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Schülerinnen der Ernst-Reuter-Schule nehmen an Futablo-Coaching teil

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Von: Anna Scholze

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Die Schülerinnen mussten während einer Übungsstunde zeigen, was sie während des zweitägigen Workshops gelernt haben.
Die Schülerinnen mussten während einer Übungsstunde zeigen, was sie während des zweitägigen Workshops gelernt haben. © ans

Kicken, dribbeln, passen: Um diese Fußballtechniken und noch viel mehr drehte sich das Futablo-Girls-Coaching an der Ernst-Reuter-Schule (ERS).

Dietzenbach – Insgesamt 16 Neuntklässlerinnen glänzten im Fußball - einer Sportart, die immer noch von Männern dominiert wird. Während eines zweitägigen Workshops lernten sie auch erste Grundlagen des Trainerdaseins kennen. Dazu waren drei Vertreter der Futablo-Mädchenfußballinitiative aus Osnabrück angereist.

Projektleiter Hannes Teetz und seine beiden Helfer gingen am ersten Tag zunächst die Theorie mit den Schülerinnen durch. Dabei standen etwa die Vermittlung von pädagogischen Inhalten und die Planung einer Übungseinheit auf dem Stundenplan. Schließlich mussten die Mädchen während des zweiten Kurstages den Sprung ins kalte Wasser wagen und zwei fünfte Klassen trainieren.

Mädchen sollen für Vereinsarbeit begeistert werden

An verschiedene Stationen zeigten die Workshop-Teilnehmerinnen in der Philipp-Fenn-Halle ihren jüngeren Mitschülern die unterschiedlichen Techniken der Ballsportart. Dabei gehe es nicht darum, dass sie eine perfekte Unterrichtsstunde ablieferten, wie Teetz deutlich machte. Sondern: „Die Mädchen sollen erfahren, wie es ist, Trainerin zu sein.“ Im Anschluss werde dann besprochen, was gut und was weniger gut gelaufen sei. Dabei arbeiten Teetz und sein Team jedoch stets mit positiver Verstärkung. Schließlich sollen die Schülerinnen dazu motiviert werden, auch nach dem Seminar weiter am Ball zu bleiben. Denn wer den Kurs abgeschlossen hat, kann später etwa die Trainer des FC Dietzenbach unterstützen.

Als Kooperationspartner ist der Verein eng in das Futablo-Girls-Coaching eingebunden und hat seine FSJler zur Unterstützung in die Fenn-Halle geschickt. „Sie fungieren als Schnittstelle zwischen den Schülerinnen und dem Fußballverein“, sagt Johannes Schmidt, Fachbereichsleiter Sport an der ERS. Durch sie würden die Mädchen bereits erste Gesichter des FC kennen und hätten es somit leichter, sich zu engagieren. „Es gibt bereits Schülerinnen, die über Futablo den Weg in den Verein gefunden haben“, sagt Schmidt. Denn das Coaching-Angebot wird schließlich seit 14 Jahren an der ERS durchgeführt, wie er weiter erläutert. Es sei jedoch kein Muss, dass die Nachwuchstrainerinnen sich nach dem Seminar für den FC Dietzenbach entscheiden. Sie könnten ebenso zu einem anderen Sportverein gehen. Dabei sei ihm bewusst, wie Teetz ergänzt, dass sich nicht alle Teilnehmerinnen für das Ehrenamt entscheiden. Es sei jedoch schon ein Erfolg, wenn sich nur ein Teil zu einer solchen Aufgabe entschließe.

Neben den Vereinen profitiert auch die ERS selbst von dem Coaching. „Wir haben eine gemeinsame Chat-Gruppe, in der wir die Mädchen fragen, ob sie uns bei sportlichen Aktivitäten unterstützen wollen“, erzählt der Fachbereichsleiter. So findet an der Gesamtschule am heutigen Mittwoch etwa ein Fußballturnier statt, bei dem das Know-how der Trainerinnen gefragt ist. Auch planen die Verantwortlichen der Initiative ein Turnier zwischen Grundschulen der Kreisstadt. Und auch hier können die ERS-Schülerinnen zeigen, was sie in dieser Woche gelernt haben.

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