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Marktplatz in Babenhausen soll attraktiv werden

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Von: Norman Körtge

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Kein Mensch zu sehen auf dem Marktplatz – zumindest im Moment dieser Aufnahme. Mit einem Innenstadtbelebungskonzept möchte die Stadt gegensteuern.
Kein Mensch zu sehen auf dem Marktplatz – zumindest im Moment dieser Aufnahme. Mit einem Innenstadtbelebungskonzept möchte die Stadt gegensteuern. © Häsler

Mit einem Innenstadtbelebungskonzept möchte die Stadt Babenhausen 250.000 Euro an Fördermitteln einstreichen. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Marktplatz.

Babenhausen – Mehr Sitzgelegenheiten, mehr Pflanzen und als Attraktion ein Wasserspiel – an konkreten Ideen, um zum Beispiel den Marktplatz attraktiver zu gestalten, mangelt es nicht. Und das Beste: Es steht dafür sogar Geld zur Verfügung. Einen Zuwendungsbescheid über 250 000 Euro aus dem Landesprogramm „Zukunft Innenstadt“ hat Babenhausen bereits im Herbst 2021 zugesprochen bekommen. Wenn die Stadt die Gesamtsumme in Anspruch nimmt, dann müsste sie maximal 44 200 Euro aus Eigenmittel beisteuern, denn der Fördermittelgeber verlangt einen Eigenanteil von 15 Prozent an den Gesamtausgaben. Bedeutet: Maximal könnten 294 200 Euro investiert werden. Vorausgesetzt. die Stadtverordnetenversammlung stimmt letztendlich zu.

Stadtverwaltung und Magistrat jedenfalls haben sich bereits viele Gedanken gemacht. Ergebnis: ein Innenstadtbelebungskonzept auf viereinhalb Seiten. „Es ist nichts in Stein gemeißelt“, sagte Bürgermeister Dominik Stadler (unabhängig) in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses gleich mehrfach. Auf jeden Fall ist es aber eine Vorlage, die vom Land Hessen als Fördermittelgeber verlangt wird. Als wiederkehrendes Element kommt im Konzept das Thema Wasser vor. Kein Wunder, fließen doch unter anderem die Gersprenz und die Lache durch die Kernstadt. Ein aus dem Konzept herausstechendes Projekt: ein kleines Amphitheater im Herrengarten, der Grünachse entlang der Gersprenz zwischen dem Eiscafé Galileo und der Schlossweg-Brücke. Die Idee umfasst das Errichten betonierter Stufen bis an die Wasseroberkante, Trittsteine im Flussbett und eine Plattform auf der Südseite. Ein schöner Ort für Konzerte oder Theatervorführungen könnte dort entstehen.

Im Ausschuss wurde aber schnell klar. Es ist kein Vorhaben, das auf die Schnelle umgesetzt werden kann, zumal die Zeit drängt. Denn die zugesagten Fördermittel müssen bis zum Jahresende genutzt werden.

So ist es dann auch erst einmal der Marktplatz mit angrenzender Stadtkirche, Rathaus und der Bummelgasse (Fußgängerzone der Fahrstraße), die Bürgermeister Stadler in den Fokus rückte. Der „kahl und trostlos“ wirkende gepflasterte zentrale Altstadtplatz soll optisch aufgewertet werden. Die Aufenthaltsqualität und damit die Verweildauer sollen dabei mit weiteren Sitzmöglichkeiten, Pflanzkübeln und eben einem Wasserspiel gesteigert werden. Fest stehe, dass es große Bäume auf dem Platz nicht geben werde. Dagegen spreche der Denkmalschutz, der die Sichtachse auf die Stadtkirche erhalten möchte. Bevor es konkret an die Umsetzung gehe, werde es entsprechende Beschlussvorlage geben, sagte Stadler im Ausschuss, dessen Mitglieder dem Vorhaben erst einmal grundsätzlich zustimmten und das Innenstadtbelebungskonzept zur Kenntnis nahmen.

Darin aufgeführt sind perspektivisch weitere Projekte, um die Kernstadt attraktiver zu machen. So soll die Babenhäuser Historie durch Informationstafeln und QR-Codes erlebbarer gemacht werden. Mit Hilfe von zentral aufgestellten Stadtplänen könne außerdem die Altstadt besser erkundet werden und auch Stadtpläne in Papierform könnten ausgegeben werden. Geprüft werden solle auch eine finanzielle Unterstützung für das Restaurant „Schwartzer Löwe“, um die Außengastronomie aufzuwerten.

Und zum Thema Wasser: In der leer stehenden Gastronomie in der Stadtmühle soll langfristig ein Biergarten an der Gersprenz entwickelt werden und auf der benachbarten Wiese könnte ein Wasserspielplatz entstehen. So wäre die Stadtmühle ein Ausflugsziel für alle Altersgruppen. (Norman Körtge)

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