Zwei neue Kita-Betreiber für Babenhausen

Die Würfel sind gefallen – ab dem 1. August werden die bislang vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) betriebenen acht Kitas von zwei neuen gemeinnützigen Gesellschaften geführt.
Babenhausen - Und zwar von der AWO Family gGmbH und der Terminal for Kids gGmbH. Das ist das Ergebnis eines monatelangen Ausschreibungs- und anschließendem Bewertungsverfahrens, wie Bürgermeister Dominik Stadler (unabhängig) mitteilt. Ausgeschrieben worden waren die acht ASB-Kitas und die zukünftige Kita im neuen Stadtquartier Kaisergärten – nicht zu verwechseln mit der von der Kita Kaisergärten gGmbH betriebenen Einrichtung im ehemaligen Kasernen-Boardinghouse – in drei sogenannten Losen. „Dem überzeugenden, weil sorgfältig begründeten und dokumentierten und insbesondere einhelligen Vergabevorschlag folgend ist nach Ablauf der Einspruchsfrist dann der Zuschlag erteilt worden“, berichtet Stadler.
Das Lospaket 1 mit der „Wuselkiste“ (Harreshausen), „Kunterbunt“ und „Wichtelwald“ (beide Kernstadt) und der Einrichtung in Harpertshausen geht an die AWO Family gGmbH, eine Tochtergesellschaft des AWO-Kreisverbandes Darmstadt-Dieburg, die sich spezialisiert hat auf die Trägerschaft von Krippen, Kindertagesstätten und Familienzentren.
Zum Lospaket 2 gehören „Danziger Straße“ (Kernstadt), die Kita Hergershausen, „Regenbogenland“ (Langstadt) und die Kita in Sickenhofen. Den Zuschlag erhielt die Terminal for Kids gGmbH (TfK). Sie wurde 2006 als gemeinnütziger Träger von Kinderbetreuungseinrichtungen gegründet und befindet sich heute zu je 50 Prozent im Besitz der Fraport AG und Udo Sicker (Gründer und geschäftsführender Gesellschafter). „Als anerkannter freier und gemeinnütziger Träger errichtet und betreibt die TfK betriebliche, betriebsnahe und öffentliche Kinderbetreuungseinrichtungen und ist mittlerweile einer der großen privaten Träger von Betreuungseinrichtungen in Hessen“, ist auf der TfK-Homepage nachzulesen. TfK hat auch das Rennen um Los 3, die zukünftige Kita Kaisergärten, gemacht.
Das Wertungsgremium – bestehend aus Mitgliedern aller Fraktionen des Stadtparlaments, dem Magistrat und Mitarbeitern der Verwaltung – habe „in einem transparenten Wertungsverfahren das unter Berücksichtigung aller Gesichtspunkte wirtschaftlichste Angebot ermittelt“, so Stadler. Die von den Bietern beschriebenen Konzepte werden außerdem Vertragsbestandteil.
Sobald die entsprechenden Verträge unterzeichnet sind, wird es zu weiteren Gesprächen, auch zwischen dem alten und den neuen Betreibern, kommen, berichtet Stadler weiter. Inhalt werde dabei auch sein, wie die Erzieherinnen ihren Arbeitgeber wechseln werden können.
Mit dem ASB wird sich die Stadt auch noch mal vor Gericht wiedersehen. Wie berichtet, hatte diese Berufung gegen ein Urteil zugunsten des Kita-Betreibers eingelegt. Dabei ging es unter anderem um die Rechtmäßigkeit von vertraglich fixierten Verwaltungspauschalen. Einer der Gründe, warum die Stadt den Betreibervertrag mit dem ASB Ende 2020 gekündigt hatte. Der ASB hatte sich auch an dem nun abgeschlossenen Ausschreibungsverfahren beteiligt, war aber nicht zum Zug gekommen. (Norman Körtge)