Babenhausen: Freiwillige sind immer stärker gefordert

Die Aufgaben sind nicht kleiner geworden. Im Gegenteil. Bombenräumungen, mehrtägige Waldbrände und das ganz „normale“ Unfall- und Notfallgeschehen. Die freiwilligen Feuerwehren in Babenhausen sind zunehmend gefordert. „Es kommt einiges auf uns zu“, sagte Bürgermeister Dominik Stadler beim Jahresabschlussabend der Kernstadtwehr, „sie übernehmen Verantwortung und wenn Hilfe nötig wird, kann man sich auf sie verlassen“.
Babenhausen - Lob und Dank waren vor allem an Jubilare gerichtet, sie standen am Samstagabend im Mittelpunkt. Auch den Ehefrauen, Partnerinnen und Partnern der Ehrenamtlichen wurde gedankt, denn ohne Rückhalt in der Familie wird es schwierig.
Kreisjugendwartin Carina Hoeft ehrte mit Wehrführer Maximilian Willand aktive Feuerwehrleute. Der Vereinsvorsitzende Bernd Pöschl überreichte Geschenke und dankte im Namen des Vereins. Stadtbrandinspektor Achim Frankenberger nahm Verabschiedungen vor.
Für 25 Jahre aktiven Dienst wurde Tobias Holz mit dem Silbernen Brandschutzehrenzeichen am Bande ausgezeichnet, außerdem mit dem Ehrenzeichen des Bezirksfeuerwehrverbandes in Bronze. Pöschl dankte mit der Silbernen Vereinsnadel für ein Vierteljahrhundert Treue und dass sich Holz seit 15 Jahren im Vorstand engagiert.
Mit einer goldenen Ehrennadel wurde Heinrich Siebenschuh in die Ehren- und Altersabteilung verabschiedet. Siebenschuh, der von 1982 bis 2012 Vereinsvorsitzender war und sich seither im Wirtschaftsausschuss engagiert, hat die Einsatzabteilung im Jahr 2019 mit 65 Jahren verlassen. Er ist ein echtes Feuerwehr-Urgestein und aus dem Vereinsleben nicht wegzudenken.
Michael Rüd und Mario Wörner erhielten für 40 Jahre aktiven Dienst das Goldene Brandschutzehrenzeichen am Bande und das Ehrenzeichen des Bezirksfeuerwehrverbandes in Silber. Rüd, der seine Feuerwehrlaufbahn 1982 in Reistenhausen in Bayern begann, ist seit 1993 Mitglied der Babenhäuser Einsatzabteilung und hat seither zahlreiche Vorstandsämter übernommen. Vor allem in der Jugendarbeit hat er Spuren hinterlassen. Wörner, der bei der Jugendfeuerwehr in Sickenhofen einstieg und im Stadtteil auch als stellvertretender Wehrführer und Wehrführer aktiv war, ist seit 2001 Mitglied der Babenhäuser Einsatzabteilung und engagierte sich unter anderem von 2007 bis 2017 als Stadtbrandinspektor und viele Jahre als Kreisausbilder.
Für 50 Jahre aktive Mitgliedschaft wurde Werner Flechsenhar mit dem Goldenen Brandschutzehrenzeichen am Bande und dem Ehrenkreuz in Gold des Bezirksfeuerwehrverbandes ausgezeichnet. Der langjährige Pressesprecher (2002 bis 2020) wurde aus dem Vorstand verabschiedet und auch vom Verein für 50 Jahre Treue geehrt.
Ein weiteres Urgestein der Babenhäuser Wehr ist Manfred Beck, der seit 2008 der Ehren- und Altersabteilung angehört, und für 60 Jahre Mitgliedschaft mit dem Ehrenzeichen in Gold ausgezeichnet wurde. Er war Gründungsmitglied der Jugendfeuerwehr am 1. April 1971. Als langjähriges Mitglied des Küchenteams schwingt er noch immer den Kochlöffel.
Die längste Mitgliedschaft konnte Karlheinz Hinkelbein vorweisen: 70 Jahre bei der Feuerwehr. Pöschl dankte ihm mit einem Präsentkorb und erinnerte an die Verdienste und zahlreichen Ämter Hinkelbeins.
Verabschiedet wurde Achim Frankenberger, der nach zehn Jahre als Beisitzer für Ausbildung im Feuerwehrausschuss ausscheidet. Als Stadtbrandinspektor bleibt er im Amt. Florian Sawallich, der von 2007 bis 2009 Beisitzer und von 2009 bis 2021 Wehrführer war, wurde ebenfalls offiziell verabschiedet. Sawallich war einer der Ideengeber zur Gründung der Kinderfeuerwehr und spendete zum Abschied 500 Euro für die Nachwuchsarbeit des Vereins. (Petra Grimm)