1. Startseite
  2. Region
  3. Babenhausen

Geplanter Gewerbepark in Babenhausen nimmt erste Hürde

Erstellt:

Kommentare

So stellt sich die Deutsche Logistik Holding den Gewerbepark auf dem ehemaligen ELB-Schliff-Gelände vor. repro: zah
So stellt sich die Deutsche Logistik Holding den Gewerbepark auf dem ehemaligen ELB-Schliff-Gelände vor. © Deutsche Logistik Holding

Über Jahrzehnte lag das ELB-Schliff-Gelände in Babenhausen an der Landesstraße 3065 Richtung Langstadt zu großen Teilen brach.

Babenhausen - Jetzt wittert die Deutsche Logistik Holding GmbH & Co. KG (DLH) hier ein großes Entwicklungspotenzial – und hat die 50 000 Quadratmeter Gewerbefläche gekauft. Ziel ist es, einen modernen Gewerbepark mit 13 Gebäudeeinheiten zu bauen und zu vermieten. In der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bau und Verkehr, Klima- und Umwelt lernte man einander kennen: die Investoren und die Kommunalpolitik. Am Ende einer Präsentation und eines sachlichen Austauschs war man sich einig: Es gibt grünes Licht für den Gewerbecampus. Ohne Gegenstimmen wurden im Ausschuss die nötigen Beschlüsse gefasst, darunter der Aufstellungsbeschluss für einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan. Formal muss das noch in der Stadtverordnetenversammlung am 23. Februar beschlossen werden.

Damit es zügig geht, sollen mehrere Planungsschritte, darunter die erforderliche Änderung des Flächennutzungsplans, parallel erfolgen, so Jürgen Deckarm aus dem Bauamt. Besonders berücksichtigt werden sollen die Themen Verkehrsaufkommen und eine Umweltprüfung. Die DLH ließ bereits Bodenproben entnehmen und konnte keine Altlasten finden. Läuft es im Verfahren nach den Vorstellungen des Investors, könnte im April 2024 die Baugenehmigung vorliegen, der Baustart im August 2024 erfolgen und im Juli 2025 die ersten Mieter einziehen. Noch sind 15 000 Quadratmeter des alten Areals bebaut, die alten Immobilien sollen vollständig weggerissen werden. In den Fraktionen war man durchaus angetan. „Das ist eine große Chance für Babenhausen“, meinte der CDU-Stadtverordnete Michael Wolz.

DHL-Projektmanagerin Ute Bartels stellte das Projekt vor. Die DLH plant einen nachhaltigen Gewerbepark für kleine und mittelständische Unternehmen. Elf kleinere Gebäudeeinheiten zwischen 1200 und 1500 Quadratmetern und zwei mittelgroße Objekte um 4500 Quadratmeter sollen in Modulbauweise entstehen. Wer da einzieht, bringt Verkehr mit, das war durchaus Thema. Auch zahlreiche Bürger verfolgten die Sitzung auf der Tribüne des Saales. Stand jetzt soll der Verkehr über die Edmund-Lang-Straße und die B 26 abfließen.

Aufgrund des Gewerbemixes – das können Handwerks- und Handelsbetriebe sein, metallverarbeitende Unternehmen, eine Großbäckerei oder Bestattungswesen – sei da wenig schwerer Lkw-Verkehr zu erwarten, vielmehr Sprinter und Kurierfahrer. „Unsere Zielgruppe sind regionale Unternehmen“, so Bartels.

Ingo Rohrwasser (CDU) vertrat die finanzielle Position: „Babenhausen ist eine Stadt knapper Kassen – wir würden Mieter bevorzugen, die hier auch Gewerbesteuer zahlen.“ Das versicherten die DLH-Vertreter, die von einer Investition im hohen Millionenbereich sprachen. „Wir selbst zahlen keine Gewerbesteuer“, erklärte Bartels – bei den künftigen Mietern soll das aber der Fall sein. „Nur wenn es auch für Babenhausen ein Erfolg wird, ist auch an eine Erweiterung zu denken“, sagte die DLH-Managerin, die bereits größer denkt. Denn in dieser Kante Babenhausens „gibt es ein große Potenzial, und wir sind für eine mögliche Erweiterung offen.“ Das meint zusätzliche 15 Hektar Fläche in westlicher/nordwestlicher Richtung entlang der Bebauung Richtung B 26, „es wären dann 200 000 Quadratmeter insgesamt“, schloss Bartels. (zah)

Auch interessant

Kommentare