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Erste Bürgersprechstunde in Babenhausen

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Ortsvorsteherin Monika Heinlein (rechts) im Gespräch mit Bürgern.
Ortsvorsteherin Monika Heinlein (rechts) im Gespräch mit Bürgern. © Grimm

Zur ersten Bürgersprechstunde hatte Monika Heinlein (CDU), die Ortsvorsteherin der Kernstadt, kürzlich in die Räume der Kita Kaisergärten auf dem ehemaligen Kasernengelände eingeladen.

Babenhausen - Trotz der brütenden Hitze und obwohl der Treffpunkt etwas außerhalb der Stadt lag, fand sich eine Handvoll Bürger ein, um Anliegen vorzutragen. Heinlein war positiv überrascht und freute sich über das Interesse an ihrem Angebot, das eine regelmäßige Einrichtung werden könnte.

So berichtete ein Anwohner der Frankfurter Straße von einem mindestens seit 15 Jahren andauernden Bemühen mehrerer Bürger, auf dieser Straße, die schnurgerade und ungebremst zum Netto-Kreisel führt, ein Tempo-Limit von 30 Stundenkilometern einzurichten. „Wir haben in der Vergangenheit schon Unterschriften gesammelt und über die Jahre mit mehreren Bürgermeistern und auch dem Landrat, der sogar vor Ort war, gesprochen. Aber es hat sich nichts geändert, obwohl alle einsehen, dass das eine Raser-Strecke ist“, so der Familienvater, dem sie schon einige Male an seinem vor dem Haus parkenden Auto den Spiegel abgefahren haben, wie er erzählt. Aus der Hofeinfahrt auf die Frankfurter Straße raus zu fahren sei fast unmöglich. „Es hat vor Jahren auch schon Geschwindigkeitskontrollen mit Geräten gegeben, aber da waren nicht genug Überschreitungen gemessen worden. Vielleicht müsste man öfter mal messen“, ärgert er sich. Viele der Anwohner hätten inzwischen schon resigniert.

Diskutiert werden in der Sprechstunde auch „kleine“ Problemlösungen, die ohne großen Aufwand durchführbar wären. In diesem Fall könnten die Raser beispielsweise durch das Aufstellen von massiven Blumenkübeln am Straßenrand, wie an anderen Stellen im Stadtgebiet und den Ortsteilen, zumindest ein bisschen ausgebremst werden. „Ich bin immer für pragmatische Lösungen“, so Heinlein.

Ebenfalls um einen Verkehrsweg, allerdings keine viel befahrene Straße, sondern um einen öffentlichen Weg, der aus dem Wohngebiet Ost heraus, Richtung Lachewiesen führt und von Kindern auch als Schulweg genutzt wird, ging es einer Babenhäuserin. Der Weg, der sogar mit Randsteinen befestigt sei, sei von den Seiten her mit Moos und anderen Pflanzen zugewachsen und dadurch verengt. An den dort wuchernden Disteln hätten sich Kinder schon verletzt, erzählt die Frau, die schon länger mit der Stadt in Kontakt ist, um die Situation zu verbessern: „Auf mein Schreiben wegen dieses Problems habe ich als Antwort erhalten, dass die Stadt das früher mit Unkrautvernichter entfernen durfte, was heute aber nicht mehr erlaubt sei.“ „Aber es müsse doch andere Möglichkeiten geben, den Wildwuchs zu begrenzen“, meint sie und hofft auf die Hilfe durch Heinlein, die sich Notizen macht und Fotos anschaut anschaut. Die Anwohnerin finde es gut, dass die Ortsvorsteherin als Ansprechpartnerin zur Verfügung stehe. „Die Lethargie bei den Bürgern muss weg. Man darf nicht immer denken, da passiert ja eh nichts“, so die Babenhäuserin.

Aber es gab nicht nur Probleme zu besprechen, sondern auch gute Anregungen zu notieren. So schlug ein älterer Babenhäuser vor, einen in den 60er und 70er gern genutzten Spazierweg, der in einem Teilstück zwischen Tierheim und Allee, entlang der Bahnstrecke zugewuchert sei, wieder frei zu schneiden. Dann entstehe wieder ein schöner Rundweg von der Kernstadt nach Harreshausen. „Da könne man sicher eine Lösung finden“, meint Heinlein, sie werde auch mal bei den Landwirten nachfragen, ob da einer helfen könne. „Schön wäre doch auch, ähnlich wie in Schaafheim, markierte Spazierwege für Ortsfremde anzulegen“, schlug der Bürger vor. Heinlein freuet sich über solche Ideen, „denn das kann man verwirklichen, ohne dass Riesenkosten entstehen und es kommt der Allgemeinheit zu Gute“. (Petra Grimm)

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