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Badesalz blödelt in Dreieich in Bestform

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Von: Frank Mahn

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Hessisches Dummgebabbel vom Allerfeinsten: Henni Nachtsheim (links) und Gerd Knebel überlegen, wie sie die Videothek wieder flott machen.
Hessisches Dummgebabbel vom Allerfeinsten: Henni Nachtsheim (links) und Gerd Knebel überlegen, wie sie die Videothek wieder flott machen. © strohfeldt

Sie hauen einem die Gags nur so um die Ohren, Gerd Knebel und Henni Nachtsheim sind am Donnerstagabend in Höchstform. Derb, komisch, absurd, zotig, hirnrissig, irrwitzig – das Badesalz-Duo, wie es leibt und lebt. Gut 300 Besucher, in diesen Zeiten bedeutet das im Bürgerhaus Sprendlingen ausverkauft, saugen das hessische Dummgebabbel dankbar auf. In Zeiten wie diesen hat eine Show mit den beiden Kult-Blödelbarden heilsame Wirkung.

Dreieich - Das Programm ist nicht neu. Mit „Kaksi Dudes“ feierte Badesalz 2019 in Sprendlingen Premiere, „wie immer seit 1948“. Die Rahmenhandlung ist schnell erzählt: Von ihrem einstigen Lehrer erben „Erdnuss“ (Nachtsheim) und „Fackel“ (Knebel) Geld und einen Filmpalast. Beides gibt’s aber nur, wenn sich die beiden, die sich in der Schule nicht leiden konnten, versöhnen. Der Palast entpuppt sich allerdings als Videothek in einem Bauwagen – mit verstaubten Vhs-Kassetten. In der Folge überlegen Heinz und Wolfram, so heißen sie eigentlich, wie sie den Schuppen in Zeiten von Streamingdiensten auf Vordermann bringen.

An hirnverbrannten Ideen zur Kundenakquise mangelt es nicht. Ein Buch über „Intervallfressen“ samt Videokanal „Fatflix“ schwebt ihnen als Lockmittel vor. Oder ein Reiseratgeber über Schweden, in dem erläutert wird, warum Elche nicht in der Bank arbeiten können. Oder ein eigenes Musical fürs Marketing. Dabei spielt eine Darmspiegelung mit den Gangsterpolypen Haftbefehl und Bushido und den Amigos als Divertikel die entscheidende Rolle.

Knebel und Nachtsheim treiben den Nonsens auf die Spitze, gönnen dem Publikum kaum Verschnaufpausen. Und wie es sich für einen Filmpalast gehört, gibt’s am Ende einen Abspann. Mit zahlreichen Gimmicks und einer Entschuldigung. Denn natürlich können Elche in der Bank arbeiten. Sieht man ja an der EZB – der Elch-Zentral-Bank.

Von Frank Mahn

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