Mit Teamwork zum Erfolg

Beim Abenteuertag des „Osterferien-Specials“ der Kinder- und Jugendförderung Babenhausen haben sich die Kids in verschiedenen Teamsportwettkämpfen gemessen.
Babenhausen – Gar nicht so einfach zu dritt auf zwei Skiern festgeschnallt, im Gleichschritt gemeinsam zu laufen. Und zwar möglichst schnell. Da hilft auch wildes Rudern mit den Armen nichts. Wenn einer umfällt, fallen alle. Am besten klappt es offensichtlich mit dem Kommando „rechts – links – rechts – links“. Aber nur wenn einer allein der Kommandomeister ist und die anderen beiden die selbe Vorstellung davon haben, was rechts und was links ist. Auf jeden Fall eine Riesengaudi, nicht nur für die drei Ski-Läufer, sondern auch für die Zuschauer.
Der Dreierlauf war eine von insgesamt acht Spiel-Stationen der großen Olympiade auf dem Sportgelände am „Ostheimer Hang“ beim Abenteuertag der städtischen Kinder- und Jugendförderung. Die ganze Woche über war als „Osterferien-Special“ ein prall gefülltes, abwechslungsreiches Programm geboten.

Und das Besondere nach zwei Jahren mit Coronabeschränkungen war, dass endlich auch wieder eine Jugendgruppe aus der Babenhäuser Partnerstadt Lichtentanne und die Kinder- und Jugendförderung Roßdorf beim viertägigen Ferienspaß mitmachen durften. Roßdorf deshalb, weil die Gemeinde mit einem Ortsteil von Lichtentanne verschwistert ist. „Gemeinsame Ferienfreizeiten mit Kindern und Betreuern aus Lichtentanne machen wir schon seit 2011“, sagte Michael Spiehl von der städtischen Kinder- und Jugendförderung. „Während der Corona-Zeit natürlich nicht. In der Dreierkonstellation mit Roßdorf findet es jetzt zum dritten Mal statt.“
Roßdorf und Lichtentanne waren als Organisatoren vor der Pandemie schon dran, nun hatte Babenhausen die Gastgeberrolle. Das am Dienstag mit einem Besuch auf der Straußenfarm bei Schaafheim gestartete Programm bot viele Höhepunkte, darunter ein Trip nach Frankfurt mit Besichtigungstour, Shopping und dem Besuch der „Experiminta“, ein Ausflug zum Technikmuseum in Sinsheim, eine Führung bei den Przewalski-Pferden oder auch der Nachtwächterrundgang durch die Altstadt mit Burkhard Schimpf. Geboten war nicht nur beste Unterhaltung, sondern auch ein lange vermisstes Gemeinschaftsgefühl. „Eigentlich hatten wir das ja schon für 2020 und 2021 geplant“, sagte Annegret Welschke, die Vorsitzende des Kinder- und Jugendvereins Pleißental mit Sitz in Lichtentanne, die gemeinsam mit ihrem Kollegen Bernhardt Kaufmann und der Praktikantin Melanie Jacob acht junge Lichtentanner zwischen zehn und fünfzehn Jahren begleitete.

Spiehl bedauerte, dass – mit Rücksicht auf die Pandemie – nicht wie bei früheren Freizeiten alle zusammen eine Woche in einer Jugendherberge verbringen konnten. Aber zumindest sei ein „Austausch light“ wieder möglich.
Die Babenhäuser und Roßdörfer schliefen jede Nacht in ihren eigenen Betten und die Gäste aus Sachsen, die heute wieder nach Hause fahren, waren auf Feldbetten und Luftmatratzen im Jugendzentrum untergebracht. „Eigentlich war die Kulturhalle in der Markwaldhalle als Quartier eingeplant, aber die wird gerade von der Stadt für Geflüchtete aus der Ukraine vorbereitet“, sagte Spiehl.
Aus Roßdorf waren zwölf Kinder und ihre Betreuerinnen Tamara Schneider-Vahldiek und Ronja Weber dabei. Die Babenhäuser Kindertruppe zählte 16 Köpfe, die täglich aber anders aussehen konnten, denn man konnte einzelne Tage oder die ganze Woche buchen. Alles in allem waren bei den verschiedenen Aktivitäten immer um die 46 Kleine und Große, Sachsen und Hessen gemeinsam unterwegs.
Bei der Olympiade am „Ostheimer Hang“ war übrigens nicht der Einzelkampf, sondern Teamwork der entscheidende Erfolgsfaktor. Jede Gruppe musste beim Wettkampf um eine Medaille an den Stationen gut zusammenarbeiten. Ob beim Blind-Parcours, wo man seinen Weg nur mit Hilfe der sehenden Teamkollegen fand, beim Wassertransport mit einem großen Schwamm von Eimer zu Eimer, bei der Eierlauf-Staffel oder anderen Spielen. (Von Petra Grimm)