1. Startseite
  2. Region
  3. Dreieich

Aufatmen vor allem in Götzenhain in Sachen Kunstrasen

Erstellt:

Von: Frank Mahn

Kommentare

Bei der SG Götzenhain gab es bislang kein Kunstrasenplatz. Das soll sich nun ändern.
Bei der SG Götzenhain gab es bislang kein Kunstrasenplatz. Das soll sich nun ändern.  © Endecott

Die Vorschläge hatten im Vorfeld bei einigen Fußballvereinen in Dreieich für Unruhe gesorgt, doch für sie gibt es Entwarnung. Mit ihren Anträgen, das Kunstrasenkonzept auf den Prüfstand zu stellen, die Sanierung von Plätzen zu verschieben und die vorgesehenen Mittel für den Neubau eines Platzes in Götzenhain erst einmal zu sperren, bis ein Expertengremium die Thematik ausführlich beleuchtet hat, sind die Grünen im Ausschuss für Soziales, Sport und Kultur bei den anderen Fraktionen im Zuge der Haushaltsberatungen abgeblitzt.

Dreieich - Wo sonst vor allem Handballer auf Torejagd gehen, tagen am Dienstagabend Politiker. „Wir sollten ein Resümee aus unseren bisherigen Erfahrungen mit Kunstrasenplätzen ziehen und nachhaltige Alternativen prüfen“, erläutert Fraktionssprecherin Linda Hein in der Götzenhainer HSV-Halle den Ansatz der Grünen. Ihnen schwebt eine ganzheitliche Betrachtung vor. Hein: „Wir würden gerne wissen, was wir da eigentlich fürs Geld kriegen.“ Verbündete finden die Grünen nur in der Fraktion Bürger für Dreieich, die ebenfalls anregt, die Investitionen in Kunstrasenplätze zu überdenken. Im Ausschuss hat die BfD aber nur Rede-, kein Stimmrecht.

In dem Fall einerlei, die Verhältnisse sind ohnehin schnell zurechtgerückt. Marco Lang (FWG) stellt im Namen der Koalition klar: „Wir lehnen alle Anträge dazu ab.“ Die finanzielle Ausstattung der Stadt werde in den nächsten Jahren eher schlechter als besser. Götzenhain sei der einzige Stadtteil, der keinen ganzjährig bespielbaren Platz habe, so Lang. „Wir halten deshalb an der Umsetzung fest.“ Das Projekt in Götzenhain sei überfällig, meint auch Alexander Kowalski im Namen der FDP.

Nach mehrheitlicher Empfehlung des Ausschusses – die Entscheidungen obliegen dem Stadtparlament im Dezember – bleibt es auch bei der für 2023 geplanten Sanierung des Kunstrasens an der Maybachstraße. Der Platz sei der älteste Kunstrasen in Dreieich und der durch Schulen und Vereine am stärksten genutzte, sagt Bürgermeister Martin Burlon (parteilos). Zudem sei die Erneuerung bereits verschoben worden. An der Verpflichtungsermächtigung für den Platz auf dem Gelände der Susgo in Offenthal wird ebenfalls nicht gerüttelt.

Mitnehmen können die Grünen die Zusage des Magistrats, dass der städtische Dienstleistungsbetrieb, der für Pflege und Unterhaltung der Sportanlagen zuständig ist, den Fraktionen Rede und Antwort stehen werde, bevor konkrete Planungen auf den Weg gebracht werden.

Ein Großteil der Anträge, die an diesem Abend auf der Tagesordnung stehen, wird ohne große Diskussion einstimmig durchgewunken. Dazu gehören Initiativen der Koalition unter anderem zur Förderung der Vereine. So werden 2023 die Mittel für die Jugendarbeit erhöht, ebenso die Zuschüsse für die Jugendfreizeiten und für Übungsleiter. Auch die allgemeine Seniorenarbeit in Kirchen und Vereinen wird stärker unterstützt. „Die Förderung des Ehrenamtes ist uns sehr wichtig und alles wird maximal teurer“, sagt Ingo-Claus Peter (CDU).

Von Frank Mahn

Auch interessant

Kommentare