Trio geht an Bord: Babenhausen hat neue Schwimmbad-Betreiber

Es ist ein Trio, das die Geschicke des Freibades in Babenhausen künftig lenkt: Sebastian Bauer, Bertram Herbert und Rainer Funck.
Babenhausen – Die drei gleichberechtigten Gesellschafter des Unternehmens Heba aus Karben in der Wetterau haben diese Woche im Rathaus in Babenhausen (Kreis Darmstadt-Dieburg) die Betreiberverträge für das Schwimmbad unterschrieben. „Jetzt noch den Schlüssel. Dann kann es endlich losgehen“, sprühte Herbert bei dem Termin mit Bürgermeister Dominik Stadler und Erstem Stadtrat Reinhard Rupprecht nur so vor Tatendrang. Nachdem der Bäderservice um Dalila Kahl im vergangenen Sommer nach drei Jahrzehnten den Betreibervertrag mit der Stadt fristgerecht gekündigt hatte, startete die Stadtverwaltung ein sogenanntes Interessenbekundungsverfahren, um den Markt zu sondieren. Neben Heba habe sich seinerzeit noch ein weiteres Unternehmen gemeldet und sich schließlich auch an dem Ausschreibungsverfahren beteiligt, wie Stadler berichtet. Aus diesem wurde nach mehreren Gesprächen und Vorortterminen das Wetterauer Unternehmen ausgewählt, das mit dem Betrieb des Freibades „in dieser Konstellation“ (Bauer) Neuland betritt.
„Die Liegewiese, die Bäume, der Sprungturm und eben auch die Jenny – ich habe mich in dieses Bad gleich verliebt“, schwärmt Bauer von der Freizeiteinrichtung südlich der B 26. „Und es bieten sich noch so viele Möglichkeiten“, meint er.
Babenhausen (Kreis Darmstadt-Dieburg) hat einen neuen Schwimmbad-Betreiber
Die drei Heba-Männer vereinen dabei ganz unterschiedliches Fachwissen und jeweils langjährige Erfahrungen im Bäderbereich. Während Sebastian Bauer der Mann für die Zahlen und Abrechnungen ist, ist Bertram Herbert die treibende Kraft, wenn es um die Reinigung, die Grünpflege und die Gastronomie geht. Rainer Funck hingegen ist der Experte für Technik und Personal. „Wir arbeiten beim Personal mit einem externen Dienstleister zusammen“, berichtet Funck. Er ist sicher, dass jederzeit genügend Fachkräfte am Beckenrand stehen werden. Und mit dem Dienstleister sei auch abgestimmt, dass eine Kontinuität beim Personal gewährleistet sei, also gerade für die Dauergäste bekannte Gesichter die Aufsicht übernehmen. „Es soll ja familiär bleiben“, so Funck, für den die Sicherheit an oberster Stelle steht.

Gastro-Chef Herbert jedenfalls möchte auf der „Jenny“ neben den üblichen Schwimmbad-Leckereien wie Eis und Pommes auch was Gesundes anbieten. „Wir wollen das in Eigenregie stemmen“, sagt Herbert. Wichtig sei ihm, dass alles zu sozial verträglichen Preisen angeboten werden kann. Für das Deck der „Jenny“ stellt er sich auch ein paar Pflanzen vor. „Das Auge isst ja mit.“
Der Freibad-Saisonstart unter neuer Regie soll Mitte Mai sein. Das Ende hält sich das Trio noch bewusst offen und möchte anhand der Großwetterlage Ende August/Anfang September entscheiden. „Diese Flexibilität ist ein tolles Zeichen“, meint Stadler. Generell habe er bei Heba „eine neue Form der Bereitschaft“ ausgemacht, mit Ideen und Elan die Attraktivität des Schwimmbades zu steigern: Meerjungfrauen-Schwimmkurs mit großer Schwanzflosse, Übernachtungsaktion, Sprungturm-Wettbewerb sind Stichworte, die im Büro des Bürgermeisters fallen. „Wir wollen uns auf jeden Fall zeitnah mit dem Förderverein des Schwimmbades zusammensetzen“, meint Herbert. (Norman Körtge)