Renee (20) aus Babenhausen überzeugt bei „The Voice of Germany“ alle

Renee Bludau aus Babenhausen tritt bei „The Voice of Germany“ an. Mit ihrer Stimme konnte sie nicht nur einen Coach begeistern.
Babenhausen – Wenn erfolgreiche Musiker wie Rea Garvey, Silbermond-Sängerin Stefanie Kloß, Peter Maffay und Mark Forster um einen buhlen, dann muss man schon eine gute Stimme haben. Oder besser gesagt frau: Renee Bludau. Die 20-jährige Babenhäuserin hat bei der Pro7-Show „The Voice of Germany“ bei ihrem ersten Auftritt so etwas wie den musikalischen Jackpot abgeräumt.
Bei den sogenannten Blind Auditions – die Promi-Musiker sitzen mit dem Rücken zur Bühne und hören nur den Gesang – drehten sich letztendlich alle vier zu Bludau um, die den Lena Meyer-Landrut Ohrwurm „Better“ performte. Bedeutet: Sie möchten die Babenhäuserin in ihrem Team haben, um die Show-Staffel zu gewinnen.
The Voice of Germany: „Maximale Überforderung“ für Renee aus Babenhausen
Mit „maximale Überforderung“ beschreibt Renee Bludau im Nachgang diesen Moment. „Damit habe ich nicht gerechnet. Ich hatte Mega-Angst, dass sich niemand umdreht“, erzählt die begeisterte Handball-Spielerin der SG Rot-Weiss nach der TV-Ausstrahlung am vergangenen Donnerstag, den sie entspannt im Kroatien-Urlaub verfolgte.
„Man spürt, dass du Bock hast“, schwärmte etwa Rea Garvey und Peter Maffay empfand die lockere Art von Bludau bewundernswert. Mark Forster lobte die „hohe Range“ der Töne und das sie nicht gerade „das einfachste Lied gewählt“ habe, um auf der Bühne zu bestehen. „Die haben alle so nette Worte gefunden“, erzählte Bludau von der schließlich zu treffenden Wahl, in welches Team sie kommen und von wem gecoacht werden möchte. Letztendlich blieb sie aber ihrem zurechtgelegten Plan treu und entschied sich für Mark Forster.

Renee aus Babenhausen bei „The Voice“: Vor sieben Jahren erteilte sie Mark Forster eine Absage
Dem hatte die Babenhäuserin vor sieben Jahren noch eine Absage erteilt. 2015 stand Bludau bereits als 13-Jährige bei „The Voice Kids“ auf der Bühne und stellte ihr Gesangstalent unter Beweis. Seinerzeit fiel ihre Wahl in den Blind Auditions aber eben nicht auf Forster, sondern Lena. Ihre Musikkarriere hat in den vergangenen Jahren an Fahrt aufgenommen (siehe „Meine Leidenschaft“), sie hat aber auch ihr Abitur gemacht und studiert in Frankfurt Wirtschaftspsychologie, um einen Plan B in der Tasche zu haben.
„Meine Leidenschaft“
Renee Bludau hat bereits einige musikalische Erfahrungen sammeln können. Der Radiosender You FM nominierte sie 2020 für ihren Pop-Song „Offline“ für den New Music Award, einen Preis für junge Musiker und Bands aus ganz Deutschland. Auch wenn seinerzeit zwei andere Talente am Ende die Preise abgeräumt haben, legte die 20-Jährige bereits eine tolle Karriere hin. Mit 13 Jahren sammelte sie Bühnenerfahrung bei „The Voice Kids“, 2016 und 2018 hatte sie Auftritte bei den Finals der Tischtennisbundesliga und 2019 eine Stadiontournee mit den Ehrlich Brothers.
„Singen und Musik sind für mich eine Flucht aus dem Alltag. Eine eigene Welt, in die ich mich verkriechen kann, wenn mir der Alltagsstress zu viel wird. Quasi eine Art Ausgleich. Kurz gesagt: meine Leidenschaft“, hatte Bludau 2020 im Interview mit unserer Zeitung gesagt (nachzulesen auf op-online.de). Drei ihrer bisherigen Lieder „Allein sein“, „Offline“ und „Wärst du nie geboren“ sind auf allen gängigen Streamingplattformen wie Youtube und Spotify zu finden. (nkö)
Babenhäuserin bei „The Voice“: Jetzt stehen die „Battles“ bevor
Und nebenbei arbeitet sie im Betrieb ihres Vaters Andreas Bludau, der das Familienunternehmen KW Hardt KG (Sand- und Kiesabbau) an der Dudenhöfer Straße führt. Schauplatz des Besuchs von Pro7-Moderator Thore Schölermann, der ihr mit Kamerateam die Einladung zur Show überreichte.
Dazu hatte sich Schölermann unter der Plane eines Lastwagens versteckt, den Renee Bludau kontrollieren sollte. Die Überraschung beim Blick unter die Plane war dann groß. „Das war die wertvollste Fracht, die ich jemals kontrolliert habe und die ich wahrscheinlich jemals kontrollieren werde“, erzählt Bludau von dem Dreh in Babenhausen.
Wann sie wieder bei „The Voice“ zu sehen sein wird, steht noch nicht fest. Die sogenannten Battles, in denen die jeweiligen Teammitglieder jeweils gegeneinander antreten müssen, sollen ab der zweiten Septemberhälfte ausgestrahlt werden. (Norman Körtge)
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