1. Startseite
  2. Region
  3. Babenhausen

Mehr Streifen auf der B26 in Babenhausen

Erstellt:

Von: Norman Körtge

Kommentare

Die Bundesstraße 26 und die Zugstrecke teilen Babenhausen in einen Nord- und Südteil. Vor allem der Abzweig zur Bahnunterführung (Bildmitte) gilt seit Jahrzehnten als Verkehrsnadelöhr auf der im Berufsverkehr chronisch überlasteten Bundesstraße.
Die Bundesstraße 26 und die Zugstrecke teilen Babenhausen in einen Nord- und Südteil. Vor allem der Abzweig zur Bahnunterführung (Bildmitte) gilt seit Jahrzehnten als Verkehrsnadelöhr auf der im Berufsverkehr chronisch überlasteten Bundesstraße. © Häsler

Die Bundesstraße 26 in Babenhausen wird ab dem Sommer über mehrere Monate zur Dauerbaustelle. Es gibt neuen Asphalt und mehr Fahrstreifen.

Babenhausen - Es könnte ein heißer Sommer auf der B26 werden. Denn der sowieso schon stauträchtige Abschnitt in Babenhausen zwischen dem Abzweig der L3116 in Richtung Langstadt und Schaafheim und der Bahnunterführung in Richtung Altstadt und weiter nach Rodgau oder Seligenstadt wird über Monate zu einer großen Wanderbaustelle. Die hoffnungsvolle Nachricht:Danach soll der Verkehr besser fließen und vor allem das erwartete zusätzlichen Aufkommen aus dem neuen Stadtquartier Kaisergärten bewältigt werden.

Dass sich auf der B26 im Zuge der Kasernenkonversion einiges ändern würde, war klar. Sichtbar ist es bereits an der neuen, ampelgesteuerten Kreuzung für das östliche Kaisergärten-Wohnquartier geworden. Die zweite Ampelkreuzung auf Höhe der ehemaligen Panzerstraße, beziehungsweise Einmündung der Friedrich-Ebert-Straße, ist derzeit im Bau. „Und wann werden die Ummarkierungsarbeiten auf der B26 stattfinden?“, war eine der Fragen, die jüngst in einer Ausschusssitzung an die Gäste der Kasernenkonversionsgesellschaft gestellt wurde. Die konnte nur vage beantwortet werden: „Wir sind in Abstimmung mit Hessen Mobil.“

Auf Anfrage unserer Zeitung hat die Verkehrsbehörde nun einen Einblick in ihre Pläne gewährt. Demnach wird zunächst die komplette Fahrbahndecke zwischen dem Bahnübergang im Westen hinter dem Bauzentrum „Andre+Oestreicher“ bis kurz nach der neuen Kaisergärten-Wohnquartier-Kreuzung erneuert. Das umfasst eine Strecke von circa 1,8 Kilometern. Losgehen soll es im Juli. Läuft alles nach Plan, sollen die Bauarbeiten im Dezember abgeschlossen sein.

Zweimal Vollsperrung der B26 in Babenhausen

Die B26 werde in der Bauphase „im Allgemeinen immer in beide Richtungen befahrbar“ sein, heißt es von Hessen Mobil. Allerdings werde es Beeinträchtigungen im Verkehrsfluss geben, da etwa Fahrstreifen verschwenkt würden und auch Baustellenampeln eingesetzt werden müssen. Voraussichtlich im Herbst werde es an zwei Wochenenden auch eine Vollsperrung der Bundesstraße geben. Außerdem werden zeitweise Seitenstraßen gesperrt und dafür auch Umleitungen eingerichtet. Die entsprechenden Abstimmungen dazu laufen derzeit aber noch, teilt Hessen Mobil mit.

Neben der neuen Asphaltdecke hoffen die Babenhäuser und alle Berufspendler auf den Achsen B26 (Aschaffenburg-Darmstadt) und L3116 (Schaafheim-Rodgau/B45/A3), dass mit neuen Straßenmarkierungen der Verkehr dann deutlich besser durch die Gersprenzstadt fließt. 2018 hatte das Planungsbüro „Habermehl & Follmann“ das für das Kaisergärten-Bauleitverfahren notwendige Erschließungs- und Verkehrskonzept vorgestellt. Hintergrund: Wie kann die seit Jahrzehnten in Babenhausen sowieso schon überlastete Bundesstraße auch noch den Autoverkehr von zukünftig etwa 2 300 Bewohnern auf dem ehemaligen Kasernengelände aufnehmen?

Dieses Konzept sieht unter anderem eine Änderung der Verkehrsführung sowie verschiedene Änderungen an den Ampelkreuzungen vor. Derzeit hat die Bundesstraße zum Teil nur eine Fahrspur in Richtung Aschaffenburg sowie entsprechende Linksabbiegespuren an den Kreuzungen. Zukünftig soll, ohne die Straßenbreite zu ändern, die Bundesstraße in jede Richtung zwei Fahrspuren bekommen. Auch die L3116 soll demnach teilweise „zweistreifig“ werden.

Der Markierungs- und Beschilderungsplan für die B26 werde derzeit noch im Detail abgestimmt und muss vor der Ausführung von der Verkehrsbehörde beim Landkreis Darmstadt-Dieburg angeordnet werden, teilt Hessen Mobil mit.

Nach dem vor bald fünf Jahren vorgestellten Verkehrskonzept gibt es außerdem folgende Änderungen: In den Ostheimer Weg kann nur noch einbiegen, wer in Richtung Aschaffenburg fährt, und die Hindenburgstraße südlich der Bahnunterführung wird zur Einbahnstraße in Richtung Sportgelände. Auf der Bundesstraße in Richtung Dieburg fahrend kann dann außerdem nicht mehr in diesen Teil der Hindenburgstraße eingefahren werden. „Verkehrsgewohnheiten werden sich ändern müssen“, hatte es seinerzeit Edwin Mayer vom Planungsbüro „Habermehl & Follmann“ auf den Punkt gebracht. (Norman Körtge)

Auch interessant

Kommentare