FW-UDS in Dietzenbach stellt Prüfantrag zur Automatisierung der Ausweisrückgabe

Der Bürgerservice in Dietzenbach soll optimiert werden. Doch eine Umstellung bei der Rückgabe von Personalausweisen ist nicht so leicht möglich.
Dietzenbach – Geht es nach den Freien Wählern wird der Bürgerservice optimiert. In einem Antrag fordern sie, dass überprüft wird, inwiefern den Dietzenbachern eine zu jeder Zeit erreichbare automatisierte Rückgabe von Dokumenten, wie dem Pass oder dem Personalausweis, ermöglicht werden kann. Hierdurch kommt es gleichzeitig, zu einer Entlastung der städtischen Mitarbeiter, wie die Partei argumentiert. Umgesetzt werden könne das durch Packstationen, wie sie etwa durch DHL oder Amazon bekannt seien, erläuterte Fraktionsvorsitzender Jens Hinrichsen während der vergangenen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses.
Besserer Bürgerservice in Dietzenbach: Mehr Personal statt automatisierte Rückgabe
Bürgermeister Dieter Lang verwies jedoch darauf, dass dies bei solcherlei Dokumenten nicht so einfach sei. Zum einem müsste der alte Ausweis entwertet werden und zum anderen gelte es bei der Übergabe des Neuen eine Identifizierung durchzuführen. Das könnte nur durch einen Menschen gemacht werden. Und so ist es nach Auffassung des Rathauschefs geboten weiteres Personal anzustellen, um die Mitarbeiter im Bürgerservice zu entlasten.
Doch Hinrichsen überzeugte diese Ausführung nicht. Er schlug vor, dass die Bürger bei der abgabe ihres bisherigen Dokumentes einen Pin erhielten mit er ein paar Tage später das von nun an gültige Papier abholen könne. Manuel Salomon (CDU) warf zu dem ein, dass das von der FW-UDS vorgeschlagene Verfahren in einigen Kommunen bereits umgesetzt werde. „Zu dem gibt es mittlerweile die Überlegung Ausweise per Post zu schicken“, so Salomon weiter.
Automatisierte Rückgabe in Dietzenbach: Warnung vor Fälschungen
Sozialdemokrat Ahmed Idrees gab indessen zu bedenken, dass hier eine großes Risiko bestehe, dass es zu Dokumentenfälschungen komme. Deshalb müsse genau geschaut werden, wo solch eine Station aufgestellt werden können und darauf geachtet werden, dass ein sicher Umtausch möglich sei. Deshalb schlug er vor zunächst einmal zu überprüfen, welche Optimierungen in diesem Fall überhaupt möglich seien und bat Hinrichsen, seinen Antrag – im Hinblick auf eine generle Automatisierung – etwas allgemeiner zu formulieren.
Christdemokrat Stephan Giesler konnte die während der Sitzung geäußerten Skepsis hingegen nicht nachvollziehen. Zudem verwies er darauf, dass der Dietzenbacher Bürgerservice mehr Dienstleistung anbiete, die sich automatisieren ließen, als nur die Beantragung eines Personalausweises oder eines neuen Personalausweises. Gieseler forderte zudem, dass man nicht gleich zu Beginn sagen solle, dass es nicht gehe, sondern zunächst einmal abwarten solle, was die Prüfung des Magistrats offen lege. Lang hatte hingegen bereits zuvor betont, dass es ihm fern liege einen Antrag abzuwiegeln, dass man jedoch schauen müsse was technisch machbar ist und auch das Thema Sicherheit beachten müsse. (Anna Scholze)