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Die Dietzenbacher Kult-Familie um Ludwig, Gerda und Margott feiert Geburtstag

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Von: Anna Scholze

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Immer für einen Lacher gut: Ludwig und seine Familie sowie seine Geliebte Margott (unten) sorgen in Dietzenbach seit vielen für Unterhaltung.
Immer für einen Lacher gut: Ludwig und seine Familie sowie seine Geliebte Margott (unten) sorgen in Dietzenbach seit vielen für Unterhaltung. © Heusel

Um keinen Spruch verlegen, ist die allseits beliebte Cartoonfigur Ludwig schon seit 25 Jahren. Die Ratte war 1997 zum aller ersten Mal in der Offenbach Post zu sehen.

Dietzenbach – Als Weihnachtsmarktbudenbetreiber schmeckte er stündlich seine Getränke ab. Einen Monat später dann trat die von Uschi Heusel gezeichnete Figur ihren Job als Kolumnist in unserer Zeitung an. Ludwig, damals noch in schwarzweiss, kommentierte die Aufbruchsstimmung vor dem Hessentag, der 2001 stattfand. Allein blieb er dabei nicht lange. Schon bald bat Ludwig seine Bekannte, das Huhn Gerda, sich gemeinsam mit ihm als Hessentagspärchen zu bewerben. Die Bewerbung blieb, wie viele heute noch wissen, jedoch ohne Erfolg und auch zwischen dem Paar fing es nach der ersten Verliebtheit schnell an zu kriseln. Denn Ludwig bändelte nach nur einem Jahr Beziehung mit der Ratten-Dame Margott an. Kennengelernt hatte er sie im Jahr 2000 bei einem Urlaub in den neuen Bundesländern. Er erkor sie seither als seine Begleitung für sämtliche Dietzenbacher Feste aus.

Gerda ließ sich von ihrer Konkurrentin jedoch nicht so einfach vertreiben. Noch im selben Jahren legte die Henne ihrem Auserwählten zu Weihnachten ein Ei vor die Tür. Kallheinzje kam zur Welt und das ungleiche Paar lebt seither in wilder Ehe.

Gemeinsam fuhr die kleine Familie in den Urlaub nach Italien, erlebte wie die S-Bahn endlich nach Dietzenbach kam und der Euro eingeführt wurde. Im Sommer 2006 war es mit dem harmonischen Zusammenleben allerdings erst Mal vorbei. Ludwigs nerviger Cousin Horst kam aus Hameln zu Besuch. Die Ratte mit dem grünen Irokesenschnitt quartierte sich bei den drei ein und machte keine Anstalten wieder zu gehen. Er telefonierte, so dass dem Herren des Hauses die Ohren klingelten und ließ sich von Gerda bekochen. Nur mit Mühe konnte er dazu bewegt werden, die Heimreise anzutreten.

Endlich konnte die beliebteste Familie Dietzenbachs wieder ihrem Alltag nachgehen. Ludwig ärgerte Gerda und Kallheinzje trieb seinen Vater in den Wahnsinn. Bis eines schönen Tages im Jahr 2008 die widerborstige Emma geboren wurde. Auch sie ist wie ihr Bruder eine Mischung aus Ratte und Huhn. Nur dass sie im Gegensatz zu Kallheinzje im Gesicht ihre Mutter gleicht und den Körper von ihrem Vater hat.

Margott ist Ludwigs Ratten-Freundin
Margott ist Ludwigs Ratten-Freundin  © Heusel

Sich ausschließlich um den Nachwuchs zu kümmern, und die Launen von Ludwig über sich ergehen zu lassen, reichte Gerda jedoch nicht aus. Sie beanspruchte ihr Recht, ein eigenes Leben sowie eine Karriere zu haben und bewarb sich 2009 als Bürgermeisterkandidatin. Von Ludwig konnte sie dabei jedoch keine Unterstützung erwarten. Während sich seine Lebensgefährtin in Dietzenbach um die Wahlen kümmerte, machte er Urlaub in der Schweiz. Dort traf er sich mit seiner Geliebten Margott. Und als wäre Gerda mit solch einem Partner nicht schon gestraft genug, verlor sie auch noch die Bürgermeisterwahl gegen ihren Konkurrenten Jürgen Rogg.

Ein Jahr später hatte die Ratte jedoch immerhin ein Einsehen mit der Henne. Ludwig engagierte einen Dienstleister, der an Ostern die Eier für die Kinder verstecken sollte, um Gerda zu entlasten. Als dieser an der Tür klingelte, fielen Ludwig beinahe die Augen raus. Vor ihm stand eine neckische Häsin, deren Fell nur die entscheidenden Stellen knapp bedeckte. In ihrem Korb befand sich ein billiges Ei aus China, das Gerda selbst besorgt hatte. Allerdings staunte diese nicht schlecht, als aus diesem der kleine Drache Siggi schlüpfte. Doch auch er wurde in die Familie aufgenommen. Von nun an sorgten die Fünf gemeinsam jeden Samstag für Lacher bei den Lesern der Offenbach Post. (Von Anna Scholze)

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