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Ärger über Gelbe Säcke-Abfuhr – Entsorgungsunternehmen reagiert

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Von: Norman Körtge

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Bereits zum zweiten Mal in Folge sind in Sickenhofen und weiteren Babenhäuser Stadtteilen die Gelben Säcke nicht wie geplant abgefahren worden.

Babenhausen - Bereits zum zweiten Mal in Folge sind in Sickenhofen und weiteren Babenhäuser Stadtteilen die Gelben Säcke nicht wie geplant freitags abgefahren worden – und zierten über die Wochenenden die Straßenränder. Dementsprechend groß ist der Ärger, der sich etwa in sozialen Netzwerken breitmacht. Vor allem, wenn wie am vergangenen Wochenende auch noch der Wind ordentlich bläst und die dünnen Foliensäcke durch die Straßen geweht werden.

Verantwortlich für das Einsammeln des Verpackungsmülls in Babenhausen, aber auch in Münster, Eppertshausen und Dieburg, ist die Firma Remondis, die im Landkreis Darmstadt-Dieburg als Subunternehmen für Reso arbeitet. Das Odenwälder Entsorgungsunternehmen ist seit Anfang 2021 hauptverantwortlich für die Abfuhr im Landkreis.

Ärger über Gelbe Säcke-Abfuhr in Babenhausen

Gründe für das verzögerte Abholen der Gelben Säcke – donnerstags in der Kernstadt und Harreshausen, freitags in allen anderen Stadtteilen – gebe es gleich mehrere, teilt eine Remondis-Sprecherin auf Anfrage mit. Zum einen – auf das Silvesterwochenende bezogen – wegen des höheren Mengenaufkommens nach den Feiertagen. Zum anderen aufgrund der nach wie vor angespannten Situation im Bereich Personal. „Gerade krankheitsbedingte Ausfälle lassen sich nicht immer kurzfristig kompensieren“, heißt es aus der Remondis-Zentrale im nordrhein-westfälischen Lünen. „Wir sind jedoch bestrebt, dass sich die Situation weiterhin entspannt und bitten bei etwaigen Verzögerungen um Verständnis. Diese werden schnellstmöglich nachgefahren.“

Die am vergangenen Freitag nicht abgefahrenen Gelben Säcke sind gestern – wie auf dem Bild aus Sickenhofen zu sehen – eingesammelt worden.
Die am vergangenen Freitag nicht abgefahrenen Gelben Säcke sind am Montag (16. Januar) – wie auf dem Bild aus Sickenhofen zu sehen – eingesammelt worden. © zwk

Hinter der „angespannten Situation im Bereich Personal“ verbergen sich dabei nicht nur Krankheitswellen, sondern auch ein gravierender Fachkräftemangel, auf den Remondis schon seit Längerem hinweist. So sollen etwa in Deutschland rund 80 000 Lkw-Fahrer fehlen. Und die Lage verschärfe sich weiter, heißt es. „Jährlich gehen allein in Deutschland mindestens 40 000 Fahrzeugführer in Rente, aber nur schätzungsweise 20 000 Fahrer rücken nach“, rechnet Remondis in einem Beitrag vor. Doch es gehe nicht nur um die Fahrer. „In den Unternehmen der Kreislaufwirtschaft ist ein Viertel der Belegschaft 55 Jahre und älter. Diese Mitarbeiter in den kommenden Jahren zu ersetzen, wird bereits eine Herausforderung,“ so Remondis. (Norman Körtge)

In einem dreitägigen Workshop der Kinder- und Jugendförderung Babenhausen wurde im vergangenen Jahr aus „wildem Müll“ Kunst. Gezeigt wurde sie beim Weihnachtsmarkt.

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