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Schulleiter im Westkreis loben PPP

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Dietzenbach - In der Debatte um Vor- und Nachteile des PPP-Schulprojekts des Kreises Offenbach haben jetzt die Rektoren aus dem Westkreis in ungewöhnlich klarer Form die Zusammenarbeit mit der Firma SKE bei der Sanierung und Unterhaltung der Schulen gelobt und eine Fortsetzung der Kooperation gefordert.

Die Vertreter der Schulgemeinde bemängeln in der von Elke Dürr, Schulleiterin der Adolf-Reichwein-Schule, sowie von Max Leonhardt, Schulleiter, der Ludwig-Erk-Schule (beide in Langen), unterzeichneten Stellungnahme, dass finanzielle Aspekte in der bisherigen Auseinandersetzung „völlig im Vordergrund stehen“, während die positiven Seiten der Zusammenarbeit mit Privatfirmen, von denen die Schulen und somit die Kinder und Jugendlichen profitierten, vernachlässigt würden. Zum Aspekt der immer wieder gerügten außerordentlich hohen Kosten des PPP-Schulprojekts, die sich gegenüber den ursprünglichen Planungszahlen von 2004 bis zum Ende der Vertragslaufzeit im Jahre 2019 auf 95 Millionen Euro pro Jahr fast verdoppeln werden, merken die Schuldirektoren an, dies müssten die politisch Verantwortlichen vertreten. Bei aller kritischen Betrachtungsweise der finanziellen Aspekte solle allerdings die Wahrnehmung der Schulen und sicher auch der Elternschaft nicht außer Acht gelassen werden.

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Kommentar von Redakteur Christoph Zöllner

Die bauliche Situation der Schulen im Kreis vor der Sanierung im Rahmen des PPP-Projekts werde von vielen Außenstehenden falsch eingeschätzt, so die Stellungnahme, die 36 von 39 Schulleitungen unterstützen. „Der Zustand der Schulgebäude war im Jahr 2004 mehr als kritisch, da über 20 Jahre zu wenig in die Sanierung und den Unterhalt von Schulgebäuden und deren Ausstattung investiert wurde.“ In den meisten Schulen hätten moderne Einrichtungen unter anderem im Bereich der Naturwissenschaften und der EDV gefehlt. Heute dagegen seien alle Schulen im Kreis vergleichbar gut ausgestattet. Außerdem hätten viele Schulen die geltenden Sicherheits- und Brandschutzbestimmungen nicht erfüllt. In den Gebäuden sei man auf marode Wände und Bodenbeläge getroffen, viele Fenster seien undicht gewesen, was auch den Energieverbrauch vergrößert hätte.

Mit der Übernahme der Gebäudeunterhalung durch die Firma SKE habe sich vieles zum Positiven verändert. Alle Schulen seien auf einem vergleichbar hohen Standard saniert und ausgestattet worden, „auf Sicherheitsstandards und deren ständige Überprüfung wurde und wird großen Wert gelegt“. Regelmäßige Renovierungsrhythmen, schnelle Reaktionszeiten bei Mängeln seien selbstverständlich und gewährleisteten gute Rahmenbedingungen für eine pädagogische Arbeit.

Dass die Belange der Schulen bei der Gestaltung wahrgenommen und soweit als möglich umgesetzt würden, sei besonders bei den vielen baulichen Erweiterungen der Schulen ab 2007/2008 deutlich geworden, als speziell die weiterführenden Schulen im Rahmen der Anforderungen des G8-Bildungsganges mit Cafeterien und weiteren Räumen zu Ganztagsschulen ausgebaut werden mussten. Gleichzeitig seien in den vergangenen fünf Jahren die Ansprüche an Ganztagsbetreuung in den Grundschulen gestiegen. Auch die hiermit verbundenen Veränderungen seien von SKE „zufriedenstellend umgesetzt“ worden.

Bei allem, so das Fazit, „gab es seitens des Facility Managements eine gute fachliche Beratung, transparente Zuständigkeiten und eine am Bedarf der Schulen orientierte Umsetzung.“ Insgesamt stellen die Schulleiterinnen und Schulleiter fest, der Betreiber zeige eine hohe Verantwortlichkeit für den Zustand der Schulen. Man schätze diese Form der Zusammenarbeit und wünsche sich eine Beibehaltung der Kooperation mit der Firma SKE für die kommenden Jahre.

mic

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