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Schlossgrabenfest in Darmstadt: Polizei zieht positives Fazit

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Von: Christian Weihrauch

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Mehrere tausend Besucher hören auf dem Karolinenplatz beim Schlossgrabenfest der Gruppe Voxxclub zu. Links der sogenannte Mollerbau, in dem das Hessische Staatsarchiv untergebracht ist.
Mehrere tausend Besucher hören auf dem Karolinenplatz beim Schlossgrabenfest der Gruppe Voxxclub zu. Links der sogenannte Mollerbau, in dem das Hessische Staatsarchiv untergebracht ist. © Guido Schiek/dpa

Das Schlossgrabenfest in Darmstadt hat rund 400.000 Besucher angezogen. Die Polizei zieht ein positives Fazit.

Update, 3. Juni, 11 Uhr: Das 21. Schlossgrabenfest ist seit Sonntagnacht (2. Juni) vorbei und damit gingen auch für die Polizei vier Einsatztage zu Ende. Mit Rückblick auf alle Festtage zieht die Polizei eine positive Gesamtbilanz und zeigt sich mit dem Verlauf der diesjährigen Veranstaltung überaus zufrieden. Dieser Trend, der sich bereits in der Halbzeit abzeichnete setzte sich somit erfreulicherweise fort.

Aus polizeilicher Sicht verlief das Musikfestival, bei dem über die vier Festtage annähernd 400.000 Besucher gezählt wurden, friedlich. Bei bestem Wetter feierten die Besucher, bis auf wenige überschaubare Ausnahmen, vorbildlich. Auf dem Veranstaltungsgelände kam es nahezu zu keinen relevanten Vorkommnissen.

Schlossgrabenfest in Darmstadt: Gäste fallen durch Pöbeleien auf

Das Konzept der verstärkten Präsenz, verbunden mit dem konsequenten und frühzeitigen Einschreiten der Beamten ging auf und bewährte sich, teilte die Polizei mit. Überwiegend in den späteren Abendstunden hatten es die Beamten mit vereinzelten Vorkommnissen zu tun. Hier ist zu erwähnen, dass sich die Mehrheit der Einsätze ausschließlich auf den Bereich des Herrngartens konzentrierte und sich auf die üblichen Begleiterscheinungen eines solchen Festes, darunter Körperverletzungsdelikte, Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder aggressive Pöbeleien bezogen.

In der Gesamtübersicht erhielten 65 Personen während der Festtage einen Platzverweis. Sie waren rundum der Veranstaltung, in unterschiedlicher Art und Weise, meist in Zusammenhang mit aggressiven Pöbeleien, aufgefallen. Zehn Personen wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen, da sie ihrem Platzverweis nicht nachgekommen waren und wiederholt auffielen. 27 Anzeigen wurden wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz erstattet, darunter zwei Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Drogenhandels eingeleitet.

Polizei nimmt Mann auf Schlossgrabenfest in Darmstadt fest

Insgesamt drei Anzeigen wegen Beleidigung von Polizeibeamten wurden aufgenommen. Am Sonntagabend (2. Juni), gegen 22.30 Uhr, nahmen die Ordnungshüter nach ihrer unmittelbaren Alarmierung, einen 33 Jahre alten Mann fest, nachdem dieser ein 11-jähriges Mädchen vor der Entega-Tribüne unsittlich berührt hatte und weitere Frauen in die Haare gegriffen haben soll. Der Beschuldigte aus Kassel verbrachte die Nacht im Gewahrsam der Polizei.

Diese prüft aktuell, zusammen mit der Staatsanwaltschaft in Darmstadt, ob der Verdächtige noch heute einem Haftrichter, wegen des Verdachts der sexuellen Belästigung, vorgeführt wird. In Relation zu der Gesamtbesucherzahl, ist das Gesamtstraftatenaufkommen als gering zu bezeichnen. Auch zeigt sich die Polizei erfreut über die mehrheitlich positive Resonanz der Festbesucher bezogen auf den Gesamteinsatz der Polizei. Auch die Akzeptanz des Glasverbotes als Maßnahme der Stadt und die Videoüberwachung wurde bei den Festivalbesuchern in der Mehrheit für sinnvoll erachtet und positiv zurückgemeldet.

Schlossgrabenfest in Darmstadt: Polizei und Veranstalter ziehen erstes Fazit

Update, 31. Mai, 14.40 Uhr: Zehntausende Menschen haben zum Auftakt des Schlossgrabenfestes in Darmstadt die Bühnen rund um das Residenzschloss besucht. "Wir sind hoch zufrieden", bilanzierte ein Sprecher des Veranstalters. "So darf es gerne weitergehen." Auch die Polizei zog zum Auftakt eine positive Bilanz. "Aus unserer Sicht war es ein friedlicher Verlauf", sagte eine Sprecherin.

Insgesamt erwarten die Veranstalter für das bis Sonntag laufende viertägige Musikfestival bis zu 400 000 Besucher. Bei dem Open-Air-Festival sollen insgesamt 111 Bands und 10 DJs auf den vier Bühnen auftreten. Bis zu einem Einlassstopp ist der Eintritt frei.

Nach Ausschreitungen am Rande des Festes im vergangenen Jahr gibt es in diesem Jahr zusätzlich eine Videoüberwachung des Geländes und des Luisenplatzes. Hinweisschilder sollen an den betroffenen Stellen darauf aufmerksam machen. Im vergangenen Jahr war die Polizei am Rande des Festes mit Flaschen und Steinen beworfen worden. Mehrere Beamte wurden verletzt.

Culcha Candela treten beim Schlossgrabenfest in Darmstadt auf.
Culcha Candela treten beim Schlossgrabenfest in Darmstadt auf. © Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

Schlossgrabenfest Darmstadt will mit Culcha Candela und Michael Schulte punkten 

Erstmeldung, 28. Mai, 11.45 Uhr: Darmstadt - Mehrere hunderttausend Besucher werden auch in diesem Jahr von Donnerstag an auf dem viertägigen Open-Air-Festival Schlossgrabenfest in Darmstadt erwartet. Zu den bekanntesten Musik-Acts gehören die HipHop- und Raggae-Formation Culcha Candela oder der Eurovision-Song-Contest-Teilnehmer Michael Schulte. Insgesamt sollen 111 Bands und zehn DJs auf den vier Bühnen rund um das Residenzschloss auftreten. Zu dem nach Veranstalterangaben größten Musikfest in Hessen werden auch in diesem Jahr wieder rund 400.000 Besucher erwartet.

Schlossgrabenfest in Darmstadt: Eigenes Ticket für öffentlichen Nahverkehr

Bis zu einem Einlassstopp ist der Eintritt frei. Anschließend müssen Musikfans einen fünf Euro teuren Schlossgrabenfest-Becher vorweisen können. Zur 21. Auflage der riesigen Party wird es den Veranstaltern zufolge in diesem Jahr erstmals ein eigenes Ticket für den öffentlichen Nahverkehr geben, ein Gruppenticket für bis zu fünf Personen, das an allen vier Tage für beliebig viele Fahrten gilt. Wer aus Darmstadt oder der näheren Umgebung kommt zahlt 13 Euro. Für das gesamte Gebiet der Darmstadt-Dieburg Nahverkehrsorganisation kostet das Ticket 19 Euro.

Schlossgrabenfest in Darmstadt: Nach Randalen wird das Gelände videoüberwacht

Nach Ausschreitungen am Rande des Festes im vergangenen Jahr soll es in diesem Jahr zusätzlich eine Videoüberwachung des Geländes und des Luisenplatzes geben. Hinweisschilder sollen an den betroffenen Stellen darauf aufmerksam machen. Die Polizei ist eigenen Angaben zufolge zudem mit einer mobilen Wache vor Ort.

Auch interessant: Das komplette Programm des Schlossgrabenfestes

Im vergangenen Jahr war die Polizei am Rande des Festes mit Flaschen und Steinen beworfen worden. Mehrere Beamte wurden verletzt. Die Staatsanwaltschaft hatte daraufhin mehr als 150 Verfahren eingeleitet. In rund 30 Verfahren wurde Anklage erhoben. (dpa/chw)

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