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Tanja Buia ist neue Ortsvorsteherin in Hergershausen

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Die neue Hergershäuser Ortsvorsteherin Tanja Buia (von links) mit ihrem Vorgänger Horst Grimm sowie den beiden neu gewählten stellvertretenden Ortsvorstehern Ingo Rohrwasser und Corinna Liebald.
Die neue Hergershäuser Ortsvorsteherin Tanja Buia (von links) mit ihrem Vorgänger Horst Grimm sowie den beiden neu gewählten stellvertretenden Ortsvorstehern Ingo Rohrwasser und Corinna Liebald. © Grimm

Angekündigt hatte er es schon länger: „Wenn ich 70 bin, höre ich auf“. Jetzt hat Horst Grimm (CDU), der im Mai seinen 70. Geburtstag gefeiert hat, Nägel mit Köpfen gemacht und ist von seinem Amt an der Spitze des Ortsbeirates zurückgetreten. Zu seiner Nachfolgerin ist Tanja Buia gewählt worden.

Babenhausen-Hergershausen - Tanja Buia würdigte das Engagement des langjährigen Ortsvorstehers und dankte ihm im Namen seiner Mitstreiter. „Du bist wohl der bekannteste Mann hier bei uns im Ort“, sagte sie. Fast vier Jahrzehnte, seit seiner Wahl 1985, war der Landwirt im Hergershäuser Ortsbeirat aktiv. Von 2006 an, insgesamt 16 Jahre, als Ortsvorsteher.

„Ich habe es immer gerne gemacht und helfe gerne auch weiterhin“, sagte Grimm bei seiner Verabschiedung sichtlich bewegt. Sein bürgerschaftliches Engagement ist umfangreich und hält teilweise noch an, beispielsweise seine Tätigkeit im Ortsgericht seit 1989.

Als Stadtverordneter war er von 1993 bis 2021 im Einsatz, als Vertreter der Stadt im Wasserverband Gersprenzgebiet und im Gruppenwasserwerk von 1993 bis 2006. Für 30 Jahre als Ortslandwirt – auch dieses Amt hat er abgegeben – wurde er kürzlich vom Landkreis geehrt. Grimm ist Mitglied und Mitgründer vieler Vereine im Stadtteil und hat in seiner Amtszeit einiges bewegt.

Das sei auch seine Motivation gewesen, sich in die Babenhäuser Stadtverordnetenversammlung wählen zu lassen, erzählt er: „Ich bin Hergershäuser und wollte was für den Ort machen. Als Ortsbeirat darfst du ja nur Vorschläge machen. Wenn du wirklich was erreichen willst, musst du nach Babenhausen ins Stadtparlament.“ So hat er die Weichen mit gestellt für den Neubau der Grundschule (2007), das große Neubaugebiet, den Ankauf der Alten Schule (2009) und ihren Umbau zu einem Dorfgemeinschaftshaus im Rahmen der Dorferneuerung. Glücklich sind die Hergershäuser auch, dass trotz des allgemeinen „Landarztsterbens“ im Jahr 2017 ein Hausarzt für den Ort gewonnen werden konnte.

Mitgekämpft hat er auch, dass nach der Schließung der Filialen von Volksbank und Sparkasse die Kontosauszugsdrucker und der Geldautomat – anders als von den beiden Kreditinstituten geplant – in den ebenerdigen Sparkassen-Räumen untergebracht wurden. Dafür hatten überwiegend ältere Hergershäuser sogar demonstriert.

Nach der Schließung von Bäcker und Metzger, den beiden letzten Geschäfte im Dorf, ist auch dank seiner Initiative „die wohl sicherste Bäckereifiliale Deutschlands – hinter Panzerglas – in der Sparkasse“ (Buia) eröffnet worden. Inzwischen gibt es sogar eine zweite Bäckereifiliale im Ort.

„Du hast es verstanden, Alteingesessene und Neubürger für die Ortspolitik zu begeistern. Wir sind inzwischen eine recht große Gruppe, die gerne mit anpackt, damit es in Hergershausen vorangeht“, sagte die neue Ortsvorsteherin. Zwei noch nicht verwirklichte Projekte sprach sie an, für die der ganze Ortsbeirat viele Jahre bereits kämpft: Der neue, größere Kindergarten und ein kleiner Nahversorger. „Beides rückt aber in greifbare Nähe“, so Buia, die viele Jahre schon kommunalpolitische Luft schnuppert, im Stadtteil bekannt und vernetzt ist. Seit 2006 sitzt die 51-jährige, verheiratete Betriebswirtin und Mutter zweier erwachsener Kinder, die in Hergershausen aufgewachsen ist, als Parteilose für die CDU im Ortsbeirat. Aus diesem hat sich neben Horst Grimm auch Frank Fengel (CDU) verabschiedet, an ihre Stelle rücken Ingo Rohrwasser und Anita Ullrich nach. Zu stellvertretenden Ortsvorstehern wurden Ingo Rohrwasser und Corinna Liebald gewählt.

Bürgermeister Dominik Stadler dankte Grimm im Namen des Magistrats und der Verwaltung für sein jahrzehntelanges Engagement. „Du hast es immer der Sache wegen gemacht. Zum Glück hab ich ja deine Telefonnummer.“ Stadtverordnetenvorsteher Ingo Rohrwasser dankte für das Stadtparlament und der Harpertshäuser Ortsvorsteher Willi Schäfer brachte Grüße „von der anderen Seite der B26“.

Einen Tipp gab der Ortsvorsteher im Ruhestand an seine Nachfolger weiter: „Man muss immer dran bleiben“. (Petra Grimm)

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