Kunstwerke in den Bäumen

Bei strahlendem Sonnenschein luden Sabine Försch und Ulrich Rathai vergangenes Wochenende zu ihrer Kunstausstellung im Garten ein. Stille Bewunderer und Kunstliebhaber duften sich an zwei Ausstellungstagen von den über 80 Werken faszinieren lassen.
Dietzenbach – Ein erster Blick in den Garten der Familie Försch lässt staunen. Auf der Wiese, am Gartenzaun, ja selbst in den Bäumen hängend präsentieren die beiden Dietzenbacher ihre Bilder. Eines der ersten Aquarellwerke nahe dem Eingang stellt Ulrich Rathais Favoriten dar. Eine fein gezeichnete Statue in Grau und Weiß, umringt von Rosenranken, die in roter und grüner Farbe den Hintergrund schmücken. Die Inspiration dafür sei eine Marmorskulptur aus dem „Jardin des Tuileries“ in Paris gewesen. „Ich war so beeindruckt, ich konnte meine Augen kaum davon abwenden“, erzählt der 74- Jährige begeistert.
Inspiriert durch das Thema Sommer und Urlaub zeigen die beiden Künstler auf ihren Werken überwiegend Eindrücke von Reisen, fremden Ländern und Landschaften. Für beide ist es seit längerer Zeit die erste Möglichkeit, ihre Werke wieder der Öffentlichkeit nahe zu bringen und zudem die erste eigene Ausstellung. „Das wollte ich schon immer mal machen“, freut sich Sabine Försch. Kurzerhand setzt sie ihre Idee in die Realität um und plant innerhalb weniger Wochen die Veranstaltung in ihrem hauseigenen Garten. Ihren langjährigen Bekannten Ulrich holt sie mit ins Boot und schnell entsteht die kleine Vernissage im Freien.
Besonders in den vergangenen Wochen habe Försch intensiv gemalt. Ihre Werke entstanden nicht nur in ihrem Atelier, auch im Urlaub in der Bretagne griff sie zum Pinsel und brachte ihre Eindrücke auf die Leinwand. Rathai geht es ähnlich. „Es hängen Erinnerungen daran“, erzählt er zu den Malereien. Die beiden Dietzenbacher Künstler besuchen zudem Malgruppen und Künstlerkreise, in welchen sie sich sowohl austoben als auch dazulernen dürfen. „Ich versuche immer, mich weiterzubilden“, macht Sabine Försch deutlich. So entdeckt sie neue Zeichentechniken wie „Sketching“ oder „Pouring“ für sich, welche es ebenso auf ihren ausgestellten Werken zu bestaunen gilt.
Die breite Auswahl an Werken lockt zahlreiche Gäste in den Garten der Künstlerin. Hier und da gibt es einen Sekt, es wird geplaudert, die Kunst wird den Interessierten in kleinen Rundgängen vorgestellt. Andere sitzen gemütlich auf einer Gartenbank und lassen die farbenfrohen Bilder auf sich einwirken. Durch die musikalische Untermalung von Ute Rathai wird die fröhliche Stimmung abgerundet. Eine rundum gelungene Ausstellung. (Katharina Kleint)