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Hopper kommt 2023 - Verkehrsgesellschaft stellt Pläne vor

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Von: Jan Lucas Frenger

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Ab Juli 2023 könnten die Hopper auch in Dreieich fahren.
Der Hopper fährt auch bald in Dietzenbach. Ab Juli 2023 soll der Kleinbus das Angebot des ÖPNV ergänzen. (Archivbild) © Hoffmann

Der Hopper kommt nach Dietzenbach (Landkreis Offenbach). Als Starttermin hat die Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach (kvgOF) Juli 2023 ins Visier genommen.

Dietzenbach – Zunächst beginnt dann eine einjährige Pilotphase mit einer Flotte von vier Fahrzeugen, die nach Ablauf der Testphase um zwei weitere elektronische Kleinbusse der Marke Mercedes Vito erweitert wird.

Diese und weitere Details sind Bestandteil des offiziellen Hopper-Einführungskonzeptes, über das bei der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Städtebau, Verkehr und Umwelt in Dietzenbach diskutiert wurde. KvgOF-Geschäftsführer Andreas Maatz stand den Ausschussmitgliedern dabei als Gast Rede und Antwort. „Der Service soll nicht den vorhandenen Busverkehr ersetzen, sondern vielmehr sinnvoll ergänzen“, betont Maatz gleich zu Beginn und bezeichnet den Fahrservice als wichtigen Baustein für die Verkehrsplanung der Zukunft in der Kreisstadt.

Hopper soll in Dietzenbach (Landkreis Offenbach) helfen, Ablauf des ÖPNV zu gewährleisten

Wenn die Stadtbuslinie in Dietzenbach wie geplant im Dezember 2023 aus Kostengründen eingestellt wird, soll der Hopper künftig in Verbindung mit den dann eingeführten Verstärkerlinien (V96) den reibungslosen Ablauf des Schul- und Pendlerverkehrs gewährleisten. „So sind am Ende trotzdem mehr ÖPNV-Kilometer im Stadtgebiet unterwegs“, fügt Erster Stadtrat René Bacher (Bündnis 90/Die Grünen) hinzu.

Doch wie sieht es mit der Barrierefreiheit der Kleinbusse aus? Karoline Gieseler von der CDU sieht in diesem Punkt entscheidende Nachteile zu einem herkömmlichen Bus: „Menschen, die im Rollstuhl sitzen oder anderweitig in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, etwa durch einen Kinderwagen, können den Service nur bedingt nutzen.“

Landkreis Offenbach: Hopper sorgt bei manchen Dietzenbacher Politikern für Skepsis

Maatz gibt Entwarnung: Zwar sei es nicht möglich, einen Kinderwagen in den Hopper hineinzuschieben, wie das bei einem normalen Linienbus der Fall ist. Dafür bestehe aber durchaus die Möglichkeit, Buggys oder Ähnliches im Kofferraum zu verstauen. Vor Fahrtantritt könne zudem via App eine Option auf Kindersitze ausgewählt werden – lediglich für Säuglinge gebe es keine speziellen Halterungen und Sitze.

Und auch in Bezug auf Rollstuhlfahrer versucht der kvgOF-Geschäftsführer die Bedenken zu beseitigen. „Demnächst wird in jeder Kommune immer mindestens ein barrierefreies Fahrzeug im Einsatz sein“, versichert er. In dem umgebauten Hopper sei zudem ausreichend Platz vorhanden, um auch noch eine entsprechende Begleitperson zu befördern.

Dietzenbach (Landkreis Offenbach): Hopper kann per Smartphone gerufen werden

Trotz dieser Zusicherungen ist Gieseler nicht restlos überzeugt, sie sieht bei dem Konzept vor allem Familien mit mehreren Kindern im Nachteil. „Die werden dann in Zukunft vielleicht eher mit dem Auto fahren“, mahnt die Christdemokratin. Vonseiten der Freien Wähler werden unterdessen Bedenken hinsichtlich der Registrierung laut. Diese sei insbesondere für ältere Menschen, die im Umgang mit Smartphones und Computern oftmals ungeübt sind, zu kompliziert.

Auch hierfür hat Maatz eine entsprechende Lösung parat. „Es wird physische Anlaufstellen geben, an denen Mitarbeiter sämtliche Schritte, die für die Registrierung notwendig sind, mit den Leuten durchgehen“, sagt der Geschäftsführer und ergänzt: „Die ältere Generation ist nicht zu unterschätzen, ich kenne viele Senioren, die sich extra für den Hopper ein Smartphone angeschafft haben und mittlerweile sehr gut damit umzugehen wissen.“

Trotz einiger Bedenken sind sich die Ausschussmitglieder, mit Ausnahme der AfD, bei der abschließenden Abstimmung einig: Dietzenbach braucht den Hopper. Und so erhält das Konzept die entsprechende Empfehlung für die kommende Stadtverordnetenversammlung Ende des Monats. (Jan Lucas Frenger)

In Obertshausen (Landkreis Offenbach) hat der Hopper bereits seine ersten Stammkunden gefunden. Trotzdem will die Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach noch mehr Kunden gewinnen.

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