Seniorenhilfen des Kreises Offenbach diskutieren im Dietzenbacher Capitol

Bei einem Treffen der Seniorenhilfen des Kreises Offenbach im Dietzenbacher Capitol sind vor allem die schwindenden Mitglieder großes Thema.
Dietzenbach – Die Pandemie hat tiefe Wunden bei den Seniorenhilfen im Kreis Offenbach hinterlassen. Zu diesem Fazit kommen die Seniorenhilfe-Vereine bei einem Treffen im Capitol. Demnach klagen viele Vereine über einen Mitgliederschwund zwischen zehn und 20 Prozent. Die Bereitschaft, aktiv mitzuarbeiten, sei ebenfalls gesunken.
Zum Austausch hatte die Seniorenhilfe Dietzenbach (SHD) die Vertreter der Seniorenhilfen aus Offenbach, Obertshausen, Langen, Rödermark, Dreieich und Mühlheim geladen. Bei Kaffee und Kuchen sprachen die Teilnehmer über die aktuellen Probleme von Senioren und ihrer Interessenvertretungen.
Zunächst begrüßte Dietzenbachs Bürgermeister Dieter Lang die Anwesenden und dankte ihnen für ihr Engagement. „Die letzten Jahre waren herausfordernd und die kommenden bringen neue Veränderungen mit sich. Doch vor Veränderungen muss man keine Angst haben, denn alle, die heute hier sind, haben die Veränderungen der letzten Jahre gemeistert.“
Kreis Offenbach: Seniorenhilfen werben um neue Mitglieder
„Wir haben alle das gleiche Interesse“, sagte Ludger Beckmann, Sprecher der SHD. „Wir wollen uns heute austauschen und voneinander lernen.“ Diskutiert wurde vor allem über den Mitgliederrückgang und die -gewinnung. Während einige Vereine ihre Präsenz auf Märkten und Veranstaltungen ausbauen wollten, gewännen die meisten anderen Vereine neue Mitglieder überwiegend durch ihr Kursangebot.
Sigrid Isser von der Seniorenhilfe Offenbach informierte, wie ein solches Angebot aussehen könne: „Wir haben den Kurs Rollator-Fit ins Leben gerufen. Die Teilnehmer lernen, mit dem Rollator sicherer umzugehen.“ Einmal im Jahr komme sogar ein Linienbus und dann werde das Ein- und Aussteigen geübt. Dabei würden auch die Busfahrer mit eingebunden, um das Verständnis für Rollatoren zu schärfen.
Die Seniorenhilfe Heusenstamm veranstalte EDV-Kurse in Einzelunterricht, berichtete Klaus Schubert. „Die sind natürlich teurer als Gruppenkurse. Trotzdem wird das Angebot sehr gut angenommen, da wir die Mitglieder an ihren eigenen Handys, Laptops oder Tablets schulen.“
Seniorenhilfen im Kreis Offenbach froh über gemeinsamen Austausch
Das Herzstück aller Vereine ist das Büro. „Hier läuft alles zusammen“, sagte Beckmann. „Wenn das Team gut funktioniert, gibt es wenig Unzufriedenheit.“ In den meisten Vereinen mangele es jedoch an EDV-Fachkräften: „Nicht alle können mit Schreibprogrammen wie Microsoft Word arbeiten.“
Allgemeiner Tenor nach dem Treffen: Viele Themen wurden angesprochen und die Vereine betonten unisono, dass der Austausch wichtig war. „Unsere Mitglieder wollen nach der langen Pause wieder durchstarten“, sagte Beckmann. Das habe er aus Einzelgesprächen herausgehört. (Von Burghard Wittekopf)
Infos im Internet www.seniorenhilfe- dietzenbach.de