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Schlüssel für sportliche Zukunft

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Von: Ronny Paul

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Ab sofort ist der SC Steinberg Erbpächter der Sportanlage an der Limesstraße. „Jetzt merke ich, was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen“, sagte Bernd Fenchel (rechts) als Bürgermeister Jürgen Rogg ihm den schweren symbolischen Schlüssel der Kreisstadt an der Otto-Lehr-Sportanlage überreichte. Der SC ist nun für die nächsten 39 Jahre Erbpächter, mit der Option auf Verlängerung.(c)Foto: ron
„Jetzt merke ich, was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen“, sagte Bernd Fenchel (rechts) als Bürgermeister Jürgen Rogg ihm den schweren symbolischen Schlüssel der Kreisstadt an der Otto-Lehr-Sportanlage überreichte. Der SC ist nun für die nächsten 39 Jahre Erbpächter, mit der Option auf Verlängerung. © ron

Dietzenbach - Es war der Moment auf den alle beim SC Steinberg gewartet haben: Bürgermeister Jürgen Rogg überreicht dem Vereinsvorsitzenden Bernd Fenchel gestern symbolisch den Schlüssel für die Otto-Lehr-Sportanlage an der Limesstraße. Von Ronny Paul

Die ist zwar schon seit 61 Jahren Heimat des Steinberger Sportclubs, aber nun für die nächsten 39 Jahre – und der Option auf zwei mal 30 Jahre zu verlängern – per Erbpacht von der Kreisstadt an den Verein übergegangen.

Das freut Fenchel: Zwar sei die Situation eine „riesen Herausforderung“ bei der der Verein Neuland betrete, doch „wir sind alle davon überzeugt, dass das die richtige Entscheidung für beide Seiten ist“, blickt der Vereinsvorsitzende optimistisch in die Zukunft. Die Stadt habe den Vorteil, durch den Wegfall der „Vollkosten“ für die Anlage und der stattdessen geplanten finanziellen Förderung des Sportclubs Geld einzusparen: geschätzte sechs Millionen Euro während der gesamten Laufzeit, die die Kreisstadt an anderer Stelle gut gebrauchen kann (wir berichteten).

Der ganze Verein steht hinter der Entscheidung

Der Sportclub hat indes durch die Erbpacht den Vorteil, als Besitzer der Anlage zu agieren und so mit Fördermitteln, Darlehen, Sponsoring und Werbeeinnahmen wesentlich autarker zu agieren als in den bisherigen 61 Jahren Clubgeschichte. „Der ganze Verein steht hinter der Entscheidung“, weiß Fenchel die 1650 Mitglieder hinter sich und fügt an: „Das Wir-Gefühl steigt, wenn man Eigentümer ist“, und spricht von einem „großen Meilenstein in die richtige Richtung.“ Der Vorsitzende ist überzeugt, die anfallenden Arbeiten auf die Mitglieder aufteilen zu können und scherzt: „Jung und Alt werden bald gemeinsam auf dem Platz stehen und die Grashalme pflegen.“

Allerdings erst im neuen Jahr. Noch bis Ende des Jahres kümmern sich wie bisher städtische Mitarbeiter um die Instandhaltung und Pflege der Anlage, der Sportclub zahlt die Rechnung. Fenchel betonte, er wisse auch, dass die vielen Pläne und Ideen in Bezug auf die Instandhaltung sowie die dringend benötigte Renovierung der in die Jahre gekommenen Anlage und der Gaststätte, die Vereinsmitglieder das ein oder andere mal auf den Boden der Tatsachen zurückholen wird: „Einige dachten, die Welt ist ab 1. Oktober anders. Das ist natürlich nicht so.“ Ein Architekt ist beauftragt, die Vorstellungen des Vereins mit Zahlen zu versehen: „Dann sehen wir, ob wir unsere Ideen verwirklichen können, oder neu überdenken müssen“, erklärt der Vorsitzende.

Die mächtigsten Männer im deutschen Fußball

Fenchel, ehrenamtlich für den Sportclub tätig, verbringt momentan jede freie Minute mit dem Sammeln von Ideen, dem Organisieren und Planen der neugeschaffenen Vereinssituation: „Ich beschäftige mich täglich mit dem Thema“, gesteht er.

Bürgermeister Rogg hatte die Erbpachtpläne in einer Stadtverordnetenversammlung als „Leuchtturmprojekt“ bezeichnet und stand seit mehr als drei Jahren in Verhandlungen mit dem SC. In kleiner Runde auf der Sportanlage merkte der Stadtobere an, dass einige Bürgermeisterkollegen, wie Dieter Zimmer aus Dreieich, sehr gespannt auf die Entwicklung geschaut hätten. Auch für das Waldstadion wäre eine ähnliche Lösung mit dem Fußballclub denkbar, sagte Rogg.

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