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Horror in der Grünewaldmühle

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Von: Norman Körtge

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Kein Teufelswerk: Mit der Greenscreen-Technik sieht es im fertigen Film so aus, als würde Darstellerin Tamara schweben.
Kein Teufelswerk: Mit der Greenscreen-Technik sieht es im fertigen Film so aus, als würde Darstellerin Tamara schweben. © Privat

Waagerecht schwebt die mit einem weißen Nachthemd bekleidete junge Frau über ihrem Bett. Eine teuflische Macht scheint von ihr Besitz genommen zu haben. Keine Szene aus dem Grusel-Schocker „Der Exorzist“, sondern in der von Außen doch so idyllisch anmutende Grünewaldmühle in Harreshausen.

Harreshausen - Hat der Horror Einzug an der Gersprenzstraße in Harreshausen gehalten? Schon lange! Denn Sara Travaci, die in dem historischen Gemäuer wohnt, ist ein Horrorfilm-Fan und Halloween ein echter Festtag für sie und ihren Freund Georg Löhr. „Die Playlist für die Filme steht“, erzählt die Harreshäuserin, die sich auf den morgigen Horror-Fernseh-Marathon freut. Und darauf, dass sie erneut zu Halloween einen eigenen Grusel-Spot produziert beziehungsweise diesen mit Profi-Unterstützung realisieren konnte. Erstmals steht Travaci, die fürs Drehbuch und die Regie verantwortlich zeichnet, auch vor der Kamera – und spielt sich praktisch selbst: eine Puppenmacherin.

Ton ab, Kamera läuft und Action: Links ist Schauspieler Christoph Gérard Stein bei den Dreharbeiten in der Grünewaldmühle zu sehen. Die Harreshäuserin Sara Travaci spielt diesmal auch mit und mimt sich selbst: eine Puppenmacherin.
Die Harreshäuserin Sara Travaci spielt diesmal auch mit und mimt sich selbst: eine Puppenmacherin. © Privat

Denn vor nunmehr sechs Jahren hat die 30-Jährige die Marke Woodoowiedu – bekannt für ihre aus Filz und Wolle handgefertigten Püppchen – erschaffen. Der Name Woodoowiedu verrät allerdings, dass es dabei nicht um den vermeintlich bösen Voodoo-Zauber geht, sondern „eine Puppe wie du“.

Der Film

Der Horror-Clip wird am frühen Sonntagabend 31. Oktober, wenn es dunkel wird, auf die Woodoowiedu-Facebook- und -Instagram-Seite hochgeladen.

Aber wie in den vorherigen drei Produktionen, spielen Woodoowiedu-Püppchen eine Hauptrolle. Welche genau es im aktuellen Streifen ist, dass soll aus Gründen der Dramaturgie an dieser Stelle nicht verraten werden. Unheimlich ist es aber auf jeden Fall. Und wie es sich für einen guten Horrorfilm gehört, lässt die letzte Szene erahnen, dass der Spuk weitergehen könnte.

Wer sich das etwa anderthalb Minuten lange Filmchen online anschaut, der ahnt gar nicht, wie viel Arbeit dahinter steckt. Alleine zwölf Stunden dauerten die Dreharbeiten unter Leitung von Filmemacher Frederik Wiegel in und an der Grünewaldmühle in Harreshausen. Dabei kam auch ein Greenscreen zum Einsatz, bei der vor einer grünen Leinwand gefilmt wird, um in der Nachbearbeitung die Szene vor einem anderen Hintergrund erscheinen zu lassen. Wie etwa die waagerecht über dem Bett schwebende Schauspielerin Tamara wie im Horror-Klassiker „Der Exorzist“, der auch Vorlage der aktuellen Woodoowiedu-Produktion ist. Filmemacher Wiegel saß nach dem zwölfstündigen Drehtag noch eine Woche jeden Tag am Schnitt.

Kein Teufelswerk: Mit der Greenscreen-Technik sieht es im fertigen Film so aus, als würde Darstellerin Tamara schweben.
Ton ab, Kamera läuft und Action:Schauspieler Christoph Gérard Stein bei den Dreharbeiten in der Grünewaldmühle © Privat

Neben Produzent Wiegel war mit Schauspieler Christoph Gérard Stein, der den Pfarrer spielt, ein weiterer echter Profi am Set. Die besorgte Mutter wird von Melanie De’Vall gespielt. Für den Ton verantwortlich war Marc Brockmöller, Emely war als Visagistin tätig, Georg Löhr als Regieassistent sowie Requisiteur und Kimberly Schäfer für das „Making of“ zuständig. (Norman Körtge)

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