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Omikron-Welle: Dietzenbacher Pflegedienste und Dorea-Heim sind vorbereitet

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Von: Anna Scholze

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Bei den Dietzenbacher Pflegediensten und im Dorea-Heim herrscht keine Sorge vor personellem Engpass.
Bei den Dietzenbacher Pflegediensten und im Dorea-Heim herrscht keine Sorge vor personellem Engpass. © dpa

Die Dietzenbacher Pflegedienste und Seniorenzentren sehen sich auch weiterhin in der Pandemie gut vorbereitet. Sorge, dass es mit der Ausbreitung von Omikron zu einem größeren personellen Engpass kommen könnte, machen sie sich nicht. „Wir haben mit Beginn der Pandemie überdurchschnittlich mehr Personal eingestellt“, sagt Marco Debus vom Pflegedienst Promed-Assista.

Dietzenbach - Auf diese Weise sei es möglich, Ausfälle auszugleichen. Auch die Bürokräfte könnten im Notfall zu den Klienten fahren, denn sie alle besäßen eine pflegerische Ausbildung. „Zudem haben wir bereits vor Weihnachten entschieden, dass alle Mitarbeiter eine FFP2-Maske tragen müssen“, verdeutlicht Debus. Zwar erlaube der Gesetzgeber auch weiterhin die medizinischen Masken, doch die schützten ihren Träger nicht. Die Gefahr, dass sich während der Arbeit jemand mit Corona infiziert, hält er für gering. „Wenn es zu Ansteckungen kommt, passiert das meist im privaten Bereich“, so Debus. Doch auch hierzu schule Promed-Assista das Pflegepersonal. Als Erleichterung empfindet Debus indes die Herabsetzung der Quarantäne-Regel. „Das wird uns in den nächsten Wochen helfen“, macht er deutlich.

Ähnlich zuversichtlich gestimmt ist auch Stefan Mothes, Leiter der Awo-Geschäftsstelle mit Sitz im Seniorenzentrum Steinberg. „Sicherlich wird uns die Omikron-Variante weiterhin vor schwierige Aufgaben stellen“, sagt er. Dennoch bleibe er positiv, da es ihm und seinem Team bisher gelungen sei, die sozialen Hilfsdienste, wie etwa Essen auf Rädern und Einkaufsdienste aufrecht zu erhalten. Für den Fall, dass sich gleich mehrere Pflegekräfte mit Omikron anstecken, könne das Team in Dietzenbach auf eine „gute interne Vernetzung“ zurückgreifen.

Um ihre Mitarbeiter wie auch die Senioren möglichst gut zu schützen, setzt auch die Awo auf das Tragen von FFP2-Masken. Zudem erfolgt die Übergabe des Essens nach Möglichkeit kontaktlos und die Fahrzeuge werden einmal täglich desinfiziert. Auch seien alle Angestellten mit Kundenkontakt geimpft und zum Teil bereits geboostert, fährt Mothes fort.

Ebenso haben im Pflegeheim der Dorea-Familie rund 90 Prozent der Bewohner und mehr als 90 Prozent der Mitarbeiter ihre dritte Impfung erhalten, wie Dorea-Sprecher Steffen Ritter mitteilt. Zudem wird auch Pflegepersonal, das geboostert ist, drei Mal in der Woche getestet. Alle anderen aus dem Team müssten sich täglich testen lassen. Außerdem werde bei den Bewohnern und ihren Angehörigen regelmäßig überprüft, ob sie sich eventuell angesteckt haben. „Die aktuelle Situation ist im Vergleich zu vor einem Jahr deutlich entspannter“, betont der Dorea-Sprecher. Man sehe, dass die Impfung ihre Wirkung zeige. Hinzukomme, dass die nun zur Verfügung stehenden Tests einiges erleichterten.

Entsprechend ist auch Marco Debus von Promed-Assista überzeugt, dass mit der Schutzimpfung eine größere Katastrophe im Pflegebereich verhindert werden kann. „Damit steht und fällt alles“, sagt er. Deshalb sei es gut, dass es nun eine Impfpflicht gebe, auch wenn diese leider erst im März in Kraft trete. (Von Anna Scholze)

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