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Opposition drängt auf Investitionen in Umkleiden des Waldstadions

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Von: Anna Scholze

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Im Waldstadion herrscht ein großer Sanierungsstau. Dabei verlangt die Opposition, dass etwa die mit Schimmel befallenen Umkleiden vorrangig behandelt werden. Archi
Im Waldstadion herrscht ein großer Sanierungsstau. Dabei verlangt die Opposition, dass etwa die mit Schimmel befallenen Umkleiden vorrangig behandelt werden. Archi © Häsler

In einem Haushaltsantrag zum Waldstadion fordern Kommunalpolitiker, dass die Umkleidekabinen bereits in diesem Jahr saniert werden.

Dietzenbach – Während der Haupt- und Finanzausschusssitzung (Hafi) am Donnerstagabend ging es in die zweite Runde der Haushaltsdiskussion. Die Stadtverordneten debattierten hierbei unter anderem über die Entwicklung der seit Jahren geplanten Sanierung des Waldstadions.

So drängte Jürgen Balzar (parteilos) darauf, dass die Arbeiten insbesondere an den sanitären Anlagen und den Umkleidekabinen beschleunigt werden müssten. Schließlich sind die Räume, wie berichtet, durch Bauschäden mit Schimmel befallen. Zu diesem Zweck hat Balzar mit CDU und FDP einen Änderungsantrag zur Haushaltsplanung eingereicht. Darin fordern die Kommunalpolitiker, dass die notwendigen Investitionen etwa für die Umkleideräume sowie die Toiletten und Duschen bereits im Jahr 2023 und nicht erst in den kommenden Jahren getätigt werden. Zudem beharren die Fraktionen darauf, dass das Geld für die Sanierung auch dann fließt, wenn der durch die Stadt gestellte Förderantrag abgelehnt wird.

Waldstadion: Baudezernent will doppelte Kosten vermeiden

Baudezernent und Erster Stadtrat René Bacher erklärte jedoch, dass man die sogenannten Funktionsräume nicht so einfach aus der grundhaften Sanierung des gesamten Tribünengebäudes heraustrennen könne. Denn die notwendigen Baumaßnahmen griffen ineinander. So sei es etwa notwendig, alle Leitungen des Gebäudes, wie etwa auch die Fußbodenheizung in den Umkleidekabinen, zu erneuern.

Doch dafür müsse zunächst entschieden werden, welche Heizung es überhaupt sein soll. Gleichzeitig versicherte Bacher, dass die Verwaltung mit einer hohen Ernsthaftigkeit an dem Vorhaben dran sei. So seien zum ersten Mal Investitionskosten für die Kernsanierung im Haushalt eingeplant. Und: „Wenn wir die Fördergelder nicht erhalten, werden wir schauen, wie wir die Sanierung abschnittsweise dennoch umsetzen können“, versicherte er. Gleichzeitig, so versprach der Dezernent, werde man nicht müde, nach weiteren Finanzspritzen Ausschau zu halten.

Bacher betonte jedoch auch, dass verhindert werden müsse, Geld doppelt auszugeben. Das könne passieren, wenn jetzt die genannten Räume saniert würden und zu einem späteren Zeitpunkt die Boden- und Wandbeläge wieder aufgerissen werden müssten, um die Leitungen zu erneuern.

Balzar stellt Prüfantrag zum Sponsoring des Waldstadions

Eine Argumentation, die Jürgen Balzar nicht nachvollziehen konnte. Er fragte: „Warum sollte man nicht die Dusche sanieren und gleichzeitig die Rohre erneuern?“ Darüber hinaus widersprach er der Behauptung der Stadt, dass die Räumlichkeiten „uneingeschränkt genutzt werden“ könnten. Schließlich habe der TÜV in seinem Gutachten festgehalten, dass Asthmatiker aufgrund des Schimmels vorsichtig sein müssten. „Noch einmal, wir wollen dort was machen“, bekräftigte Bacher seine vorherigen Aussagen. Zu welchem Ergebnis der Antrag von Balzar, FDP und CDU führt, wird sich erst während der Stadtverordnetenversammlung am Freitag, 17. Februar, zeigen. Dann wird über den Haushalt 2023 abgestimmt.

Während der Hafi-Sitzung beschäftigte das Thema Waldstadion die Ausschussmitglieder noch ein weiteres Mal. Lieferte doch Jürgen Balzar selbst eine Idee, wie sich Geld für die kostspielige Sanierung generieren lassen könnte. So richtete er einen Prüfantrag an den Magistrat, um festzustellen, inwiefern es möglich ist, Sponsoren zu gewinnen. Dabei sieht er den Verkauf des Namensrechtes als eine Option an.

Investitionen ins Waldstadion – man muss wirklich dahinterstehen

Dabei betonten sowohl Bürgermeister Dieter Lang wie auch Stadtrat René Bacher, dass eine solche Maßnahme den Versuch durchaus wert sei. Allerdings meldeten beide ob des Erfolges Zweifel an. Schließlich habe man in der Vergangenheit bereits versucht, für das Schwimmbad Finanziers zu finden, habe jedoch keinerlei Anträge erhalten, verdeutlichte Bacher. „So was kann nur funktionieren, wenn der Bürgermeister und der Erste Stadtrat auch wirklich dahinter stehen“, kommentierte indes Stephan Gieseler (CDU) die Aussagen von Lang und Bacher.

Beide versicherten ihr volles Engagement, sollten sich die Stadtverordneten für ein Sponsoring entscheiden. Abgestimmt wurde über den Antrag allerdings nicht. (Anna Scholze)

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