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Probleme mit Abfallkörben in Dietzenbach

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Von: Anna Scholze

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Auch Leser Horst Schäfer hat lange vor der Ausschuss-Debatte darauf hingewiesen, dass ein Schutz vor Wildtieren und Vögeln an Mülleimern sinnvoll ist. Gleichzeitig dokumentierte und beklagte er, dass die Mülleimer auch immer wieder Opfer von Vandalismus sind.
Auch Leser Horst Schäfer hat lange vor der Ausschuss-Debatte darauf hingewiesen, dass ein Schutz vor Wildtieren und Vögeln an Mülleimern sinnvoll ist. Gleichzeitig dokumentierte und beklagte er, dass die Mülleimer auch immer wieder Opfer von Vandalismus sind. © p

Mal sind die Abfallkörbe überfüllt. Ein anderes Mal haben die Vögel den unansehnlichen und übel riechenden Inhalt in der Gegend verteilt. Auch kommt es an manchen Stellen in Dietzenbach vor, dass Entsorgungsbehältnisse ganz fehlen.

Dietzenbach – So sind sich die Stadtverordneten bereits seit einiger Zeit einig, dass sich etwas ändern muss. Deshalb wurde das Thema „Abfallkörbe im öffentlichen Bereich“ während der vergangenen Bauausschusssitzung erneut diskutiert. „Bisher sind 62 der insgesamt 391 Mülleimer vogelsicher gemacht“, erklärte Markus Krallinger, Abteilungsleiter Abfallwirtschaft bei den Städtischen Betrieben. Doch auch die übrigen Körbe sollen nun sukzessive umgerüstet werden. Die Stadtwerke haben sich zudem mit dem Unternehmen c-trace in Verbindung gesetzt. Dieses bietet ein auf QR-Codes basierendes System an. Sieht der Bürger also etwa ein überfülltes Müllbehältnis, kann er den daran befindlichen Code einscannen und somit an die Stadt melden, dass es geleert werden muss. Zudem kann der Mitarbeiter, der sich der Aufgabe annimmt, auf gleichem Wege mitteilen, dass die Arbeit erledigt ist.

Doch bisweilen ist solch ein System in Dietzenbach noch Zukunftsmusik. In der Gegenwart lange angekommen ist indessen das Problem, dass in und neben den öffentlichen Behältern immer wieder Haushaltsmüll abgeladen wird, der dort nicht hingehört. Sozialdemokratin Sabine Goeser teilte etwa mit, dass sich dies unter anderem in der Limesstraße beobachten lasse. Gleichzeitig kam sie zu dem Schluss, dass mehr Mülleimer nicht unbedingt weniger Unrat bedeuteten. Deshalb sei es sinnvoll, die Behältnisse an manchen Stellen wegzunehmen und durch ein Schild zu ersetzen, auf dem die Bürger dazu aufgefordert werden, ihren Müll wieder mitzunehmen.

Einen Vorschlag, den Grünenpolitiker Heiko Hausmann durchaus kritisch sah. „Solche Schilder funktionieren nicht überall“, macht er seine Haltung dazu deutlich. Deshalb müsse man genau schauen, an welchen Orten es sich lohne, die Körbe zu entfernen und an welchen nicht. Auch gelte zu überprüfen, wo vermehrt Haushaltsmüll in die Papierkörbe geworfen werde. Dort müsse man dann verstärkt kontrollieren. Auch Sven Hartmann (FDP) sprach sich dafür aus, dass an verschiedenen Standorten unterschiedliche Modelle zum Einsatz kommen. So brauche es im Hessentagspark möglicherweise größere Abfalleimer, da das Leerungsintervall schon bei den jetzigen Exemplaren nicht ausreiche. Zudem sprach er sich dafür aus, die Gefahr, dass in oder an den Papierkörben illegal Unrat entsorgt werde, hinzunehmen. Denn man wisse nicht, wo die Hinterlassenschaften stattdessen landen würden.

Neben der unsachgemäßen Nutzung der Abfallbehältnisse kam während der Debatte auch ihr Fehlen zur Sprache. Heiko Hausmann etwa war der Überzeugung, dass es an einigen Plätzen durchaus mehr Gelegenheiten brauche, sich seines Mülls entledigen zu können. Markus Krallinger betonte, dass die Städtischen Betriebe dabei auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen seien. „Erhalten wir die Nachricht, dass an einem bestimmten Punkt zusätzliche Papierkörbe gebraucht werden, überprüfen wir dies und stellen gegebenenfalls einen weiteren auf“, teilte er den Stadtverordneten mit. (Anna Scholze)

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