Die Preise steigen weiter: Auch das Wasser wird in Offenbach und Darmstadt teurer

Nach Gas, Strom und Lebensmitteln wird künftig auch das Wasser in den Kreisen Darmstadt-Dieburg und Offenbach teurer.
Babenhausen/Eppertshausen – Ab dem 1. Januar wird auch das Trinkwasser teurer. Die Inflationsrate in Deutschland hat mit rund zehn Prozent eine seit Jahrzehnten nicht gekannte Höhe erreicht. Und nun erhöht auch der Zweckverband Gruppenwasserwerk Dieburg, der im östlichen Kreisgebiet Darmstadt-Dieburg und in Teilen des Kreises Offenbach etwa 136.000 Menschen mit Wasser versorgt, die Preise für die Wasserlieferung frei Haus. Das soll bereits zum 1. Januar des nächsten Jahres geschehen. Die Verbandsversammlung des Zweckverbandes, die unter Leitung des Eppertshäuser Bürgermeisters Carsten Helfmann (CDU) in der Bürgerhalle von Eppertshausen tagte, fasste diesen Beschluss durch Änderung der Gebührensatzung.
Der Zweckverband sah sich eigenen Angaben zufolge zu diesem Schritt gezwungen, um auch künftig die Wasserversorgung zu sichern. Der Preis je Kubikmeter Wasser erhöht sich von bisher 1,87 Euro brutto auf 2,13 Euro. Die Grundgebühr für die Wasserzähler, wie sie in den meisten Haushalten eingebaut sind, wird von bisher 11 auf 13 Euro monatlich erhöht. Das ergibt bei einem durchschnittlichen Jahresverbrauch für einen Zweipersonen-Haushalt von 80 Kubikmeter monatlich etwa vier Euro Mehrausgaben für das Wasser.

Nach Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg: Kostensteigerungen in Dieburg und Offenbach sei unumgänglich
Dies sei wegen der allgemeinen Kostensteigerung unumgänglich geworden. Siegfried Sudra (Schaafheim) als Vorsitzender des Zweckverbands-Vorstandes, sprach von enormen Verteuerungen für Energie, Material und Dienstleistungen als Folge der Corona-Pandemie sowie des Krieges in der Ukraine, die auch den Zweckverband zu Gebührenanpassungen zwängen. Und Sudra deutete an, dass die jetzige Anpassung nur für ein Jahr kalkuliert worden sei. Also für einen relativ knappen Zeitraum, während sich der Zweckverband in der Vergangenheit teils erst nach mehreren Jahren zu Gebührenerhöhungen gezwungen sah.
Das im Wald beim Babenhäuser Stadtteil Hergershausen beheimatete Gruppenwasserwerk liefert jährlich im Verband um die 6,5 Millionen Euro Wasser aus. Das lebenswichtige Nass wird aus mehr als 20 Tiefbrunnen gepumpt, die bis 60 Meter tief ins Grundwasser hineinreichen. Das geförderte Wasser wird dann im Wasserwerk unter anderem gefiltert und aufbereitet, bevor es über ein mehr als 1 000 Kilometer langes Netz von Fernleitungen, Ortsleitungen und Hausanschlüssen in die Häuser und auch Industrieanlagen gepumpt wird. Zwischengeschaltet sind noch Hochbehälter und Speicher. (zww)