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Sanierung der Gersprenz-Brücke in Babenhausen geht bald weiter

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Von: Norman Körtge

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Um etwa 45 Zentimeter ist die Gersprenzbrücke angehoben worden, um schadhafte Stellen sanieren zu können.
Um etwa 45 Zentimeter ist die Gersprenzbrücke angehoben worden, um schadhafte Stellen sanieren zu können. © zwk

Die Baustelle an der Gersprenzbrücke der Bouxwiller Straße in Babenhausen ist verwaist. Doch diesmal ist es im Gegensatz zum Herbst eine eingeplante, etwa dreiwöchige Betriebsruhe, die sich die Baufirma und das Ingenieurbüro genommen haben.

Babenhausen - Die gute Nachricht vorweg; Nach Auskunft von Hessen Mobil sollen die Sanierungsarbeiten wie zuletzt kommuniziert Ende März abgeschlossen sein. Und damit letztendlich etwa drei Monate später als bei Baubeginn Mitte Juni geplant.

Wie berichtet, hatte sich dann herausgestellt, dass die Schäden an der Unterkonstruktion weitaus größer waren als angenommen. Wochenlang passierte auf der Baustelle nichts, da neu geplant werden musste. Dementsprechend sind die im Vorfeld kalkulierten Kosten in Höhe von rund 620 000 Euro, die vom Land Hessen getragen werden, auch nicht mehr zu halten.

Hessen Mobil hat zusammen mit der Baufirma und dem Ingenieurbüro einen Überblick über die durchgeführten Arbeiten sowie einen Ausblick über die noch anstehenden Arbeiten vorgelegt. So wurde die Brücke nach den notwendigen Vorarbeiten Ende November um etwa 45 Zentimeter angehoben, sodass die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen im Bereich der Auflagerbänke an der Überbauunterseite ausgeführt werden konnten. Mit Höchstdruckwasserstrahlarbeiten wurde dort schadhafter Beton abgetragen und in Teilbereichen die untere, tragende Bewehrung freigelegt. „Insbesondere an den Außenkanten sind großflächige Schädigungen vorhanden. Dies ist auf das Gefälle des Bauwerks in Verbindung mit der undichten Übergangskonstruktion zurückzuführen“, heißt es im Bericht.

Anfang Dezember fand ein Ortstermin mit der Baufirma und dem Statiker statt. Dabei wurden die sichtbaren Bewehrungseisen mit den Bestandsplänen abgeglichen. Der Statiker fertigte eine statische Berechnung des Bauwerks an und ermittelte, wie viele zusätzliche Bewehrungseisen in den geschädigten Bereichen eingebaut werden müssen.

Nachdem die Zusatzbewehrung an der Überbauunterseite verbaut wurde und die Schalarbeiten abschließend hergestellt wurden, wird spezieller Mörtel eingebaut. Im Zuge der Aushärtezeit des Mörtels wird unmittelbar mit den Schal- und Bewehrungsarbeiten der Kammerrückwand begonnen. Anschließend wird diese betoniert. Auch werden nach Vorgaben des Statikers und des Prüfingenieurs alle Lagersockel erneuert. Teilweise müssen zusätzliche Bewehrungseisen verklebt werden. Im Anschluss werden neue Lagerkissen eingebaut, und die Brücke wird wieder gesenkt.

Daraufhin wird die Brücke vermessungstechnisch aufgemessen und ein Gradientenausgleich auf dem Überbau aufgebracht. Es folgen die Abdichtungsarbeiten auf der Überbauoberseite. Danach wird die Brückenkappe bewehrt, geschalt und betoniert. Letztlich wird der Asphalt eingebaut, Markierungen aufgebracht und das Geländer montiert.

Für eine Betonage (Kammerrückwand), für die Vergussarbeiten (Überbauunterseite) sowie für die Asphaltarbeiten ist eine Bauteiltemperatur von mindestens fünf Grad Celsius notwendig. Es wurden von Hessen Mobil winterbauliche Maßnahmen wie beispielsweise ein Zelt bereits bei der Baufirma beauftragt. Auch kann bei der Abdichtung auf ein höherwertigeres Material zurückgegriffen werden, welches bei einer Bauteiltemperatur von 0 Grad Celsius verwendet werden kann. Auch sicherte die Baufirma zu, bei entsprechender Witterung Arbeiten kurzfristig auszuführen, da oftmals ein paar gute Tage ausreichen. (nkö)

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