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Die McKennas haben ein Theater-Ensemble gegründet

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Eine Verhörszene proben Theresa Göldner und Kilian Haßkerl vor den Augen der beiden Theatergründer Michelle und Dustin McKenna im Sportraum der TVB-Halle.
Eine Verhörszene proben Theresa Göldner und Kilian Haßkerl . © Grimm

Nicht erst seit Reinhard Meys musikalischer Parodie auf beliebte Krimi-Stereotype ist allgemein bekannt: Der Mörder ist immer der Gärtner. Nicht so im Stück „Samstag, der 13.“ von Roman und Alexandra Frankl, das im Sommer in Babenhausen uraufgeführt wird.

Babenhausen – Hier ist der Gärtner nämlich die Leiche und wer der Mörder ist, wird natürlich nicht verraten. Nur so viel: Es gibt jede Menge Motive und Inspektor Nowak arbeitet auch mit unkonventionellen Verhörmethoden, um den Fall zu lösen.

Einstudiert wird die humorige Kriminalgeschichte durch das erst im November vergangenen Jahres in Babenhausen aus der Taufe gehobene „McKenna´s Theater“ in der TVB-Halle, wo auch die sieben Aufführungen für Ende Juli, Anfang August geplant sind.

Dass sie diese Räumlichkeiten des Turnvereins nutzen können, dafür sind die beiden Theatergründer, das Ehepaar Michelle (28) und Dustin (32) McKenna, sehr dankbar.

Der gebürtige Aschaffenburger und die Babenhäuserin, die früher beim Babenhäuser Blasorchester Klarinette und Saxofon gespielt hat, sind seit vielen Jahren neben ihren eigentlichen Berufen als Lehrer und Mitarbeiterin in einer Unternehmensberatung bei Theaterproduktionen aktiv. Und zwar mit großer Passion sowohl als Darsteller als auch als Regisseure. „Es ist inzwischen unser zweites berufliches Standbein“, sagt Dustin McKenna, der seit seiner Schulzeit auf Theaterbühnen zuhause ist. Aktuell sind sie zusätzlich zu ihren eigenen Projekten bei McKenna´s Theater auch beim 12 Stufen Theater Kleinostheim zu sehen, mit dem sie kooperieren.

Die beiden Theatergründer in Babenhausen: Theatergründer Michelle und Dustin McKenna.
Die beiden Theatergründer in Babenhausen: Theatergründer Michelle und Dustin McKenna. © Grimm

Mit der Gründung ihrer Theatergruppe wollten die beiden Kreativen, die im Sommer ihr zweites Kind erwarten, eine kulturelle Lücke schließen und auch der Corona-Ödnis etwas entgegensetzen. „Es gibt in Babenhausen kaum Möglichkeiten, Theater zu spielen“, meinen sie. Das soll sich ändern. „Jeder ist willkommen bei uns mitzumachen und neue Erfahrungen zu sammeln, egal welches Alter.“

Nach Jahren in verschiedenen Theater- und Kulturvereinen sehen sie in der eigenen Gruppe für sich den Vorteil „selbst bestimmter arbeiten und sich entfalten zu können“. Mit dem Technik-Team gehören im Moment 14 Leute zu ihrem Ensemble. Alles Freunde und Bekannte aus Babenhausen, Rodgau und Aschaffenburg zwischen 18 und 40 Jahren.

In die Kriminalkomödie „Samstag, der 13.“ werden sechs Darsteller eingebunden sein. Regie führt Michelle McKenna, die an diesem Probentag gemeinsam mit drei Darstellern – neben ihrem Ehemann Theresa Göldner und Kilian Haßkerl – eine Verhörszene erarbeitet. Welche Möbel und andere Requisiten auf der Bühne wo stehen sollen und wie mehr Bewegung in die Szene gebracht werden kann, wird gemeinsam diskutiert und ausprobiert.

Mit spürbarer Freude an der Sache, die Dustin McKenna auch in seinen Workshops für Groß und Klein weitergibt. Er leitet zudem Theater AGs an Schulen, wie im Moment auch an der Babenhäuser Flanagan-Schule. Ab Mitte Mai sind zwei Theaterkurse für Kinder und Jugendliche beim TVB geplant, über dessen Homepage auch die Anmeldung läuft.

Und die beiden McKennas und ihr Team haben noch mehr vor: Ab Mai wird ein Krimi-Dinner geprobt, das verbunden mit einem Drei-Gänge-Menü von Oktober bis Dezember im Territorialmuseum aufgeführt wird. Das in den 30er Jahren spielende Stück zum Dinner „Mord auf Seite 17“, bei dem die Gäste natürlich miträtseln dürfen, haben sie selbst geschrieben. (Petra Grimm)

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