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Doppelmord in Babenhausen: Fall Darsow erneut vor Gericht

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Von: Norman Körtge

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Im Verhandlungssaal des Landgerichts Darmstadt tauschen sich Anja Darsow und Rechtsanwalt Gerhard Strate, der ihren Mann vertritt, aus.
Im März 2022: Im Verhandlungssaal des Landgerichts Darmstadt tauschen sich Anja Darsow und Rechtsanwalt Gerhard Strate, der ihren Mann vertritt, aus. © Boris Roessler/dpa

Seit vielen Jahren immer wieder Thema in Babenhausen: Erneut beschäftigt sich ein Gericht mit dem Doppelmord von Babenhausen.

Darmstadt/Babenhausen – 14 Jahre nach dem Babenhäuser Doppelmord an einem Ehepaar und zwölf Jahre nach dem Indizienurteil gegen Andreas Darsow beschäftigt die Tat erneut ein Gericht – und zwar das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt. Am kommenden Mittwoch, 18. Januar, wird es um ein Berufungsverfahren gehen, das an der OLG-Zweigstelle in Darmstadt stattfindet.

Dieses hatte Darsows Rechtsanwalt Gerhard Strate nach einem Urteil vor der Zivilkammer des Landgerichts Darmstadt im vergangenen März angestrebt. Seinerzeit war es vorrangig um Versorgungsansprüche aus dem Opferentschädigungsgesetz gegangen, die das Land Hessen für die in der Mordnacht schwer verletzt überlebende Tochter des Ehepaares geltend machen wollte: immerhin 70 000 Euro. Dreh- und Angelpunkt war, dass die Zivilkammer erneut die Schuld des stets seine Unschuld beteuernden Andreas Darsow feststellen musste. Und das tat das Gericht: Die Kammer habe keine Zweifel an der Richtigkeit des Urteils und der Bewertung der Indizien in dem Strafverfahren, hieß es vor knapp einem Jahr.

Doppelmord von Babenhausen: Entscheidung im neuen Verfahren kann noch dauern

Rechtsanwalt Strate und Darsows Ehefrau Anja hatten indes gehofft, dass sie mit neuen Erkenntnissen Zweifel am Indizienurteil säen können und es zu einem neuen Beweiserhebungsverfahren komme.

Nun kommt es nächste Woche zur mündlichen Anhörung im Berufungsverfahren. Theoretisch könnte das Gericht auch bereits am Mittwoch eine Entscheidung treffen. Wie eine Gerichtssprecherin auf Anfrage aber meinte, sei es wahrscheinlicher, dass das Gericht die getroffenen Aussagen erst einmal sacken lasse und in ein paar Wochen zu einem Verkündigungstermin lade. (nkö)

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