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Nächtliche Brandserie hält Feuerwehr in Atem - Polizei vermutet vorsätzliche Brandstiftung

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Von: Niels Britsch, Anna Scholze

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Mehr als 300 brennende Heuballen und vier ausgebrannte Wagen: Mehrere Brände haben in der Nacht auf Donnerstag die Feuerwehr in Atem gehalten, die Polizei vermutet Brandstiftung.
Mehr als 300 brennende Heuballen und vier ausgebrannte Wagen: Mehrere Brände haben in der Nacht auf Donnerstag die Feuerwehr in Atem gehalten, die Polizei vermutet Brandstiftung. © Feuerwehr Dietzenbach

Dietzenbach – Eine Serie von Bränden hat die Feuerwehr in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in Atem gehalten. Die Polizei vermutet, dass ein Brandstifter die Feuer vorsätzlich gelegt hat.

Nachdem bereits am Nachmittag des Vatertags ein Brand infolge der Explosion eines Gasgrills für einen mehrstündigen Feuerwehr-Einsatz gesorgt hatte, kamen die Brandschützer auch in der darauffolgenden Nacht nicht zur Ruhe: Zunächst brannten nach Angaben der Polizei gegen 1.45 Uhr auf einem Feld zwischen Dietzenbach und Götzenhain rund 300 Heuballen. Um 2.30 Uhr standen dann in der Dreieichstraße mehrere Autos in Flammen, und kurze Zeit später wurde die Feuerwehr noch zum Brand eines Altpapiercontainers in der Nordweststraße gerufen, den die Einsatzkräfte jedoch rasch löschen konnten.

Die Polizei ermittelt wegen vorsätzlicher Brandstiftung und vermutet einen Zusammenhang zwischen den einzelnen Taten, die sich allesamt innerhalb kurzer Zeit in einem Radius von ein bis zwei Kilometern ereigneten. Brandbeschleuniger habe man bisher nicht gefunden, berichtet ein Polizeisprecher auf Nachfrage unserer Redaktion, allerdings seien die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Ob bei den PKW-Bränden in der Dreieichstraße, denen insgesamt vier Autos und obendrein der Holzzaun eines angrenzenden Grundstücks zum Opfer fielen, sämtliche Fahrzeuge angezündet wurden, oder das Feuer von einem Wagen auf die anderen übergriff, wird ebenfalls noch ermittelt.

Zwar gebe es derzeit noch keine konkreten Hinweise, aber die Polizei prüfe auch, ob ein Zusammenhang zu früheren Bränden bestehe, bei denen ebenfalls vorsätzliche Brandstiftung in Betracht komme. So hatte bereits am 14. Mai ein Papiercontainer gebrannt. Die Polizei schätzt den Schaden der nächtlichen Brände auf mehr als 60 000 Euro und bittet Zeugen, sich unter z 069 8098-1234 zu melden.

Für die Feuerwehr war es eine anstrengende Nacht „Wir haben die Ballen aufgrund der Menge kontrolliert abbrennen lassen“, berichtet ein Sprecher. Der Einsatz dauerte bis in den Freitagvormittag an. In Folge der brennenden Heuballen kam es im Wohngebiet Wingertsberg zeitweise zu Geruchsbelästigungen. Als kurze Zeit später die Autos in der Dreieichstraße brannten, bekam die Dietzenbacher Feuerwehr Unterstützung aus Rödermark, um zu gewährleisten, dass bei einem weiteren Feuer noch ausreichend Einsatzkräfte zur Verfügung stehen.

Ein solcher Einsatz mit mehreren brennenden Autos ist auch für die Dietzenbacher Feuerwehr eher eine Seltenheit. „In der Form hatten wir das schon lange nicht mehr“, berichtet der Sprecher. Das letzte Mal habe die Feuerwehr 2022 in den Stunden vor dem Sonnenwendfeuer so viele Einsätze auf einmal gehabt, erinnert er sich. (Anna Scholze & Niels Britsch)

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