Mensa-Neubau wird erst im Frühjahr eröffnet

Ein vorweihnachtliches Geschenk wird es nicht mehr. In diesem Jahr wird das neue Mehrzweckgebäude der Joachim-Schumann-Schule nicht mehr eröffnet werden können.
Babenhausen - Anfang Oktober war vonseiten des Landkreises noch die Hoffnung kommuniziert worden, den vor drei Jahren begonnenen Bau an der Bürgermeister-Willand-Straße im Dezember eröffnen zu können. Der Blick im auf Anfrage zur Verfügungen gestellten Projektstatusbericht des verantwortlichen Da-Di-Werkes weist nun als Fertigstellungstermin den Februar kommenden Jahres aus.
Damit setzt sich der Verzögerungsreigen fort. Beim Baustart im November 2018 war als Fertigstellung noch Ostern 2020 im Gespräch. Zu Beginn des Schuljahres 2020/21 lautete die Statusmeldung vom Landkreis dann aber, dass die Fertigstellung erst für Juni dieses Jahres geplant ist. Und nach den Sommerferien keimte eben kurz die Hoffnung auf eine Eröffnung im Advent.
Die Gründe sind vielfältig und liegen auch in den schon seit Längerem gemeldeten und beklagten Lieferenengpässen der Wirtschaft. So war zum Beispiel in diesem Jahr der Einbau Produktionsküche ins Stocken geraten. Bei den individuell anzufertigende Edelstahlmöbeln gab es einen erheblichen Lieferungsverzug. Im Frühherbst zeichnete sich schließlich ab, dass die Betriebsgenehmigung nicht wie geplant bis Ende 2021 zu erreichen sei. „Wesentliche Elemente wie Brandschutztüren und gesicherte Notausgänge können erst Anfang 2022 fertiggestellt werden“, heißt es im aktuellen Projektstatusbericht.
Darüber hinaus steht im Bericht, dass die Veranstaltungstechnik bereits Ende September montiert worden ist. Bis dahin wurden etwa 70 Prozent der Abnahmen durchgeführt, zirka 40 Prozent der Gewerke seien mangelfrei gewesen. Die Abnahme und Freigabe durch die Bauaufsicht ist nun eben für den kommenden Februar vorgesehen.
Erfreulich ist, dass die Kosten mehr oder weniger im Plan zu bleiben scheinen. Die im November 2018 genannten Kosten von 12,75 Millionen Euro waren schon vor anderthalb Jahren auf 13 Millionen Euro leicht angestiegen. „Kostensteigerungen in einzelnen Gewerken stehen Kostenminderungen in anderen Gewerken gegenüber, weshalb die Kostenprognose unverändert bleibt“, ist der aktuelle Stand. Für die Mensa hat der Landkreis aus dem Kommunalinvestitionsprogramm KIP I „Hessen packt‘s an“ einen Betrag in Höhe von 2,35 Millionen Euro erhalten, teilt Landkreis darüber hinaus mit.
Außerdem gibt es eine Projektänderung: Vom Dezernat und der Betriebsleitung des Da-Di-Werks wurde entschieden, die alte Mensa bis auf Weiteres nicht abzureißen – auch nach Inbetriebnahme der neuen Mensa bleibt die alte Mensa in Betrieb. (Norman Körtge)