SPD Babenhausen legt Nutzungskonzept vor

Das Heinrich-Klein-Haus in Babenhausen bleibt im städtischen Besitz.
Babenhausen - Gegen den vom Magistrat vorgeschlagenen Verkauf des SPD-Domizils an der Fahrstraße (Bummelgasse) stimmte im März eine breite Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung. Lediglich die CDU schloss sich seinerzeit den Argumenten des Magistrats an, dass man das sanierungsbedürftige Haus an bereitstehende Kaufinteressenten veräußern sollte (wir berichteten).
SPD-Ortsvereinsvorsitzende und Stadtverordnete Ulrike Gencarelle hatte im Frühjahr bereits angekündigt, ein gemeinnütziges Konzept für dieses „Sahnestück am Anfang der Bummelgasse“ zu erarbeiten, um es einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. In der jüngst stattgefundenen Jahreshauptversammlung wurden die Ergebnisse des eigens gegründeten Arbeitskreises vorgestellt.
Dabei wurde zunächst einmal die Immobile selbst beschriebenen, für die der SPD-Ortsverein noch einen Mietvertrag bis Ende 2031 hat. Zum Heinrich-Klein-Haus-Areal gehört ein großer, gepflasterten Hof mit Schuppen und Abstellplatz sowie ein kleines Gebäude mit Toiletten, Küche und kleinem Sitzungsraum, der für bis zu 35 Personen ausgelegt ist. Der Raum ist mit Tischen und Stühlen sowie einem Whiteboard und Fernseher/Monitor für Präsentationen ausgestattet. Der SPD-Ortsverein legt wert darauf, dass er die Immobilie auf eigene Kosten ohne Zuschüsse der Stadt mietet und seit Anfang der 1970er Jahren Renovierungen in Eigenregie durchgeführt habe. Die Kosten hierfür hätten die aktiven SPD-Mitglieder getragen.
Regina Herwig, die für die SPD die Rolle der Hausherrin übernommen hat und die Mietanfragen bearbeitet, kann sich noch gut an den „siffigen, grünen Teppichboden“ erinnern, der vor Jahrzehnten im Erdgeschoss lag. In Eigenleistung sei alles gefliest worden.

Das erarbeitete Konzept für „ein offeneres Heinrich-Klein-Haus“ sieht folgendermaßen aus: Die SPD nutzt es für Sitzungen, den Mittwochstreff und für das „Fest unter der Kastanie“ am Altstadtfest. „Zusätzlich stellen wir das Haus befreundeten Vereinen dauerhaft zur Verfügung“, berichtet Gencarelle. Der NABU Babenhausen nutzt die Räume für Sitzungen und Veranstaltungen und das Blasorchester hält Vorstandssitzungen und Übungsstunden im Sitzungsraum ab. „Kleinere Vereine, politische Parteien oder Selbsthilfegruppen sind eingeladen, mit uns Kontakt aufzunehmen, um über eine mögliche Nutzung zu sprechen“, teilt der SPD-Ortsverein mit. Das Heinrich-Klein-Haus könne auch für kleine Workshops oder Informationsveranstaltungen genutzt werden, die für die Öffentlichkeit zugänglich sein können. Für Familienfeiern wie Taufen, Hochzeiten oder Geburtstage soll das Haus weiterhin anmietbar sein.
Die günstige Anmietung mit Übergabe und Abnahme, sowie die Reinigung organisieren SPD-Mitglieder. „Dabei decken wir mit dem Geld für die Untervermietung nur die dadurch entstehenden Kosten“, berichtet Gencarelle. Ein Belegungsplan ist auf der SPD-Homepage einsehbar. Dort gibt es auch ein Formular für Mietanfragen. (nkö)