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Malteser ziehen in die Kreisstadt

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Von: Anna Scholze

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Die Malteser ziehen von Obertshausen in die Kreisstadt. (Symbolfoto)
Die Malteser ziehen von Obertshausen in die Kreisstadt. (Symbolfoto) © häsler

Roy Kanzler, Diözesangeschäftsführer der Malteser, hatte während der vergangenen Haupt- und Finanzausschusssitzung gute Neuigkeiten im Gepäck. Der Hilfsdienst braucht mehr Platz und will deshalb von Obertshausen nach Dietzenbach ziehen. Dazu wollen sie das Grundstück neben dem Fitnessstudio Asia in der Philipp-Reis-Straße kaufen.

Dietzenbach – „Mit der Pandemie ist die Nachfrage nach unserem Menüservice deutlich angestiegen, und um etwa hier erweitern zu können, benötigen wir mehr Fläche“, so Kanzler. Weiterhin wolle man das Engagement im Hinblick auf Altersarmut sowie -einsamkeit ausbauen und benötige zudem mehr Büroarbeitsplätze.

All diese Vorhaben habe man am alten Standort nicht umsetzen können und habe sich deshalb für einen Weggang entschieden. Auch der Hospizdienst, derzeit noch in Heusenstamm beheimatet, wird seine Sachen packen und in die Kreisstadt kommen. „Wir wollen zukünftig von einem Punkt aus agieren“, sagte Kanzler.

Im Dietzenbacher Gewerbegebiet soll dann ein zweigeschossiges Gebäude mit einer Bruttogeschossfläche von circa 2 000 Quadratmetern entstehen. Neben dem Menüservice und dem Hospizdienst werden dort unter anderem auch der Katastrophenschutz, der Schulsanitätsdienst, die Erste-Hilfe-Ausbildung und der Fahrdienst der katholischen Hilfsorganisation untergebracht.

Beschäftigt werden in der Philipp-Reis Straße insgesamt 240 Mitarbeiter. Damit erfüllen die Malteser die Vorgabe des Wirtschaftsstandorts Dietzenbach, nach der für eine Ansiedlung mindestens zehn Arbeitsplätze je 1 000 Quadratmeter Gewerbefläche vorhanden sein müssen. Hinzu kommen darüber hinaus 130 Ehrenamtliche.

Auf der Außenfläche sollen neben Parkplätzen auch Fahrradstellplätze entstehen, die mit Ladestationen ausgestattet sind. „Diese sind insbesondere für die Fahrzeugflotte unseres Menüservices gedacht“, erläuterte Roy Kanzler. Den Maltesern sei es wichtig, die Elektromobilität zu fördern.

Aber auch abseits von Mobilitätsfragen liegt ein Augenmerk der Organisation auf dem Thema Nachhaltigkeit. So strebt sie etwa an, ihr Gebäude in der Kreisstadt mit einer „erhöhten energetischen Zielsetzung“ zu errichten.

Wie wohl nicht anders zu erwarten, zeigten sich die Stadtverordneten von dem Zuwachs im Dietzenbacher Gewerbegebiet begeistert. Grünenpolitikerin Edeltraud Chawla etwa sagte: „Dass Sie 240 Arbeitsplätze nach Dietzenbach bringen, gefällt uns sehr gut.“

Stephan Gieseler von der CDU betonte indessen, dass seine Partei insbesondere aufgrund der soliden und gut durchfinanzierten Strukturen der Malteser sehr glücklich über ihren Zuzug seien. „Dietzenbach kann mit diesem Fakt positiv werben“, sagte Gieseler.

Und so folgten die Stadtverordneten während ihrer jüngsten Zusammenkunft der Beschlussempfehlung des Haupt- und Finanzausschusses und entschieden sich einstimmig für den Kauf des Grundstücks durch den Hilfsdienst. (Anna Scholze)

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