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Einen Teo für Hergershausen

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Von: Norman Körtge

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So sieht eine Teo-Filiale aus – der kleine Ableger der bekannten Tegut-Märkte.
So sieht eine Teo-Filiale aus – der kleine Ableger der bekannten Tegut-Märkte. © p/Tegut

Nicht vorhandene Bauplätze, das Warten auf die Entwicklung in der Kaserne oder auch einfach mangels Interessenten – auf einen Lebensmittelmarkt warten die Hergershäuser und mit ihnen die benachbarten Sickenhöfer schon lange.

Babenhausen - Eigentlich, so war zumindest mal der Plan, sollte am östlichen Ortsrand von Hergershausen Platz für einen Nahversorger geschaffen werden. Doch davon ist schon lange keine Rede mehr. Genauso wenig, wie im sanierungsbedürftigen Bürgerhaus des größten Babenhäuser Stadtteils Flächen für ein kleines Ladengeschäft zu schaffen. Die Hergershäuser und Sickenhöfer teilen das Schicksal, Dörfer ohne Lebensmittelmarkt zu sein, mit Harpertshausen und Harreshausen. Lediglich in Langstadt gibt es mit dem „Langstädter Markt“ einen Nahversorger. Im vergangenen Jahr glückte ein Besitzerwechsel.

Einkaufen rund um die Uhr – in den kleinen Teo-Märkten ist das möglich.
Einkaufen rund um die Uhr – in den kleinen Teo-Märkten ist das möglich. © p/Tegut

Nun unternimmt die Babenhäuser SPD einen neuen Anlauf, um auch in den Stadtteilen Produkte des täglichen Bedarfs kaufen zu können – und nicht dafür in die Kernstadt oder eben Langstadt fahren zu müssen. In einem Antrag an die Stadtverordnetenversammlung soll der Magistrat beauftragt werden, mit dem in Fulda ansässigen Unternehmen Tegut Gespräche aufzunehmen, mit dem Ziel, einen sogenannten Teo-Markt in Hergershausen anzusiedeln. Der Teo ist der kleine Ableger eines Tegut-Markts und vollkommen auf einen autarken Betrieb ausgerichtet. Er arbeitet ohne Personal und bietet mit bis zu 950 Lebensmitteln eine effektive und kleine Grundversorgung gerade für ländlichere Gegenden an. Außerdem hat der Laden an sieben Tagen die Woche rund um die Uhr geöffnet.

Auf Expansionskurs

Nach Angaben von Tegut sehen die Teo-Expansionspläne vor, dass in diesem Jahr insgesamt 20 dieser Märkte eröffnet werden sollen. Der Großteil dieser Märkte soll im Rhein-Main-Gebiet entstehen, heißt es vonseiten der Pressestelle. Gerade erst hat am Hanauer Hauptbahnhof der erste Teo in der Region seine Pforten geöffnet. Im Großraum Fulda existieren bereits acht Märkte. Aktuell führe die Projektgruppe sehr viele Gespräche mit interessierten Kommunen, heißt es vom Unternehmen aus Osthessen.
Zugang zum Teo ist über eine Smartphone-App oder Girokarte möglich. Die Kunden scannen ihren Einkauf selbst und bezahlen mit der App oder der Bankkarte. (nkö)

„Wir fordern deshalb den Magistrat auf, Gespräche mit Tegut aufzunehmen, um das Interesse an einem Teo-Markt zu bekunden und geeignete Plätze für diesen 50-Quadratmeter-Markt anzubieten. Wir möchten somit nicht nur Hergershausen stärken, sondern ebenfalls die umliegenden Ortschaften Sickenhofen und Harpertshausen“, heißt es im Antrag für die Stadtverordnetenversammlung am Montag, 30. Mai. Neben der Möglichkeit des Einkaufens sieht die SPD in dem kleinen Nahversorger auch die Möglichkeit, den den Verkehr auf der B26 zu mindern. (nkö)

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