 2025 soll es losgehen.
Für die Lache-Brücke in der Fahrstraße hat sich der Magistrat für einen Neubau entschieden. © zah

Mit der Lache-Brücke ist in Babenhausen die nächste Großbaustelle geplant. Die Sanierung belastet den Haushalt, der für 2023 gerade verhandelt wird.

Babenhausen - Es geht ums Geld: Zum Jahresausklang stehen große Entscheidungen für Babenhausen an. Zuoberst ein genehmigungsfähiger Haushalt. Ohne einen Beschluss zum Etat 2023 „fallen wir in die vorläufige Haushaltsführung, das will keiner“, resümiert Ingo Rohrwasser (CDU), Vorsitzender des Hauptausschusses für Finanzen, Wirtschaft und Beschäftigung.

Nach der jüngsten Sitzung ist er zuversichtlich, spricht von einer konstruktiven Atmosphäre und sagt einen weiteren Sitzungstermin ab. Nicht nötig, am Donnerstag, 15. Dezember, soll das Parlament in seiner Sitzung ab 19.30 Uhr in der Stadthalle, Platanenallee, den Haushalt jetzt beschließen.

Ungeplante Ausgaben belasten den Haushalt von Babenhausen

Auch dass die schlechte, nämlich defizitäre Haushaltslage noch ein bisschen schlechter geworden ist, und unterm Strich im ordentlichen Ergebnis nun ein Minus von 2,512 Millionen Euro stehen (die ordentlichen Erträge liegen bei rund 42,7 Millionen Euro), trübte die Stimmung nicht mehr ein. Kämmereichefin Corinna Pirang erklärte die aktualisierten Daten. Nicht eingeplant waren die Reparaturkosten für die Heizung im Feuerwehrgerätehaus Harpertshausen (100.000 Euro), und die Einkommenssteuer 2023 fällt vermutlich etwas geringer aus: 11,5 Millionen statt 11,624 Millionen Euro.

Hauptamtsleiter Sebastian Fuß erläuterte, warum die Personaldecke in der Verwaltung ein bisschen dichter gewoben wird und von 108 Stellen im kommenden Jahr auf 110 Beschäftigte steigen sollen (Kitapersonal ausgenommen). Je eine Viertelstelle mehr im Ordnungsamt und im Vorzimmer des Bürgermeisters, eine halbe für die Stabsstelle Jugend, Sport, Kultur und eine ganze für das Bauamt (Hochbau/Stadtplanung). Letztere ist wichtig, denn es gibt viel zu tun. Unter anderem: Eine neue Kita für Hergershausen und ein zentrales Brückenbauwerk, das zur nächsten Großbaustelle in der Kernstadt werden dürfte.

Start des Neubaus der Lache-Brücke an der Fahrstraße für 2025 geplant

Die Lache-Brücke auf der Fahrstraße muss saniert werden. Aktuell ist sie zwar unverzichtbar, rollt doch auch der gesamte Durchgangsverkehr wegen der gesperrten Bouxwiller Straße durch die Innenstadt. Aber eine Grunderneuerung des maroden Bauwerks ist nötig, und die Vorplanung mit Kostenprognose liegt jetzt vor. „Wir haben zwei Varianten: Sanierung oder Neubau“, sagte Bürgermeister Dominik Stadler (unabhängig). Mit 2,12 Millionen Euro käme eine grundhafte Sanierung sogar marginal teurer als ein Neubau (2,05 Millionen Euro). Im Hauptausschuss folgte man dem Vorschlag des Magistrats.

Tendenz: Die Brücke wird abgerissen und neu gebaut. Rund zehn Monate Bauzeit werden geschätzt. Losgehen soll es jedoch erst im Jahr 2025. Und dann, so die Ingenieure, soll die Brücke wieder für 80 bis 100 Jahre halten.

Kita-Neubau in Hergershausen wird teurer als erwartet

70. 000 Euro höher als gedacht wird 2023 auch die Investition in eine neue Kindertagesstätte ausfallen. Der Kita-Neubau in Hergershausen wird, so die Prognose, allein im kommenden Jahr 1,57 Millionen Euro kosten. Tatsächlich ist es gelungen, das Projekt nach Jahren anzuschieben. Hintergrund: Die 50 Jahre alte Bestands-Kita im Römerweg ist nicht nur überaltert, sondern zu klein, um den Bedarf an Betreuungsplätzen im größten Stadtteil zu decken. Das untermauern auch aktuelle Zahlen.

Kita in Hergershausen: Noch kein grünes Licht im Ausschuss

Trotzdem: In der vergangenen Ausschusssitzung war man noch nicht bereit, grünes Licht für die sechszügige Einrichtung zu geben. 5,33 Millionen Euro, die aktuelle Kostenprognose war ein Schock. „Wegen der guten Erfahrungen beim Neubau der viergruppigen evangelischen Kita mit einem Generalunternehmer, bei dem der Kostenrahmen mit 2,4 Millionen Euro beziehungsweise 600. 000 Euro pro Gruppe nahezu eingehalten wurde, hat sich das Parlament im Juni 2021 entschieden, beim Neubau in Hergershausen das gleiche Verfahren zu beauftragen“, begründete die CDU ihre Zurückhaltung in einer Stellungnahme. Und weiter: „Aufgrund der zwischenzeitlichen Kostensteigerungen wurden statt 600. 000 Euro nun 700 .000 Euro pro Gruppe – oder in Summe 4,2 Millionen Euro brutto – verabschiedet. Inzwischen, im Oktober 2022, erhielten die Stadtverordneten eine Vorlage, in der wir aufgefordert wurden, der Entwurfsplanung zuzustimmen und statt der beschlossenen 4,2 nun 5,3 Millionen zu beschließen“, monierte Günther Eckert für die CDU-Fraktion.

Die Forderung, nach Einsparpotenzialen zu suchen hatte der Magistrat jetzt zwar gemacht, jedoch wenig gefunden. Dünnere Steine, Asphalt im Außenbereich statt der wasserdurchlässigen Decke, das hätte ein paar zehntausend Euro gebracht. Im Hauptausschuss lagen mit dem Änderungsantrag des Magistrats und einem nahezu deckungsgleichen der CDU Papiere vor, die sich versöhnlich lasen: Die Kostenberechnung liegt bei 4,7 Millionen Euro. Nicht, weil Abstriche gemacht, sondern weil neu gerechnet wurde. Man habe versehentlich den Posten „bewegliche Einrichtungsgegenstände“ hineingerechnet, hieß es aus dem Bauamt. (zah)

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