1. Startseite
  2. Region
  3. Dietzenbach

Der Abteilungsleiter für Veranstaltung- und Kulturplanung Joachim Neumann zieht Bilanz

Erstellt:

Von: Anna Scholze

Kommentare

500 Zuschauer kamen 2019 am Tag der Eröffnung des Open-Air-Kinos. Eine Besucherzahl, die unter den Voraussetzungen in diesem Jahr nicht erreicht wurde.
500 Zuschauer kamen 2019 am Tag der Eröffnung des Open-Air-Kinos. Eine Besucherzahl, die unter den Voraussetzungen in diesem Jahr nicht erreicht wurde. © Dreger

Joachim Neumann, Abteilungsleiter der Veranstaltungs- und Kulturplanung der Stadt und sein Team hätten allen Grund zu verzweifeln. Denn sieht man einmal von dem vergangenen Wochenende ab, war der Sommer, wie Neumann betont, ihnen nicht gewogen. Ein recht wechselhaftes Wetter war der stetige Begleiter für die Veranstaltungsreihe „Kultur im Liegestuhl“ und das Programm im Open-Air-Kino „Main Kino D“.

Dietzenbach - Manch eine Darbietung musste deshalb kurzerhand nach drinnen verlegt werden oder gar ausfallen. Zudem erschwerte Corona die Arbeit der städtischen Mitarbeiter. Neumann sagt dazu: „Wir hätten es uns leicht machen können und die Veranstaltung im kommenden Jahr stattfinden lassen, wenn sich solche Vorhaben hoffentlich wieder einfacher planen lassen.“ Doch das sei keine Option gewesen. „Wir wollten den Menschen wieder etwas Kultur bieten“, macht der Abteilungsleiter deutlich. Darüber hinaus sei es dem Team wichtig gewesen, den Künstlern eine Möglichkeit zum Auftreten zu geben. Denn hier bestand und bestehe weiterhin dringender Handlungsbedarf. „Zumal ja bereits vor einigen Monaten zu befürchten war, dass die Inzidenz im Herbst wieder steigt“, so Neumann.

Der Entschluss, „Kultur im Liegestuhl“ stattfinden zu lassen und das Open-Air-Kino zu öffnen, habe jedoch beinahe doppelt so viel Arbeit bedeutet wie gewöhnlich. „Es hat zum Beispiel jemanden gebraucht, der die Leute zum Platz führt oder darauf achtet, dass die Gäste einchecken, bevor sie das Gelände betreten“, berichtet Neumann. Und dennoch: „Wir haben Glück gehabt, dass die coronabedingten Einschränkungen für den Außenbereich nicht so stark zum Tragen gekommen sind.“ Denn die Inzidenz sei während der vergangenen Wochen doch recht niedrig gewesen.

Trotz alldem habe man beim potenziellen Publikum ein verhaltenes Kaufverhalten feststellen können. Dies hänge zum einen sicherlich mit der Pandemie zusammen, gleichzeitig aber auch mit den zahlreichen Konkurrenzangeboten. So seien einige Kulturangebote unter den Erwartungen geblieben. „Ich bin fest davon ausgegangen, dass etwa das saarländische Duo,Die Ähn und das Anner’ deutlich mehr Publikum anziehen würde“, sagt Neumann. Auch bei Michael Mittermeier seien weniger Menschen gekommen als angenommen. „Die Auftritte der Band Sunshine Conspiracy oder des Comedian Bodo Bach sind dafür sehr gut gelaufen“, so der Abteilungsleiter. Insgesamt 13 000 Menschen hätten die Veranstaltungsreihe „Kultur im Liegestuhl“ und das Open-Air-Kino besucht.

Mit einem vielfältigen Programm soll es nun im Herbst weitergehen. Die Hoffnung von Neumann und seinem Team ist groß, dass dies wie geplant stattfinden kann. „Auch wenn das bedeuten sollte, dass weniger Besucher zuschauen können als aktuell geplant“, so Neumann. Immerhin hat die hessische Landesregierung versprochen, dass es keinen weiteren Lockdown mehr geben soll. So überlegt man im Dietzenbacher Capitol derzeit auch, ob und auf welche Weise sich die Kerb und der Weihnachtsmarkt umsetzen lassen. „Es gibt aber noch keine konkreten Pläne“, betont Neumann abschließend. (Von Anna Scholze)

Auch interessant

Kommentare