Radwege in Babenhausen saniert

Der Weg zwischen Babenhausen und Langstadt ist nicht wiederzuerkennen. Aus dem zuweilen schlammigen Trampelpfad ist ein breiter Radweg geworden.
Babenhausen - Der Unterschied ist enorm. Wo sich vor wenigen Wochen noch eine Art Trampelpfad voller Unebenheiten, Spurrillen und Matsch durch das Waldstück zwischen Langstadt und Babenhausen schlängelte, breitet sich vor den Fahrradfahrern nun ein ebener, sauberer und deutlich verbreiterter Fahrradweg aus.
Nur rund eine Woche dauerten die Arbeiten am gut zweieinhalb Kilometer langen Wegstück zwischen dem Babenhäuser Stadtteil und der Kernstadt. In dieser Woche wird der Weg entlang der Harreshäuser Allee ertüchtigt. Keinen Tag zu früh für alle, die das Fahrrad als Fortbewegungs- und Transportmittel, mithin als echte Alternative zum Auto nutzen. Denn für sie beginnt jetzt die unangenehme Zeit des Jahres. Schimpfen und Fluchen über schlecht ausgebaute Radwege mit Schlaglöchern und Pfützen, über schlammbespritzte Schuhe und Hosenbeine und ein ebenso schmutziges Fahrrad gehören im Winter zur täglichen Ausfahrt. Nicht zuletzt fährt immer auch die Furcht vor Unfällen mit.
Umso erfreulicher ist es da, dass die Stadt Babenhausen mit einer „kleinen Lösung“, wie es aus dem Rathaus heißt, den Nutzern jener Wege mehr Komfort und Sicherheit verschafft. Die Abschnitte zwischen dem Stadtteil Langstadt und der Babenhäuser Kernstadt sowie zwischen Babenhausen und dem Stadtteil Harreshausen werden deutlich aufgewertet. Gut zweieinhalb Kilometer lang ist die Teilstrecke ab Langstadt, das Stück entlang der Harreshäuser Allee hat knapp zwei Kilometer Länge.
Für den längeren Abschnitt, wäre eigentlich die Landesverkehrsbehörde Hessen Mobil der Baulastträger, da die Strecke zwischen Langstadt und Babenhausen entlang der Landesstraße 3065 verläuft, teilt das Bauamt der Stadt auf Nachfrage mit. Doch das Land habe im Babenhäuser Stadtgebiet bis Ende 2023 keine Radwege priorisiert. Auch wenn der Abschnitt als dringlich bewertet und eingestuft würde, gingen bis zur Umsetzung noch Jahre ins Land. Auch, weil Hessen Mobil dann einen asphaltierten Radweg bauen würde.
Die Stadt entschied sich nun für eine Lösung, die sie in Eigenregie zügig realisieren kann. Heißt: eine wassergebundene Decke anstelle eines asphaltierten Belags mit beidseitigem Gefälle, das Regenwasser besser ins Erdreich ableitet. Etwa die Hälfte der Strecke führt bis zum Gewerbegebiet im Süden der Kernstadt durch den Wald. Dort erfahren Radler im doppelten Wortsinn eine deutliche Verbesserung. Besonders dadurch, dass der Weg nun auf bis zu 2,50 Meter verbreitert wurde. Zwei Radfahrer können nun bequem aneinander vorbeifahren.
Dafür wurden an manchen Stellen einige Bäume entfernt. Doch diese hätten im Rahmen der Verkehrssicherung ohnehin entnommen werden müssen, sagt Stefan Rickert vom Dieburger Forstamt, mit dem die Maßnahme abgestimmt wurde. Das Waldstück ist überwiegend Staatsforst, einige Parzellen sind in Privatbesitz. Mit den Eigentümern hat die Stadt schon in den 1990er Jahren einen Gestattungsvertrag geschlossen, in dem auch der Wegebau geregelt ist.
Der Weg entlang der Harreshäuser Allee wird seit dieser Woche analog zum Langstädter Radweg ebenfalls ertüchtigt. Das Wegstück wird auf beiden Seiten von Linden und Kastanien gesäumt und genießt einen besonderen Schutzstatus. Die Arbeiten müssten entsprechend behutsam erfolgen, heißt es aus dem Rathaus. Je nach Wetterlage soll der Weg auch Richtung Kernstadt, nämlich von der Bouxwiller Straße bis zum Wasserturm, fahrradfreundlich gestaltet werden. Die Ertüchtigung beider Wege ist der Stadt je rund 150 000 Euro wert. (zeta)