Glockenraub in Dietzenbach: Pfarrerinnen hoffen auf Rückgabe

Nach dem Diebstahl der Kirchenglocke vom Dietzenbacher Friedhof hat sich auch die evangelische Christus-Gemeinde zu Wort gemeldet. In dem Turm der Gemeinde hing und läutete die Glocke bis zum Jahr 2008.
Dietzenbach – Eine „solche überregionale Presseresonanz“ hätten die beiden Gemeindepfarrerinnen Andrea Schwarze und Claudia Pisa in ihrer Berufslaufbahn noch nicht erlebt, heißt es nach dem Glockenraub in Dietzenbach. „Die alte Kirchenglocke ist ein Stück Zeitgeschichte, ein Mahnmal für den Frieden, denn die Vorgängerglocken waren zu Kriegszwecken im ersten Weltkrieg verwendet worden. Da das Material der Nachfolgerglocke minderwertig war, wurde das Geläut 2008 ausgetauscht.“
Man bedanke sich für die Anteilnahme, die zeige, dass „die Bedeutung der Kirchenglocken im allgemeinen und als Kulturgut gewürdigt“ werde. „Die Kirchenglocken rufen die Menschen zum Gebet und zum Gottesdienst auf, sie läuten zum Gedenken, zu Trauungen, Taufen und Trauerfeiern.“ Die beiden Pfarrerinnen appellieren: „Wir hoffen auf das Wunder, dass die Diebe die Glocke wieder zurückbringen.“
Wie berichtet, hatte die Stadt für Hinweise eine Belohnung von 500 Euro ausgesetzt, zahlreiche Kommunalpolitiker und Bürger hatten den Betrag aufgestockt, so dass inzwischen mehr als 3000 Euro ausgelobt sind. Von der Glocke gibt es bislang indes immer noch keine Spur. (nb)