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Dietzenbach wächst

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Von: Anna Scholze

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Im Quartier Mitte-Ost, in dem sich auch die Laufacher Straße befindet, liegt das Durchschnittsalter bei 35,7 Jahren. Betrachtet man Dietzenbach insgesamt, sind die Bürger im Schnitt 41,4 Jahre alt.
Im Quartier Mitte-Ost, in dem sich auch die Laufacher Straße befindet, liegt das Durchschnittsalter bei 35,7 Jahren. Betrachtet man Dietzenbach insgesamt, sind die Bürger im Schnitt 41,4 Jahre alt. © häsler

Die Sitzung des Ausschusses für Soziales, Kultur und Integration in Dietzenbach lässt sich in einem Wort zusammenfassen: Wachstum.

Dietzenbach – So gibt es bei den Kitas eine weitere Zunahme an Kindern sowie ein erwarteter Anstieg an Geflüchteten, die nach Dietzenbach kommen werden. Die Bestandsstatistik hingegen zeigt, dass es in der Kreisstadt mehr junge Menschen unter 21 Jahren gibt. Und da das Boxprojekt einen großen Zuspruch erfährt, plädieren Sozialdezernent René Bacher sowie Bürgermeister Dieter Lang hier für eine Erweiterung der räumlichen Kapazitäten.

Kita-Plätze in Dietzenbach

Sozialdezernent René Bacher teilte während der Ausschusssitzung mit, dass die Zahl der Kita-Kinder gestiegen ist. So warten insgesamt 513 Kinder auf einen Platz, wie die Zahlen aus dem April zeigen. 121 Mädchen und Jungen können aufgrund des Erziehermangels nicht in die Kindertagesstätte gehen. Im Februar waren es noch 105 Kinder. Im Sommer, beziehungsweise Herbst, werde sich die Situation dann entspannen, sagte Bacher. Zudem teilte er in Sachen Kinderbetreuung mit, dass es bei dem Ausbau der Kita 8 zu Verzögerungen komme. Denn die Planung könne erst im Sommer und nicht wie anvisiert im März beginnen. Das bedeute jedoch auch, dass die Kindergartenplätze erst ein halbes Jahr später besetzt werden könnten.

Geflüchtete in Dietzenbach

In Dietzenbach leben derzeit 223 Geflüchtete. „Damit haben wir mehr Menschen bei uns aufgenommen, als das im Jahr 2015 der Fall war“, sagte Bacher. Die Zahl wird jedoch noch weiter steigen. „Dietzenbach muss mit mehr Zuweisungen rechnen“, wie der Erste Stadtrat außerdem erläuterte. Insgesamt sei die Situation im Kreis Offenbach sehr angespannt. Der Kreis werde zwar drei weitere Unterkünfte zur Verfügung stellen, das sorge jedoch nur vorübergehend für Erleichterung, was die räumlichen Kapazitäten anbelange.

Dietzenbacher Boxprojekt

Das Dietzenbacher Boxprojekt, das die Stadt in Kooperation mit der SG Dietzenbach betreibt, hat einen großen Zulauf. Oder anders ausgedrückt: „Das Projekt platzt aus allen Nähten“, wie René Bacher den Ausschussmitgliedern mitteilte. So seien sie etwa gezwungen, Jugendliche, die teilnehmen wollten, abzuweisen, ergänzte Hossein Mehranfard. Derzeit kämen insgesamt 50 Jugendliche aus 18 Nationalitäten in die Halle an der Max-Planck-Straße. Für mehr fehlten jedoch die Kapazitäten.

Deshalb plädierten sowohl der Erste Stadtrat wie auch Bürgermeister Dieter Lang dafür, das Gewaltpräventionsprojekt zu erweitern. Möglich sei eine solche Erweiterung im Zusammenhang mit dem Förderprojekt „Sozialer Zusammenhalt“. Hierdurch soll das südöstliche Quartier aufgewertet werden, in dem sich auch die Boxhalle befindet, wie Bacher und Lang verdeutlichten. Ein solcher Ausbau ziehe jedoch auch höhere Kosten nach sich, wie Bacher weiter ausführte. Denn es brauche nicht nur eine größerer Halle mit einer entsprechenden Miete, sondern auch mehr Personal für die Betreuung der Jugendlichen. Derzeit fallen für die Halle in der Max-Planck-Straße Kosten in Höhe von 30 000 Euro an.

Einwohnerstatistik für Dietzenbach

So lebten in Dietzenbach mit Stichtag 31. Dezember 2022 36 562 Menschen. Im Jahr davor waren es noch 36 268 Einwohner. Das Durchschnittsalter der Kreisstädter lag 2022 bei 41,4 Jahren. Dabei stellen die unter 21-Jährigen mit einem Anteil von 24,3 Prozent, nach den Worten von Dieter Lang, eine große Gruppe in der Dietzenbacher Bevölkerung dar. Die Anzahl der unter Fünfjährigen sei hingegen erstmalig gesunken und liege bei 6,9 Prozent. Betrachtet man die Quartiere der Kommune einzeln, zeigt sich, dass der Hexenberg mit 48,5 Jahren jener Teil mit dem höchsten Durchschnittsalter ist. Das Quartier Mitte-Ost, dass durch die Ober-Röder-, Vélizy- und Offenbacher Straße eingegrenzt wird, hat hingegen ein Durchschnittsalter von 35,7 Jahren. In diesem Gebiet leben mit 9056 Menschen auch die meisten Bürger. (Anna Scholze)

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