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Schüler lernen radeln und reparieren

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Den nun übergebenen zehn Roller werden im Herbst 14 Mountainbikes an die Edward-Flanagan-Schule folgen.
Den nun übergebenen zehn Roller werden im Herbst 14 Mountainbikes an die Edward-Flanagan-Schule folgen. © zeta

Etwa 100 sogenannte Bikeschools gibt es in Hessen. Eine davon ist die Edward-Flanagan-Schule in Babenhausen.

Babenhausen - Schon seit Längerem gehören an der Förderschule das Fahrradfahren und die Schulung der Motorik, das richtige und sichere Verhalten im Straßenverkehr, aber auch das Reparieren und die regelmäßige Pflege der Räder schon seit Längerem zu den Angeboten. Bisher konnten die älteren Schülerinnen und Schüler ihre Kompetenzen in all jenen Bereichen erweitern und verbessern. Und natürlich eine Menge Spaß beim Radfahren haben. Einige Mountainbikes und eine gut ausgestattete Werkstatt, sowie Fahrradhelme gehören zum Repertoire.

Nun ist das Angebot auf die Kinder der Grundstufe ausgeweitet worden. Peter Bulmahn vom Verein Bikepool und Lehrer Friedbert Metz, der an der Groß-Umstädter Ernst-Reuter-Schule ein beliebtes und erfolgreiches Bikeschool-Projekt leitet, übergaben nun rund ein Dutzend Roller an die Edward-Flanagan-Schule. Eigentlich sollten auch 14 Mountainbikes ausgeliefert werden, doch die seit Monaten anhaltenden Lieferschwierigkeiten wirkten sich auch hier aus.

„In den meisten Fahrradgeschäften gibt es genügend Fahrräder für alle Anforderungen. Aber bei größeren Liefermengen oder Spezialaufträgen bestimmter Produzenten kann es aktuell länger dauern“, erklärte Bulmahn. Nun können sich die Grundschüler im Herbst über ihre neuen Räder freuen. Ebenso glücklich waren die Jungs und Mädchen über ihre Roller, mit denen sie gleich nach der offiziellen Übergabe einige Runden fahren und dabei einen Geschicklichkeitsparcours bewältigen konnten.

Den Weg zeigten Verkehrszeichen, wie Einbahnstraße oder Stoppschild, zwischendurch galt es, den Roller sicher abzustellen und mit Frisbee-Scheiben einige Ziele zu treffen. Die vergnügliche Fahrt erinnerte ein wenig an einen Biathlon-Wettkampf und war von den Lehrkräften Florian Spiehl und Julia Schimpff erdacht worden. Die weitergehende Ausbildung der Lehrer oblag der Polizei, in Person Ralf Drexelius, der die Jugendverkehrsschule in Darmstadt leitet.

„Es gibt viele Kinder, die mit zehn Jahren noch nicht Fahrradfahren können“, sagte Drexelius. Gründe dafür lägen im veränderten Freizeitverhalten und im Phänomen „Elterntaxi“. Die Kinder hätten kaum Gelegenheiten, den Verkehr im öffentlichen Straßenraum als Fußgänger oder Radfahrer kennenzulernen. Umso wichtiger sei die Arbeit an den Schulen, durch die die Kinder sicherer und auch eigenständiger werden.

Neben der AOK, die die Materialien für den Fahrradunterricht an der Schule finanziert hat, hatte auch der Sparkassen-Giroverband Hessen-Thüringen das Projekt unterstützt.

Vor Ort seien oft die räumlichen Kapazitäten für die Unterbringung der Räder und der Werkstatt begrenzt. Die Edward-Flanagan-Schule habe gegenwärtig noch ausreichend Platz, müsse aber ebenfalls erweitern, bevor im Herbst die Bikes für die Grundschüler kommen, sagte Schuleiter Peter Baumann. (zeta)

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